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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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rufen?«
    Bendagar wölbte die buschigen Augenbrauen und sagte: »Geben Sie ihnen noch eine Minute, Captain.«
    Plötzlich gab ein broanischer Funker Laut. Es war keine Stimme. Nur ein elektronisches Geräusch, das irgendwo zwischen einem Piepen und einem Summen lag. Dann sagte eine mechanische Stimme: »Raumschiff Wanderer. Hier spricht die Flugsicherung Klys'kra't. Woher kommen Sie und was ist der Z weck Ihres Besuchs?«
    Dan Landon gestattete sich den Luxus eines breiten Grinsens. Die broanische Handelssprache war zu einfach strukturiert für weitschweifige Diskurse. Selbst wenn er in der Lage gewesen wäre, Hamlets Monolog ins Broanische zu übertragen, hätte die zweiminütige Kommunikationsverzögerung einen längeren Dialog unmöglich gemacht. Die wörtliche Übersetzung der Mitteilung des Funkers lautete wie folgt: »Schiff Wanderer. Wir Klys'kra't Orbit Beobachter. Wo und was Geschäft?« Die Fähigkeit des Gehirns, auch einen unzusammenhängenden verbalen Input zu analysieren, ist jedoch eines der Wunder der menschlichen Existenz. Mit den paar Hinweisen, die er der Handelssprache entnommen hatte, vermochte er die Frage zu verstehen und sogar die fehlenden Wörter einzufügen.
    »Klys'kra't Orbital-Beobachtung. Wir sind ein Handelsschiff, das ursprünglich von Shangri-La kommt und sich auf einer ausgedehnten Reise zwecks Erschließung neuer Märkte befindet. Wir bitten um Anfluggenehmigung, um Ihnen unsere Ware zu präsentieren. «
    Es vergingen zwei Minuten, bevor die Stimme wieder ertönte.
    » Wir kennen Ihre Welt/Stern nicht. Sie dürfen sich bis auf Kommunikations-Entfernung nähern. Wir werden die besonderen Bedürfnisse Ihrer Spezies dann erörtern. Klys'kra't Kontrolle. Ende.«
    Die Anwesenden grinsten, als Dan Landon sich auf dem Beschleunigungssitz zurücklehnte und lächelte. »Na, das war doch gar nicht so schlecht«, sagte er in die Runde. »Da habe ich mir ganz umsonst Sorgen gemacht.« Er brauchte ein paar Minuten, bis er den Befehl zum Hochfahren der Schiffsmaschinen zu geben vermochte. Das Gefühl der Erleichterung tat einfach zu gut, um es nicht auszukosten. Schließlich aktivierte er jedoch den Befehlschaltkreis, der seine Stimme im ganzen Schiff übertragen würde.
    »An alle! Hier spricht der Kapitän. Für diejenigen, die die Kommunikation nicht verfolgt haben — für euch beide! -, habe ich eine Neuigkeit. Wir haben Kontakt zu den Aliens dieses Systems aufgenommen und werden reingehen. Nun werden wir sehen, was die Maskerade taugt!
    Pilot, geben Sie Gas und verringern Sie den Abstand zu Orpheus III ... nein, Klys'kra't, falls das der Name des Planeten und nicht der Spezies ist. Vergessen Sie aber nicht, wir sind nur ein armer klappriger, alter Frachter. Also bieten Sie ihnen keine Leistungsschau.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Sensoren.«
    »Ja, Captain.«
    »Alles, was Sie haben, auf volle Verstärkung. Wenn auch nur jemand in unsere Richtung niest, will ich das wissen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Funk.«
    »Hier, Sir.«
    »Laden Sie alles, was wir bislang haben, herunter, und senden Sie es mit einem gebündelten Strahl zur Columbus und der Magellan. Senden Sie mit der größtmöglichen Leistung, die keine Ionisierungs-Spur hinterlässt, welche zu ihnen zurückverfolgt werden könnte.«
    »Jawohl, Sir.«
    Nachdem er seine Besatzung instruiert hatte, ließ Dan Landon den Blick durch den Kontrollraum schweifen. Alle waren über ihre Konsolen gebeugt und arbeiteten die ihnen zugewiesenen Aufgaben ab. Die Szene wirkte absurd normal. Er hatte eigentlich das Gefühl, als ob das Leben nun anders verlaufen müsste. Mit diesem Gedanken kam die Müdigkeit. Die Spannung vor dem Erstkontakt war spürbar gewesen, doch wo sie nun abgeflaut war, vermisste er sie. Wie immer war das Tun leichter gewesen als das Warten. Die erste hohe Hürde hatten sie jedenfalls überwunden. Er fragte sich aber, wie viele solche Hürden sie noch würden nehmen müssen, bevor sie wieder nach Hause zurückkehren konnten.
    Er hatte den Gedanken noch nicht ganz beendet, als er von einer unsichtbaren Hand sanft in den Sitz gedrückt wurde und die Sterne sich auf dem Bildschirm in Bewegung setzten. Als die Sterne sich wieder stabilisierten, hatte sich eine kleine blauweiße Sichel in der Mitte des Bildschirms etabliert. Es war nur seiner Einbildung geschuldet, aber sie schien größer zu werden.
    »Hast du je den Namen >Klys'kra't< gehört?«, fragte Lisa Sar-Say.
    Die beiden lagen in ihren Kojen und sahen die gleiche Darstellung des

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