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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Planeten, die auch Dan Landon im Kontrollraum sah.
    »Nein, Lisa. Ich bin bisher nur einmal in diesem Teil der Souveränität gewesen. Das war die ... äh ... Woche ... die ich auf Zzumer verbrachte. Diese Klys'kra't-Wesen waren nicht Thema meiner Gespräche. Glaubt man vielleicht, ich würde lügen, nur weil ich sage, dass ich sie nicht kenne?«
    Lisa lachte. »Nein, das ist bloß eine dumme menschliche Angewohnheit. Wenn ein Mensch einen Freund hat, der in einer entfernten Stadt lebt und jemanden von dort trifft, wird er diese Person immer fragen, ob sie seinen Freund kennt - selbst wenn die Stadt 20 Millionen Einwohner hat. Das liegt vermutlich daran, dass unsere Spezies sich schwer damit tut, die Größe des Universums zu erfassen.«
    »Wir Taff haben eine andere Betrachtungsweise des Universums, Lisa. Wir verbringen so viel Zeit im Weltraum, dass wir dazu tendieren, uns an unsere unmittelbare Umgebung zu klammern. Das ist... psychologisch, stimmt das?«
    »Psychologisch ist korrekt.«
    Sar-Say hielt für einen Moment inne und sagte dann: »Ich befürchte, dass Captain Landon ärgerlich auf mich ist.«
    »Wieso denn?«
    »Weil ich ihn gebeten hatte, während des Kontakts im Kontrollraum bleiben zu dürfen. Ich weiß, ihr Menschen befürchtet, dass ich euch belogen habe, und wollt verhindern, dass ich gegen eure Interessen arbeite; aber ich könnte von so großem Nutzen für euch sein, wenn ihr mir das nur erlauben würdet.«
    Lisa überlegte sich ihre Antwort gründlich. Sie glaubte, dass es ein großes Anliegen für das Alien war, und sie wollte keine Missverständnisse hervorrufen. Während der letzten achtzehn Monate waren die Missverständnisse nämlich auf ein Minimum reduziert worden - Sar-Say war so ein guter Schüler -, doch hin und wieder sagte er etwas, was sie daran erinnerte, dass in diesem drolligen Kopf ein fremdes Gehirn steckte.
    »Du weißt sicher, wie gefährlich diese Expedition für meine Spezies ist, Sar-Say. Versuch einmal, dich in unsere Lage zu versetzen. Würdest du bei deiner eigenen Spezies ein solches Risiko eingehen?«
    »Ich verstehe dich, Lisa, vielleicht besser, als du glaubst. Ich habe persönliche Erfahrungen mit den Broa, während ihr nur mein Wort habt. Es stört mich nicht, dass ihr nicht alles, was ich sage, für ... bare Münze nehmt. Ich würde das Gleiche tun, wenn ich in eurer Lage wäre. Es ist schon richtig, dass ihr Sicherheitsvorkehrungen trefft. Allerdings kann man es mit solchen Sicherheitsmaßnahmen auch übertreiben. Ihr werdet bald mit einer fremden Spezies zusammentreffen, von der ihr nichts wisst. Nicht einmal, wie sie sich selbst nennt - ich glaube, Klys'kra't ist der Name ihres Planeten. Ich weiß von ihnen genauso wenig wie ihr. Allerdings bin ich mit den Gebräuchen in der Souveränität vertraut und könnte euch diesbezüglich wertvolle Tipps geben.«
    »Ich weiß. Du sollst aber wissen, dass die Befehle unserer Herrscher es uns verbieten, von deinem Angebot Gebrauch zu machen. Zumindest jetzt noch nicht.«
    Sar-Say nickte. »Aber später. Wenn ihr Klys'kra't besucht und festgestellt habt, dass alles, was ich euch gesagt habe, die Wahrheit ist. Was dann?«
    »Dann werde ich mit dem Captain darüber sprechen. Ich werde ihm sagen, dass du uns bei der Beschaffung der Informationen, die wir benötigen, eine große Hilfe sein wirst. Dass du im Gegensatz zu uns wüsstest, wo du suchen musst.«
    »Ich könnte euch aber noch einen anderen Dienst erweisen.«
    »Welchen denn?«
    »Obwohl ich persönlich diese Aliens nicht kenne, haben andere von meiner Art diese Welt sicherlich schon besucht. Wir Taff sind eine weit gereiste Rasse, musst du wissen. Meine Anwesenheit in eurer Gruppe wird die örtlichen Bewohner davon überzeugen, dass ihr diejenigen seid, für die ihr euch ausgebt: ein Handelsschiff aus einem entlegenen Winkel der Souveränität.«
    »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.«
    »Bitte bring diesen Aspekt dem Captain zum Vortrag. Es liegt nämlich in meinem Interesse, euch meine Vertrauenswürdigkeit zu beweisen, wenn ich meine Familie jemals wiedersehen will. Einverstanden?«
    Lisa sagte nichts. Sie mochte das kleine Alien. Sie war aber auch Realistin genug, um zu wissen, dass, wenn die Souveränität wirklich seinen Beschreibungen entsprach, er kaum Aussichten hatte, seine Heimat je wiederzusehen. Vertrauen hin oder her, es war sehr unwahrscheinlich, dass die Koordinatorin oder das Parlament ihm die Heimkehr gestatten würden. Solange die Broa

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