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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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»Kein Kolonieschiff.«
    »Verdammt, Direktor, Sie können doch nicht einfach die Planung von einem Monat über den Haufen werfen!«
    »Ich kann es tun und ich werde es auch tun, Captain«, sagte Bartok frostig, »wenn die Koordinatorin es will. Sie können kein Kolonieschiff nehmen, weil es beim Verlassen des Systems zu sehr auffallen würde. Wenn es bereits einen Monat nach dem Start der Magellan aufbricht, werden die Leute Verdacht schöpfen und reden. Zumal schon das Gerücht im Hauptquartier kursiert, dass Sie vorzeitig zurückgekehrt seien, weil Sie einen terrestrischen Planeten gefunden hätten.«
    Landon lächelte. »Dieses Gerücht ist doch sicher nicht von diesem Büro ausgegangen, um die tatsächlichen Ereignisse zu verschleiern, oder?«
    »Vielleicht. Jedenfalls werden Sie gar keins unserer großen Schiffe bekommen.«
    »Wie zum Teufel soll ich das Wrack dann hierher schaffen, Direktor? Wir können es wohl kaum abschleppen.«
    »Vielleicht wird das letztlich überhaupt nicht erforderlich sein. Laura hat nämlich eine Idee.«
    Es trat eine kurze Pause ein, als die zwei Männer sich der Sternenantriebs-Expertin zuwandten. Sie musterte Landon über die Oberkante der Brille hinweg und sagte: »Als ich von dem Wrack erfuhr, hatte ich zunächst den gleichen Gedanken wie Sie, Dan. Offensichtlich ist dieses Schiff viel zu groß, als dass wir es an Bord eines unserer Raumschiffe nehmen könnten. Also sagte ich mir, dass wir es zerlegen und in Stücken nach Hause verfrachten müssten. Das einzige Problem mit diesem Ansatz besteht jedoch darin, dass wir dabei genauso viel außerirdische Technik zerstören wie retten würden. Sie würden doch auch nicht auf die Idee kommen, einem Raumfahrer einen Schneidlaser in die Hand zu drücken und ihm den Auftrag zu erteilen, die Magellan zu zerlegen!
    Anton hat mich schließlich darauf gebracht, die Aufzeichnungen auszuwerten, die ihr Leute mit nach Hause gebracht habt. Als ich mit der Lektüre zur Hälfte durch war, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass wir das Schiff vielleicht doch nach Hause fliegen könnten.«
    »Wie denn? Es verfugt über keinen Sternenantrieb, und wir haben auch nicht mal eben so ein Sternentor parat.«
    »Und wenn wir einen Antrieb und einen Reaktor in dem Wrack installieren?«
    »Der gleiche Einwand wie beim Transport des Wracks in Stücken. Um den Antriebsgenerator und den Stromreaktor zu transportieren, wäre ein Kolonieschiff erforderlich.«
    »Aber nicht, wenn wir beide am Rumpf der Magellan monderen«, sagte Laura Dresser. »Wir werden den neuen Generator mit dem Antrieb des Schiffs koppeln und dadurch das Feld so erweitern, dass es alles abdeckt.«
    »Wird das denn funktionieren?«
    »Mein Computer sagt, es wird funktionieren, wenn wir beide Generatoren richtig synchronisieren. Das könnte in der Praxis aber etwas heikel werden.«
    »Richtig. Angenommen, diese zusammengestoppelte Konstruktion würde hinhauen. Haben Sie auch das Risiko bedacht, den Brocken nach Hause zu fliegen? Und wenn der Antrieb unterwegs schlappmacht?«
    »Dann werden Sie uns eben retten.«
    Landon schnaubte. »Haben Sie denn eine Vorstellung, wie viel leerer Raum in einem Lichtjahr steckt? Wenn Sie in dieser Dunkelheit verschwinden, werden Sie verhungern oder ersticken, lange bevor wir Sie gefunden haben.«
    »Dann sollten wir am besten keine Panne haben.«
    Landon wandte sich an den Direktor. »Sind Sie sicher, dass wir diesen Versuch wagen sollen, Sir? Es scheint ein probates Mittel, viele talentierte Leute zu verlieren - ganz zu schweigen von unserer außerirdischen Prise.«
    Bartok schaute auf das im Ärmel integrierte Chronometer, bevor er Landon mit seinem Blick fixierte. »Das ist auch der Grund, weshalb ich um diese Besprechung gebeten habe, Captain. Laura ist die Beste, die wir haben, wenn es um den Sternenantrieb geht, aber Sie haben die praktische Erfahrung. Ich möchte, dass Sie beide den Plan ausarbeiten, ihn auf Herz und Nieren prüfen und mir morgen mitteilen, ob er durchführbar ist oder nicht. Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass das Risiko zu groß ist, werden wir uns etwas anderes einfallen lassen. Bedenken Sie aber, je länger wir uns im Neu-Eden-System aufhalten, desto wahrscheinlicher wird es, dass andere Aliens auftauchen.«

8
    Salli Rheinhardt war eine typische berufstätige Mutter. Neben dem Beruf, der sie jeden Tag in ihrem Arbeitszimmer für sechs Stunden an den Computer fesselte, hatte sie drei Kinder, die sie zur Schule bringen, von dort

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