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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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ablegen.«
    »Wir sollen was? Die Tore für Herumtreiber und Tunichtgute öffnen? Wir lassen doch nicht jeden auf die Bastille, dies wurde bereits vor langer Zeit einstimmig entschieden und sollte auch so beibehalten werden«, beschwerte sich Malloy.
    »Dem Vorschlag von Jaro Tem wird stattgegeben«, entschied Kisha spontan und warf dem Syka vertrauenswürdige Blicke zu. »Ich möchte, dass du mit dem Menschen Lucas Scott die mediale Verschmelzung vornimmst und uns darüber Bericht erstattest. Dann werden wir weitere Schritte entscheiden.«
    Außer Malloy, dem die Missgunst dieser Entscheidung in seinem Gesicht abzulesen war, der sich jedoch niemals gegen das Wort der Ratsherrin stellen würde, schienen die übrigen Mitglieder vorerst keine Einwände zu haben.
    Jaro Tem verneigte sich dankbar und machte sich gemeinsam mit Nokturijè und Cameron auf den Weg in das Liin.

Kapitel 10
Unsichere Avancen
    Schrecklich war das Leid, welches über uns hereinbrach. Die Avajianer waren meinem Volk waffentechnisch weit überlegen – im Gegensatz zu uns hatten sie Raumschiffe, mit denen sie strategische Luftangriffe starteten und alles dem Erdboden gleichmachten. Die Opferzahlen waren inzwischen unüberschaubar geworden. Die umliegenden Dörfer Elans wurden gänzlich zerstört und mit ihnen ließen rund eine Million Elanianer ihr Leben. In Elan selbst schafften es nur die wenigsten in den Untergrund und somit fielen weitere zehn Millionen, diesem überaus unnützen Krieg zum Opfer. Doch auch das Leben jener, die in den Katakomben Elans Schutz fanden, war noch lange nicht gesichert.
    Während die Avajianer ihre zerstörerischen und todbringenden Angriffe auf mein Land weiter fortsetzten, beratschlagte ich mich mit meinen getreuesten Anhängern über die scheinbar ausweglose Lage.
    »Was können wir jetzt noch tun«, fragte Fradimo, einer der Ältesten und Weisesten meines Reiches, verbittert.
    Er blickte in die Gesichter jener, die sich um den großen runden Holztisch versammelt hatten. Doch keiner wusste eine Antwort. Die Trostlosigkeit stand allen ins Gesicht geschrieben. Sie waren erschöpft, hungrig und ihnen war kalt – Hoffnung war schon lange von ihnen gegangen.
    Da ergriff Huns, mein Treuester unter ihnen, das Wort.
    »Es gäbe eine Möglichkeit. Einer unserer Alliierten würde uns sicherlich zur Seite stehen.«
    Doch noch bevor Huns aussprechen konnte, fiel ihm der junge Daro, ein Heißsporn, der es noch nicht gelernt hatte, sein inneres Gleichgewicht zu finden, ins Wort.
    »Alliierte? Ha! Dass ich nicht lache! Wo sind unsere Freunde, unsere Handelspartner. Keiner kam uns zur Hilfe – niemand außerhalb dieser Sphäre interessiert sich für das Wohl der Elanianer.«
    »Du vergisst, mein lieber Daro, dass jedes der Völker, mit denen wir verkehrten, ein Anti-Kriegsabkommen geschlossen hatte und selbst wenn sich unsere Freunde dazu gewillt zeigen würden, uns zu helfen, hätten sie nicht die nötigen Mittel dazu, gegen die Waffengewalt der Avajianer anzukommen«, wies ich ihn zurecht.
    Ich bemerkte die Blicke des Widerspruchs, die Huns mir zuwarf, welche ich nur zu gut kannte nach all den Jahren, doch nie hatte er es gewagt, auch wenn er anderer Meinung war, sein Wort gegen das meine zu stellen.
    »Meine Herrin, verzeiht mir – doch ihr liegt falsch. Das ist es, was ich eben vorschlagen wollte. Es gibt ein Volk – eines das euch gänzlich unbekannt ist, mit welchem euer Vater vor langer Zeit Handel betrieb. Sie nennen sich Voj und sind den Avajianern in einer Sache gar nicht so unähnlich – sie scheuen sich nicht davor, Gewalt einzusetzen. Anders als diese Barbaren, sind sie jedoch mit hoher Intelligenz gesegnet. Der Bruch mit ihnen ging auch nicht von Elan aus, sondern wurde von den Voj herbeigeführt, nachdem Euer Vater sich gegen eine Technologisierung unserer Gesellschaft aussprach. Euer Vater verachtete Technologien aller Art und da die Voj sich mit ihrem technischen Fortschritt identifizierten – verachtete er somit die Voj. Euer Vater erkannte den Fehler, den er machte, doch da war es bereits zu spät. Sie ließen ein letztes Geschenk zurück, für den Fall, dass wir es uns anders überlegen sollten – der Stolz ihres Vaters verhinderte jedoch, dieses Angebot jemals anzunehmen und ich hatte geschworen, nie jemandem etwas zu verraten.«
    »Dass ihr euer Versprechen gebrochen habt, müsst ihr nun selbst mit euch ausmachen. Doch dass mein Vater auch mir dies verheimlichte, wo er mir doch alles anvertraute,

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