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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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fragte er sie entsetzt.
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst, mein Guter«, sagte sie vergnügt und schritt den nun freigeräumten Weg voran.
    Der verwirrte Cameron wollte ihr folgen, als plötzlich die andere Echse vor seinen Füßen landete, über welche er um ein Haar gefallen wäre.
    »Kannst du nicht aufpassen, du Zotteltier?«, schnauzte er Kri‘Warth an, der siegreich sein Opfer betrachtete.
    »Sa qua tra lo U!«, entgegnete der.
    Cameron winkte ab ...
    »Dein Gequatsche würde ich wahrscheinlich nicht einmal verstehen, wenn ich golarianisch beherrschen würde.«
    ... und stieg über das reglose Reptil hinweg, um Nokturijè nachzugehen.

Kapitel 7
Gequälte Seelen
    Lucas nahm undeutlich eine Stimme wahr, während sein Bewusstsein langsam wiederkehrte. Fortwährend wiederholend, glaubte er, eine sanfte Frauenstimme riefe seinen Namen. Sie war ihm fremd und dennoch sehr vertraut. Er öffnete seine Augen und sah sich um.
    Die beiden Monde warfen, wie in der letzten Nacht, ihren schwachen Schein durch das vergitterte Fenster und Jaro befand sich noch immer in seiner Meditationspose. Genau so, wie er ihn zuletzt sah, bevor er eingeschlafen war.
    Hatte er sich die Stimme nur eingebildet? War es vielleicht nur ein Traum? Hörte er gar die Stimme seiner längst verstorbenen Mutter?
    Unmöglich, dachte er sich. Es schien ihm alles so real – nicht wie in einem Traum.
    »Jaro?«, sprach Lucas den Syka an, doch der reagierte nicht.
    »Jaro!«, wiederholte Lucas, worauf dieser seine Lider öffnete.
    »Was ist, mein Junge?«, fragte er mit ruhiger, ausgeglichener Stimme.
    »War eben jemand hier? Ich habe eine Frauenstimme gehört!«
    Jaro schmunzelte.
    »Außer uns beiden befindet sich niemand in diesem Raum. Vermutlich hast du nur geträumt.«
    Unsicher blickte Lucas sich um, als ob er sich vom Offensichtlichen noch einmal überzeugen müsste.
    »Aber ich bin mir nahezu sicher, etwas gehört zu haben.«
    Lucas kratzte sich am Kopf. Je mehr er darüber nachdachte, desto unwirklicher kam ihm das Ganze auf einmal vor.
    »Vermutlich hast du recht«, gab er zu und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
     
    Jaro erhob sich lächelnd und klopfte sich den feinen Staub von seiner Robe.
    »Es ist nun Zeit, zu gehen.«
    »Gehen? Wohin? Und wie? Wovon redest du da, zum Teufel?«, fragte der Junge verwirrt. Hatte der alte, weise Syka nun seinen Verstand verloren? Fragte sich Lucas, während Jaro zur Zellentür ging.
    Der Botschafter klopfte drei Mal an die modrige Kerkertür, welche sich nach wenigen Momenten tatsächlich öffnete.
    Lucas glaubte seinen Augen nicht, als er Colonel Cameron Davis erblickte. Dem Colonel, der nur wenige Momente zuvor noch äußerst skeptisch war, ob er seinen neugewonnen Freunden tatsächlich vertrauen konnte, erging es ähnlich. Dass Nokturijè und Kri‘Warth vertrauenswürdig waren, stand für ihn nun außer Frage.
    »Lucas! Zum Glück habe ich dich gefunden.«
    »Colonel. Ich dachte schon sie wären tot. Wo ist Joey? Geht es ihm gut?«
    »Davon gehe ich aus. Das letzte Mal, als ich die Flohtöle gesehen habe, schlief sie tief und fest. Ich hoffe nur, dass diese verräterische halbe Portion von Roctar seine Finger von ihm lässt, wie er es versprochen hatte.«
    »Wie? Sie haben Joey bei einem von diesen Echsen gelassen?«, reagierte Lucas erschüttert.
     
    Kri’Warth stapelte die letzte der drei Roctar-Wachen auf die beiden anderen, während Nokturijè erleichtert in des Botschafters Arme fiel.
    »Jaro, den großen Geistern sei Dank, dir geht es gut.«
    »Ja! Dies ist zwar keine Nobelunterbringung und das Essen suchte an Scheußlichkeit ihresgleichen, aber es geht mir gut«, sprach er, erfreut, seine treuen Gefährten wiederzusehen. »Ich habe keinen Augenblick daran gezweifelt, dass ihr einen Weg finden werdet, mich zu retten.«
    »Sicher, mein Freund. Kri‘Warth und ich würden dir in die feurige Anderswelt folgen, wenn es nötig wäre.«
    Die Worte der Mè berührten den Syka zutiefst. Nun wurde auch Lucas bewusst, dass die Zeit in Gefangenschaft auch an Jaro nicht gänzlich spurlos vorüberging.
     
    Urplötzlich ertönte ein lautes Kreischen, gefolgt von einem explosiven Einschlag unmittelbar in ihrer Nähe, was den massiven Steinboden zum Beben brachte.
    Jaro eilte zum Kerkerfenster und betrachtete den Himmel, in dem mehrere schwarze Kampfgleiter zu erkennen waren.
    »Was in Duluks Namen geht hier vor sich? Und was sind das für eigenartige Fluggeräte? Irgend jemand greift Da‘Mas Roctar

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