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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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setzte zur Landung an. Den dick eingepackten Lucas traf es wie ein Schock, als sich die Tür der Fähre öffnete. Es war warm, sehr warm. Obwohl er in seinem Aufzug von den anderen belächelt wurde, hätte er nie und nimmer gedacht, dass sie tatsächlich die Wahrheit sprachen, als sie ihn vorwarnten, dass er sich die Seele aus dem Leib schwitzen würde. Schließlich war dies ein Eisplanet.
    Nachdem der Junge ausgestiegen war, öffnete er seine CSA-Winterjacke und warf sie zurück auf seinen Sitzplatz. Nokturijè, Cameron und auch Kri‘Warth lachten, was Lucas allerdings nicht weiter störte. Er war viel zu sehr von seinem Umfeld beeindruckt.
    Lucas sah nach oben in den strahlend blauen Himmel, der für sein Verständnis dort gar nicht hätte sein dürfen, während ihm der zwergenhafte Botschafter mühselig aus der Fähre folgte.
    »Wir werden uns per Funk bei euch melden, wenn die Anhörung vorbei ist«, sagte Jaro zu den anderen, die in der Fähre zurückblieben.
    »Viel Glück!«, wünschte ihm Nokturijè, bevor sie die Tür wieder schloss und die Fähre schließlich wieder abhob.
    »Ich verstehe das nicht, wie kann das möglich sein?«, fragte Lucas, dessen Blicke noch immer an dem makellosen Himmel hafteten.
    Jaro wandte seine Augen ebenso empor.
    »Faszinierend nicht war? Die Golar errichteten ein Energiefeld um die Stadt herum. Wie eine gigantische Kuppel verhindert sie, dass die Kälte rein oder die Wärme hinausgelangen kann. Zudem haben sie einen Weg gefunden, einen blauen Himmel zu simulieren, als ob sie sich auf einem fremden tropischen Planeten befänden. Außerdem fungiert die Energiekuppel auch als Tarnbarriere und macht sie für die Augen anderer nahezu unsichtbar, indem sie von oben herab gesehen, wie ein riesiger Schneehaufen aussieht. Von denen es, wie du dir sicherlich denken kannst, einige auf Gol gibt.«
    »In der Tat faszinierend«, entgegnete Lucas.
    Jaro tätschelte ihn dann an seinem Oberschenkel.
    »Komm jetzt. Das Oberkommando wartet nicht gerne.«
    Die beiden machten sich auf zu dem lehmfarbenen Hauptgebäude des Ministeriums und Lucas stellte fest, dass es noch gewaltiger war, als man es aus der Luft je hätte vermuten können.
     
    Wie Lucas zuvor blickte nun Cameron durch das kleine Seitenfenster der Landefähre und beobachtete, wie die Straßen Vegkris in einer gemächlichen Geschwindigkeit unter ihnen vorüberzogen. Dies gab ihm die Möglichkeit, sich ein Bild von der Stadt zu machen.
    Wo er auch hinsah, waren Unmengen von Kri’Warths Landsleuten, die den unterschiedlichsten Tätigkeiten nachgingen. Er sah Schmiede, Marktleute, Bäcker und Horden kleiner Golar-Kinder, die überall in den Straßen herumtollten und ihre Spiele spielten.
    Doch all dies zu sehen, lenkte ihn nicht von dem ihm Bevorstehenden ab. Immer wieder musste er daran denken und fragte sich ständig im Stillen, worauf er sich da nur eingelassen hatte.
    Sicherlich erkannte er inzwischen die Notwenigkeit dieses Eingriffs, dennoch hatte er nach wie vor kein gutes Gefühl dabei. Er wusste schließlich nicht, ob es dieses Risiko wert war, diese Prozedur über sich ergehen zu lassen, nur um den Hünen und seine Landsleute zu verstehen.
    Zudem bezweifelte er, dass die Kommentare und Äußerungen des Golars von Intelligenz gepriesen waren, wenn man die Reaktionen Nokturijès beobachtete, die nicht selten die Augen verdrehte, wenn der Golar etwas von sich gab. Einzig das Argument der Mè bezüglich der Sicherheit des Teams, bewegte ihn dazu, sich letztlich auf diese Sache einzulassen.
     
    Kri’Warth flog die Fähre in ein weniger dicht besiedeltes Randgebiet Vegkris zurück, wo sich angeblich jener aufhielt, der Cameron die Gabe schenken konnte, jede nur erdenkliche Sprache innerhalb kürzester Zeit zu verstehen.
    Der Hüne setzte die Fähre zur Landung an.
    Kaum waren sie ausgestiegen, musste auch Cameron schnell feststellen, dass selbst seine dünne Allianz-Uniform-Jacke bedeutend zu warm war, was ihn nicht lange zögern ließ, die Klettleiste aufzureißen.
    »Wir müssen in diese Richtung«, wies ihn Nokturijè an und ging voraus.
    Cameron konnte das Grinsen von Kri’Warth langsam nicht mehr ertragen, welches er, seit sie die Ta‘iyr mit der Fähre verließen, fortwährend in seinem Gesicht trug.
    »Hattest du in der Zwischenzeit eine Gesichtsoperation, von der ich nichts weiß?«, sprach der Colonel trockenen Humors zu ihm, während sie nebeneinander herliefen.
    Woraufhin die Mundwinkel des Giganten wieder nach unten

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