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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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einer Million Sonnen kommen?«
    »Wenn das das Wort für zehn hoch sechs ist.«
    »Aber das ist unmöglich!«
    »Wieso denn?«, fragte Sar-Say.
    »Einmal wegen der Entfernung zwischen den Sternen. Man könnte eine so große Organisation nie zusammenhalten.«
    »Sternentor ...«, sagte Sar-Say und wandte sich Lisa zu. Die zwei führten ein Gespräch, das halb in Standard und halb in der Sprache des Aliens geführt wurde. Schließlich wandte Sar-Say sich wieder an die anderen und sagte: »Sternentore machen Raum zwischen Sternen unnötig.«
    »Irrelevant«, korrigierte Lisa. »Der Raum zwischen den Sternen ist irrelevant.«
    Sar-Say signalisierte seine Zustimmung und machte weiter. »Kein Unterschied Reise naher Stern oder zwischen Sternen.«
    »Mein Gott!«, rief Dr. Bendagar. »Eine Million! Wenn man die geringe Anzahl tatsächlich bewohnbarer Welten berücksichtigt, muss diese Gruppe einen signifikanten Teil der Galaxis umfassen! Wie regieren Sie diesen Verbund überhaupt, Sar-Say?«
    »Ich regiere nicht. Broa regiert.«
    »Broa? Was ist denn das? Eine Spezies oder nur Ihre Bezeichnung für Ihre herrschende Klasse?«
    »Broa eine Spezies.«
    »Wie haben sie diesen Job bekommen? Haben sie denn ein solches Talent fürs Regieren, dass der Rest von Ihnen beschlossen hat, Ihre Dinge von ihnen regeln zu lassen?«
    »Verstehe nicht. Sprechen zu schnell.«
    »Dr. Bendagar möchte wissen«, sagte Lisa, »weshalb ihr den Broa erlaubt, über euch zu herrschen?«
    »Broa nicht fragen. Sie haben Sternentor. Sie kontrollieren ... alle Sterne.«
    »Sie meinen, dass diese Art über eine Million Sonnen herrscht?«
    »Ja.«
    Diese Enthüllung kam für jeden der Menschen wie ein Schlag in die Magengrube. Das Konzept war überwältigend. Die Menschheit hatte bloß sieben Sternsysteme, von denen sie noch dazu nur eins vollständig kontrollierte. Und Sar-Say behauptete die Mitgliedschaft in einem galaktischen Reich, das eine Million Sonnen umfasste. Die Weiterungen waren ... entsetzlich!
    Dr. Bendagar erlangte als Erster die Fassung zurück. »Und welchen Platz nehmen Sie in diesem ganzen System ein, Sar?«
    »Sar-Say ist Taff.«
    »Was ist das?«
    »Taff sind Leute wie Sar-Say. Wir handeln.«
    »Sie sind also ein Händler?«
    Die folgende Geste war eine gelungene Imitation eines menschlichen Kopfnickens. »Sar-Say geht von Stern zu Stern, um Wissen und hochwertige Güter zu tauschen, woanders hinzubringen und für einen Mehrwert wieder zu tauschen.«
    »Wenn Sie ein Händler sind, müssen Sie schon sehr viele Sterne Ihrer Zivilisation gesehen haben.«
    »Nein. Wenige. Kein Wesen lebt lange genug, um alle von Broa kontrollierten Sterne zu sehen.«
    Wie Dr. Bendagar fiel es auch Dieter Pavel schwer, sich ein galaktisches Reich mit einer Million Sternen vorzustellen. Und dann kam ihm ein wirklich beängstigender Gedanke.
    »Sar-Say«, sagte Pavel. »Als wir Sie fanden, wurde Ihr Schiff gerade von einem anderen Schiff angegriffen.«
    Das Alien wandte sich seinem Befrager zu. »Stimmt.«
    »Über wie viele Sterne herrschen diejenigen, die Sie angegriffen haben?«
    »Verstehe nicht.«
    »Wir haben die Theorie aufgestellt, dass das Schiff, das Sie angegriffen hat, zu einer zweiten interstellaren Zivilisation gehörte. Wie viele Sterne?«
    »Du falsch. Broa-Angriff.«
    »Die Broa haben Sie angegriffen? Es war eins ihrer Schiffe?«
    »Ja. Kampfschiff des drittstärksten Typs.«
    »Aber wieso? Hatten Sie etwas Falsches getan?«
    »Weiß nicht. Broa nicht kommunizieren vor Angriff.«
    »Aber sie müssen doch einen Grund gehabt haben.«
    »Broa vertraut nicht Sar-Say oder anderen. Sie wünschen, sie tun.«
    »Wie viele Sterne haben Sie gesehen?«, fragte Pavel und nahm die ursprüngliche Befragung wieder auf. Professor Fenner von der Universität von Nordamerika machte den Eindruck, als ob er jeden Moment explodieren würde, und seine zwei Begleiter schienen sich auch nicht viel besser zu fühlen.
    »Weniger als zwölf hoch zwei«, erwiderte das Alien.
    »Und jeder dieser Sterne hat seine eigene heimische Spezies?«
    Das Alien machte eine Geste, die Lisa nicht kannte. »Viele haben heimische Spezies. Viele haben Spezies, die Broa dort abgelegt haben.«
    »Sie meinen, sie haben diese Welten mit neuen Lebensformen besamt?«, fragte Pavel.
    »Ja.«
    »Weil sie vorher unbewohnt waren?«
    »Nein.«
    »Nein, sie waren nicht unbewohnt?«
    Die doppelte Verneinung verwirrte das Alien offensichtlich und veranlasste Dieter Pavel zu einer neuen Formulierung,

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