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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Großkhan der Mongolen, zum Verwechseln ähnlich. Nur dass dieser vermutlich von kleinerer Statur war und über weitaus weniger Muskelmasse verfügte.
    Während sich Nym’Sec mit großen Schritten über das weitläufige Plateau auf sie zubewegte, begab sich Lucas zu Kri’Warth und Jaro, die nur wenige Meter von ihm entfernt standen und ungeduldig warteten.
    »Meine Freunde«, begrüßte Nym’Sec seine unfreiwilligen Gäste. »In wenigen Augenblicken werden wir in den Krieg ziehen. Wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet, meine alte Rüstung wieder anzulegen.«
    »Na, die Klamotten hätten besser die Motten gefressen«, flüsterte Lucas lästernd zu Jaro.
    Dieser blickte ihn mit großen fragenden Augen an.
    »Was sind Motten, mein Junge?«
    Doch ehe Lucas dem Syka antworten konnte, erhob Kri‘Warth in einem aggressiven Ton das Wort.
    »Ich werde Ta´iyr fliegen und Jaro bleibt Kommandant.«
    Nym’Sec fühlte sich sichtlich überrumpelt und war alles andere als begeistert von Kri’Warths spontaner Entscheidung.
    »Nein, das kann ich nicht für gut heißen. Ich habe nichts dagegen, dass Jaro das Kommando über sein Schiff hat, doch du Kri‘Warth musst das Schlachtschiff Sek kommandieren. So’Lag wird die Ta´iyr übernehmen«, erwiderte er gereizt.
    Kri‘Warth brummte missgestimmt.
    »Keiner kennt Ta‘iyr so gut wie ich. Die Sek kann jemand anders fliegen – ich bleibe bei meinen Freunden oder ich werde Feegar anmelden.«
    Erschütterung war im Gesicht des Administrators zu erkennen. Lucas wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte und beugte sich zu Jaro hinunter.
    »Was hat Feegar zu bedeuten?«, flüsterte Luc.
    »Das ist ein sehr alter Begriff und äußerst kompliziert zu erklären. Einfach gesagt, er verweigert den Dienst an der Waffe. Dies hat jedoch vor dem jahrtausendealten Gesetz der Golar seinen Tod zur Folge«, antwortete er ihm in der gleichen Lautstärke.
    »Was?«, rief Lucas bestürzt. »Man darf Kri‘Warth doch nicht einfach hinrichten, nur weil er bei uns bleiben möchte. Wie idiotisch ist das denn?«
    »Niemand will Kri‘Warth hinrichten! Das würde ich niemals zulassen, schließlich bin ich kein Barbar und es ist auch nicht nötig, Feegar anzumelden. Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, dich nicht auf einem unserer Schiffe zu sehen, doch ich akzeptiere deine Entscheidung. Einzig von Belang ist, dass der glorreichste Krieger des Stammes der Golar auf unserer Seite kämpft, selbst wenn er seine Schlacht nur mit einer Steinschleuder statt mit einem Säbel austrägt«, entgegnete Nym‘Sec und lachte anschließend lauthals.
    Lucas war erleichtert darüber, dass der Administrator die alten Gebräuche und barbarischen Umgangsformen nicht als gleiche Notwendigkeit ansah, wie seinen miserablen Kleidungsstil.
    Jaro echauffierte sich in diesem Moment jedoch mehr darüber, dass Nym‘Sec sein fortgeschrittenes Schiff mit einer Steinschleuder gleichsetzte. Sicherlich war es nicht für den offenen Kampf ausgelegt, dennoch verfügte die Ta´iyr über äußerst effiziente Waffensysteme. Doch in erster Linie war sie nunmal ein Forschungs- und kein Kriegsschiff.
    »Dy’Or und zwei weitere Männer werden euer Team verstärken. Dy’Or ist ein ausgezeichneter Navigator und wird dir sicherlich eine Hilfe sein«, fügte Nym’Sec hinzu.
    »Dy’Or?«, entgegnete Kri’Warth protestierend. »Der Taugenichts, der beinahe in der Schlacht von Takkar einen unserer wertvollsten Schlachtkreuzer bei einem einfachen Landemanöver zerstört hat? Das ist Bulla!«
    »Mein Freund. Entweder du nimmst Dy‘Or in deine Crew auf oder ich muss meine Entscheidung, dir den Pilotensessel der Ta´iyr zu überlassen, nochmals überdenken. Zudem war Dy‘Or damals noch sehr jung und unerfahren, was sich im Wandel der Zeit geändert hat. Er ist ein guter Navigator und wird an deiner Seite in die Schlacht ziehen. Vertraue mir oder ich werde deine Anmeldung auf Feegar doch noch annehmen müssen«, erwiderte Nym’Sec mit ernsthaftem Gesichtsausdruck.
    »Ich akzeptiere«, gab er klein bei.
    Nym‘Sec nickte zufrieden und klopfte seinem Gefolgsmann laut krachend auf die Schulter, sodass der Staub von Kri‘Warths altem knöchellangen Mantel abfiel.
    »Dy’Or und die anderen werden die Ta´iyr, bis ihr dort eingetroffen seid, startklar gemacht haben. Nun entschuldigt mich, ich muss zu meinem Schiff. Ich habe sie Ci‘ta getauft, benannt nach meiner ersten Frau. Sie war ebenso stark und grausam, wie mein Kriegsschiff dies

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