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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Orbital-Controller nach ein paar Sekunden. »Unsere Datenbank scheint aber keine Verweise auf Ihre Spezies oder Ihren Stern zu enthalten.«
    »Unsere Datenbank enthält indes auch keine Hinweise auf Ihre geschätzte Welt«, erwiderte Landon. Noch während er das sagte, schoss ihm ein despektierlicher Gedanke durch den Kopf. Ihm wurde nämlich bewusst, dass er seinem Befrager buchstäblich die Wahrheit sagte. » Wir unternehmen diese lange Handelsreise unter anderem deshalb, weil wir auf der Suche nach neuen Märkten für unsere Waren sind. Die Leute vom letzten Stern sagten, dass Sie sich vielleicht für unsere Handelsware interessieren würden.«
    »Die Bool'el sind uns normalerweise nicht so gewogen.«
    »Das ist doch überall so, nicht wahr?«
    »So sollte es aber nicht sein. Denjenigen Die Herrschen wäre mehr gedient, wenn ihre verschiedenen Diener besser miteinander kooperieren würden.«
    »Dieser Ansicht sind wir auch.«
    »Doch genug der Rede. Sie finden vielleicht keinen Gefallen daran. Was seid ihr für welche?«
    Landon leierte eine Codenummer herunter, die Sar-Say und die Biologie-Abteilung gemeinsam entwickelt hatten. Der Code war eine broanische Chiffre für die Definition der Umweltbedingungen, die Menschen benötigten. Die Biologen hatten sogar Sar-Say's Geduld strapaziert, als sie von ihm Erklärungen für die Bedeutung der Codegruppen verlangten. Es ging ihnen darum, Aliens mit Informationen zu versorgen, welche die groben Parameter definierten, die Menschen zum Überleben benötigten — andererseits durften sie auch nicht so exakt definiert sein, dass sie den Broa eine Beschreibung der Erde lieferten. Jedoch müsste jeder Exobiologe, der diese Bezeichnung auch verdiente, allein dadurch schon eine Menge über Mutter Erde in Erfahrung bringen, indem er nur einen Blick auf die Wesen warf, die sie hervorgebracht hatte. Wenn sie den Voldar'ik also ihre Umweltbedürfnisse mitteilten, würden sie kein Geheimnis verraten, hinter das sie nicht ohnehin bald von selbst kämen.
    Dann überflog Landon die Bildschirme nach Anzeichen einer negativen Reaktion auf den Code, den er ihnen gegeben hatte. Das war eben das Problem, wenn man sich auf einen Berater verlassen musste, über dessen Vertrauenswürdigkeit man sich nicht völlig im Klaren war. Jedes Mal, wenn man seinen Rat befolgte, musste man sich fragen, ob man auch das Richtige getan hatte. Nach allem, was er wusste, hätte Sar-Say's Code nämlich alles bedeuten können: von völligem Blödsinn bis hin zu »Hilfe, ich werde von Aliens in einer Glückskeks-Bäckerei als Geisel gehalten«.
    Das Alien schien jedoch überhaupt nicht auf den Code zu reagieren. Freilich vermochte man bei der Anordnung seiner Augen auch kaum zu sagen, wohin es gerade schaute. Vielleicht »sahen« die Orpheaner auch gar nicht im menschlichen Sinn. Vielleicht verfügten sie ständig über das gleiche Bewusstsein für den umgebenden Raum. Er hatte auch keine Vorstellung, wie ein Gehirn, das gleichzeitig Signale von sechs verschiedenen Augen empfing, aussah.
    Das war eines der Risiken dieser Mission. Genauso wie die Betrachtung von ein paar Hundert Stunden Holovision einem Alien kein Verständnis von den Menschen vermittelt hätte, war ihr Wissen über die Orpheaner praktisch null. Nach vielleicht dreißig Sekunden entgegnete das Wesen: »Sie scheinen keine spezielle Umweltunterstützung hier auf Klys'kra't zu benötigen. Sie haben Landeerlaubnis für die Station Zal'trel. Halten Sie sich bereit, um Landeanweisungen aufzuzeichnen.«
    »Verstanden.«
    Ein paar Sekunden später ertönte ein kurzes Geräusch, und eine Grafik in broanischer Symbologie erschien auf den Bildschirmen. Wie die Handelssprache, so erfolgten auch die Anweisungen in einem vereinfachten Format, bei dem mehr Wert auf Effizienz statt auf stilistische Eleganz gelegt wurde; dennoch hatten sie keine Schwierigkeiten, sie zu verstehen.
    »Nachricht empfangen«, sagte Landon.
    »Fliegen Sie die Station Zal'trel auf dem Pfad an, den wir Ihnen genannt haben. Nehmen Sie Kontakt zu ihrer Orbitkontrolle auf, wenn Sie 12 3 Srota von der Station entfernt sind. Klys'kra't Orbitkontrolle Ende.«
    »Handelsschi f f Wanderer von Shangri-La Ende.«

37
    Die Station Zal'trel erwies sich als ein großes Habitat, das fast die Größe eines von Klys'kra'ts Monden hatte. Eine Radarmessung ergab, dass die Kugel es auf einen Durchmesser von mehr als zwanzig Kilometern brachte. Wenn die Station auf einem Asteroiden angelegt worden wäre,

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