Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
Vom Netzwerk:
Krankenstation bringen. Auf dem Schiff gibt es doch eine Krankenstation oder?«, wollte Cameron wissen und sah den Syka fragend an.
    »Ja, sicher ... sicher doch. Die medizinische Sektion befindet sich eine Ebene über uns, gegenüber der Mannschaftsmesse. Ich werde dich hinbringen.«
    »Nicht nötig. Ich finde schon den Weg. Verständige Nokturijè und sage ihr, dass ich sie dort brauche. Ich denke, du hast für den Augenblick genug getan.«
    Der Colonel schnappte den Jungen und trug ihn, so schnell dies ging, zur medizinischen Sektion, wo Nokturijè, die von Jaro über alles in Kenntnis gesetzt wurde, bereits auf sie wartete.
     
    Beinahe zwei Tage lag Lucas ohne Bewusstsein in der Krankensektion. Während dieser Zeit wich Cameron kaum von seiner Seite. Doch dies war kein Vergleich zu Joey, der kontinuierlich trauernd mit seinem Kopf auf Lucs Oberschenkel lag und über dessen Schlaf wachte.
    Den Colonel faszinierte das Durchhaltevermögen dieses kleinen Wesens, denn Joey schlief nicht auch nur eine Minute. Wenn er mal für ein paar Sekunden die Lider geschlossen hatte, öffnete er sie beinahe schon wieder im selben Moment und fixierte sofort wieder das Gesicht seines geliebten Herrchens.
    Cameron besaß nicht die Beständigkeit des Terriers. Die Müdigkeit holte ihn irgendwann ein und er schlief auf dem Sessel, der direkt neben dem Krankenbett stand, ein. Nokturijè versorgte ihn mit gelegentlichen Mahlzeiten, welche er direkt am Krankenbett zu sich nahm und nur für die Toilettengänge verließ er Lucas für einige Sekunden. Der kleine Racker verweigerte im Gegensatz zum Colonel das Essen wie auch das Trinken voll und ganz, was Cameron zusätzliches Kopfzerbrechen bereitete.
     
    Ein Kläffen schreckte Cameron aus dem Halbschlaf. Ein wenig desorientiert sah er zuerst den Terrier an, der schwanzwedelnd und hechelnd, an das Kopfende blickend, dastand. Sofort wandte sich Cameron Lucas zu, der erst just in diesem Moment die Augen leicht öffnete. Erstaunt sah er Joey an, der ohne jeden Zweifel gespürt haben musste, dass Lucas jeden Augenblick wieder zu sich kommen würde. Er wartete nur darauf loszustürmen und sein Herrchen übereifrig willkommen zu heißen.
    Doch dies war nicht von langer Dauer. Mit einem Mal war der Terrier verschwunden und ein schlabberndes Geräusch von der anderen Seite des Bettes war zu vernehmen, wo Nokturijè für Joey das Essen und Trinken bereitgestellt hatte.
    Verschlafen blickte Lucas Cameron an.
    »Hey, du kleine Schlafmütze«, begrüßte der Colonel den Jungen.
    »Hey«, grüßte Lucas mit heiserer Stimme zurück und fasste sich, mit schmerzverzerrtem Gesicht, an seinen Hinterkopf, wo er einen kleinen Verband ertastete.
    »Du hast dir bei einem Sturz eine kleine Platzwunde zugezogen, die allerdings nicht weiter wild ist. Nokturijè hat sich bereits darum gekümmert und meinte, dass es relativ schnell wieder heilen wird. Ne kleine Narbe wird wohl zurückbleiben. Aber nen riesen Schrecken hast du uns dennoch damit eingejagt. Hat es sich wenigstens gelohnt?«, fragte Cameron neugierig.
    »Ich weiß jetzt jedenfalls, dass wir es mit einer Übermacht zu tun haben und dass dies erst der Anfang ist«, antwortete er bedrückt, nachdem er einen großen Schluck aus einem Glas Wasser, welches neben seinem Bett stand, nahm.
    »Was ist diese Übermacht? Wogegen kämpfen wir?«
    »Ich weiß es nicht. Ich konnte nur Schatten erkennen.«
    »Dann bist du also mal wieder vollkommen umsonst durch die Hölle gegangen.«
    »Nein«, widersprach ihm Lucas entschlossen. »Auch wenn es nur Indizien sind und ich keine Beweise habe, denke ich zu wissen, dass die sterbenden Sonnen keinesfalls nur eine Laune der Natur oder ein bloßer Zufall sind. Sie wurden herbeigeführt – bewusst, gewollt. Doch aus welchem Grund kann ich nicht sagen.«
    Cameron dachte über diese Sache ein wenig anders als Luc. Ihn plagte nicht die Frage warum, sondern wer. Was brachte es, wenn man einen Grund wusste, jedoch seinen Feind nicht kannte. Doch er wollte Luc, nach all dem, was er durchmachen musste, nicht mit irgendwelchen Denkgegensätzen quälen.
    »Wir werden in wenigen Stunden auf Gol landen. Wenn du dich nicht fit genug fühlst und lieber noch ausruhen möchtest, kann ich Jaro für dich absagen.«
    »Nein, ich habe mich lange genug ausgeruht. Das Einzige, was ich jedoch vorher noch brauchen könnte, wäre eine heiße Dusche und ne Schmerztablette. Mein Kopf fühlt sich an, als ob ich Bekanntschaft mit einer Dampframme

Weitere Kostenlose Bücher