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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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an.«
    »Eine willkommene Ablenkung, wenn ihr mich fragt. Jetzt können wir unbemerkt verschwinden«, entgegnete der Colonel drängend.
    Die Blicke des Syka waren von Entrüstung gezeichnet.
    »Wir können nicht einfach verschwinden, dann wäre die Zeit des Leides und der Qualen, die ich hier durchstehen musste, ganz und gar vergebens gewesen. Meine Gefährten und ich sind mit einem Ziel hierher gekommen und ich werde nicht gehen, ehe wir es erreicht haben«, erwiderte Jaro Tem.
    »Weißt du denn, wo sich das Artefakt befindet?«, fragte Nokturijè.
    »Ich wanderte während meiner meditativen Phasen im Geiste durch die Festung der Roctar und betrat einen verborgenen Raum, der sich jenseits des Throns des Königs befindet. Darin liegt die Schale, vor den Augen des Universums verborgen.«
    »Einen Moment mal!«, entgegnete Cameron erbost. »Auch wenn ich mich für einige von euch wiederholen mag, doch davon war nie die Rede. Niemand hat mir irgendetwas von einer dämlichen Schale erzählt. Ich ging davon aus, dass dies hier eine reine Rettungsaktion ist. Unbemerkt rein und unbemerkt wieder raus. So war der Plan oder etwa nicht?«
    »Es tut mir leid Cameron, aber dieses Artefakt ist der wahre Grund, weshalb wir uns auf Da‘Mas Roctar befinden. Sie soll von unschätzbarem Wert sein, von ihrer Bedeutsamkeit einmal ganz abgesehen«, klärte die Mè ihn auf.
    »Cameron. Auch wenn du im Augenblick noch nicht verstehen magst, welche Wichtigkeit diese Schale hat, bitte ich dich, diese Mission nicht zu gefährden. Unser aller Leben könnte davon abhängen«, flehte Jaro geradezu um Einsicht.
    »Ich werde helfen!«, entgegnete Lucas plötzlich.
    »Danke mein Freund«, sagte Jaro erfreut und wandte sich wieder den anderen zu. »Die Zeit ist günstig, nahezu unbemerkt zum Thronsaal vorzudringen. Dennoch müssen wir auf der Hut sein. Die Roctar sind vielleicht nicht sonderlich intelligent, dafür jedoch extrem tückisch und hinterhältig. Ihnen werden alle Mittel recht sein, ihr Heiligstes zu verteidigen – und wenn es sein muss, bis auf den letzten Mann.«
    Erneut erklang das kreischende Geräusch der Raumgleiter, doch diesmal waren es mehrere Einschläge, welche dicht aufeinanderfolgten. Die Detonationen waren so heftig, dass es sie beinahe von den Beinen riss.
    »Wie mir scheint, bin ich in der Unterzahl, und alleine komme ich hier sowieso nicht raus. Wo ist also dieser verdammte Thronsaal, damit wir auch diese Sache hinter uns bringen können?«, fragte Cameron aufgebracht.
    Jaro ging zur Tür.
    »Ich kenne den Weg. Folgt mir!«
     
    Während die Gruppe durch den Komplex eilte, drohten die Korridore durch das Bombardement in sich zusammenzustürzen. Immer wieder lösten sich einzelne, manchmal auch mehrere Steine zugleich, aus Decke und Wänden, und drohten sie unter sich zu begraben.
    In den Gängen stießen sie zumeist auf verletzte oder gar tote Roctar, die Opfer der schweren Angriffe wurden und keine Gefahr mehr für sie darstellten. Nur hin und wieder kam es vor, dass sie sich in Deckung begeben mussten, wenn eine Truppe, die auf dem Weg zu ihren Gefechtsstationen war, ihren Weg kreuzte.
    Zu beschäftigt waren die Reptilien mit den unbekannten Angreifern, als dass irgendjemandem die Flucht des Syka und des jungen Menschen aufgefallen wäre.
     
    Jaro stoppte abrupt, als er um die Ecke in einen angrenzenden Korridor abbiegen wollte.
    »Was ist los?«, fragte Cameron nervös, der vor Anspannung versuchte, seine Augen nahezu überall zu haben und aus diesem Grund beinahe mit dem sykaschen Botschafter zusammengestoßen wäre.
    Jaro deutete um die Ecke.
    »Wir sind an unserem Ziel angekommen. Dort befindet sich der Zugang zum Thronsaal«, flüsterte er.
    »Worauf warten wir dann noch?«, fragte der Colonel unruhig.
    »Sieh selbst«, entgegnete der Syka ausdruckslos.
    Cameron linste vorsichtig um die Ecke. Er sah eine gewaltige Pforte, vor der zwei Roctar standen, die sich, als wären sie Statuen, trotz des Angriffes keinen Millimeter rührten. Doch dies war nicht das einzig Ungewöhnliche an ihnen. Sie unterschieden sich von den anderen Echsen, denen sie bislang begegnet waren – sie waren weitaus größer und stärker gebaut.
    »Zwei der Leibgarde des Königs«, klärte ihn Jaro leise sprechend auf.
    »Verdammt!«, entgegnete Cameron. »Da kommen wir nie rein.«
    »Was nun?«, fragte Lucas zögerlich, während sie sich im Verborgenen hielten.
    »Und ich schätze mal, dass das der einzige Zugang ist. Habe ich recht?«,

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