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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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könnten. Lucas sah die Mè mit großen Augen und einem vor Entsetzen offenstehenden Mund an. Auf einmal überkam ihn ein kalter Schauer, der auf seinem gesamten Körper eine Gänsehaut verursachte. Sein erster Gedanke, überraschte ihn selbst.
    »Was ist mit meinem Vater? Ich muss meinen Dad retten.«
    All der Hass und die Verachtung, die er seinem Vater gegenüber verspürt hatte, waren im Angesicht der Gefahr und bei dem Gedanken, niemals mehr die Chance zu erhalten, sich mit ihm auszusprechen und all die Feindseligkeiten zu Grabe zu tragen, auf einmal gänzlich verflogen. Schließlich war er seine Familie – alles, was ihm geblieben war.
    »Weißt du denn, wo sich dein Vater aufhält?«
    »In New Angeles. Ich habe einmal heimlich den Computer des Rektors in meiner alten Schule gehackt. Dort fand ich Rechnungskopien für mein Schulgeld, dass er monatlich überwies. Die Schecks kamen vom Lewell H. Hartland Institut und trugen seine Unterschrift. Auch wenn dies schon ein paar Jahre her ist, denke ich, dass er dort noch immer sein wird. Er liebte nichts mehr, als seine Arbeit – er wohnte praktisch in seinem Labor. Glaube mir, wenn er dort noch beschäftigt ist, wird er da sein und nichts was auf der Welt vor sich geht, könnte ihn davon abhalten. Ich selbst war als Kind schon dort und glaube, den Weg noch zu kennen.«
    »Du hast dich unerlaubt in das System deiner Schule begeben?«, fragte die Mè überrascht, da sie Lucas etwas derart Kriminelles gar nicht zugetraut hatte.
    »Ja, das war allerdings noch eines der harmloseren Dinge, die ich verbrochen habe. Die Konsequenz aus dieser Tat war, dass alle nachfolgenden Schulen meine Akte nur noch in Papierform an einem mir unbekannten Ort deponierten«, erzählte er ein wenig reumütig.
    »Ich kann dir nichts versprechen, doch sollten wir die Möglichkeit haben und Jaro davon überzeugen können, dass du mich auf die Erde begleiten musst, werden wir nach deinem Vater suchen.«
    Lucas lächelte und nickte der Mè zu. Alleine zu wissen, dass sie willens war, ihm zu helfen, beruhigte den Jungen und linderte die Sorge um seinen Vater bereits ein wenig.
     
    Kurze Zeit später zitierten Poam und Jaro, Kri‘Warth und Nokturijè in den Einsatzbesprechungsraum, welcher dem Arbeitszimmer zur Kommandobrücke gegenüberlag. Aus diesem Grund war es für jene, die das Kommandantenzimmer kannten, nicht verwunderlich, dass es bis auf die Tatsache, dass es spiegelverkehrt war, dem Arbeitszimmer in seinem Schnitt glich. Seine Ausstattung jedoch war gänzlich anders.
    Der Raum bot gerade genug Platz für einen großen ovalen Tisch mit zehn Stühlen darum gereiht. Da sie nur zu viert waren, saßen die Anwesenden dicht beisammen, sodass kein Sitz zwischen ihnen frei blieb. Poam, als Kommandant hatte sich an den Kopf der Tafel gesetzt.
    »Botschafter Tem und ich hatten eine kurze Unterredung, was das Vorgehen dieser Mission angeht und beschlossen, dass wir unsere Chancen auf Erfolg erhöhen möchten und in zwei Teams operieren, an unterschiedlichen Orten. Da Jaro die Bitte geäußert hatte, vor Beginn der Mission einen kleinen Umweg nach Hawaii zu unternehmen, um eine Astrophysikerin seiner Spezies aufzunehmen, werde ich ihn begleiten. Nokturijè, sie werden mit ...«
    »Lucas!«, brach es aus der Mè heraus, was fragende Blicke bei Jaro, Kri‘Warth und Poam, der bereits fest mit ihrer Zusammenarbeit rechnete, auslöste.
    »Eigentlich sollte dich Poam auf die Erde begleiten und das wusstest du. Wieso möchtest du plötzlich Lucas an deiner Seite haben?«, wollte Jaro verblüfft wissen.
    »Wieso nicht. Lucas ist ein Mensch und kennt sich auf der Erde aus«, entgegnete sie. »Nicht dass ich eine Zusammenarbeit mit Poam ablehnen würde, doch ich denke, Lucas wäre mir eine große Hilfe. Im Gegensatz zu dir, Jaro, war ich noch nie auf der Erde und Poam ebensowenig.«
    »Der junge Mensch war für einen Einsatz gar nicht vorgesehen, was auch der Grund dafür ist, dass er dieser Besprechung nicht beiwohnt«, sprach Poam der Mè zugewandt. »Er hat keinerlei Kampferfahrung, was ich jedoch vorzuweisen habe. Was, wenn sie in eine brisante Situation geraten und derartige Talente gefordert sind? Ist das nicht von größerer Relevanz, als die Ortskundigkeit, wenn man zudem über ein Leitsystem verfügt?«
    »Lucas ist ein intelligenter und nicht zu unterschätzender junger Mann. Ich denke, dass ich mich im Ernstfall durchaus auf ihn verlassen kann«, erwiderte sie überzeugt.
    »Einverstanden. Es

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