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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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siehst aus wie ein Lämmchen, doch es steckt eine wilde Raubkatze in dir. Das ist äußerst irritierend, wenn du mich fragst.«
    Sie machte den Anschein, als fühlte sie sich geschmeichelt über seine Aussage. Dann erhob sie sich von ihrem Platz und sah ihn mit ihren außergewöhnlichen strahlenden Augen an. Cameron war ein wenig erstaunt darüber und fragte sich, was es damit auf sich hatte.
    »Ich werde nun schlafen gehen«, sagte sie. »Und du solltest dies auch sehr bald tun – nutze die Möglichkeit, in einem halbwegs vernünftigen Bett Ruhe zu finden, denn ab morgen wirst du dich für sehr lange Zeit mit der unbequemen Schlafstätte in der Ta‘iyr begnügen müssen.«
    »Das werde ich«, entgegnete der Colonel schon beinahe ein wenig enttäuscht.
    Nokturijè näherte sich ihm, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand, ohne ein weiteres Wort zu sagen, aus der Bar.

Kapitel 11
Die Matriarchin von Turijain
    Am nächsten Tag, zur Mittagszeit, hatten sich bereits alle auf der Brücke der Ta´iyr eingefunden – alle bis auf einen.
    Cameron eilte die schmalen Stege des gewaltigen Hangardecks entlang und warf immer wieder einen Blick auf die schnell an ihm vorbeiziehenden Zeichen, welche die Gangways kennzeichneten. Erschwerend kam hinzu, dass er die Notiz der ihm fremden Schriftzeichen auf dem Nachttisch seines Hotelzimmers vergessen hatte – und diese aus dem Gedächtnis zu erkennen, war schwieriger als zuerst von ihm angenommen.
    Nervös spielte Lucas in Höhe der Brust an dem Reißverschluss-Zipper seines dunkelblauen Overalls. Plötzlich berührte ihn eine Hand, welche die seine festhielt, um damit zu verhindern, dass er den Reißverschluss wieder aufs Neue einige Zentimeter auf- und dann wieder zuzog. Entgeistert, da er sich über sein Treiben gar nicht bewusst war, sah er die fremde Hand an, und folgte mit seinen Blicken dem Arm nach oben, bis er in das völlig entnervte Gesicht Kri‘Warths sah.
    »Würdest du bitte damit aufhören!«, bat er ihn mit drohender Stimme und nahm seine Hand wieder zu sich.
    »Entschuldige, aber ich bin dermaßen aufgeregt. Bis auf Da‘Mas war ich auf noch keinem anderen Planeten, was nun auch nicht wirklich ein Vergnügen war. Ich werde zum ersten Mal als offizieller Besucher einen fremden Planeten betreten, der laut Jaro ergreifend schön sein soll. Nokturijè freut sich sicherlich auch nach so langer Zeit, ihre Heimat wieder zu sehen.«
    Der Hüne sah ihn geradezu emotionslos an. Schönheit war in seinen Augen ein Krug mit selbstgebrautem Golar-Bier, welches sie Za‘Glar nannten und eine Vielzahl an paarungswilligen Golweibern, die um ihn herumtanzten.
    »Vielleicht finde ich dort ja auch etwas Neues zum Anziehen, damit ich endlich aus diesem Arbeiter-Fetzen komme ...«, Lucas plapperte in seiner Aufregung immer weiter und dies in einer Geschwindigkeit, dass einem schwindelig davon werden konnte. Bis Kri‘Warth ihn unterbrach.
    »Mach damit weiter ...«, grummelte er vollends entnervt und tippte dem Jungen ein wenig unsanft auf den Reißverschluss. »... aber hör auf zu reden.«
    Betroffen sah Lucas ihn mit weit geöffneten Augen an und konnte nicht fassen, wie garstig der Hüne doch sein konnte.
    »Denk dir nichts dabei«, sprach ihn Nokturijè an. »Er kann manchmal wie ein Kind sein, das seinen Willen nicht bekommt. Kri‘Warth mimt den Beleidigten, weil wir zuerst nach Turijain fliegen und er sich noch einige Tage länger gedulden muss, seine Lieblingsschenke wiederzusehen.«
     
    Auf einmal stand Cameron, schwer atmend, mit seinen Händen auf die Knie gestützt, auf der Brücke.
    »Geschafft!«, sagte er keuchend.
    Botschafter Tem sah den Colonel verärgert an.
    »Da bist du ja endlich. Wir haben bereits vor geraumer Zeit eine Starterlaubnis erhalten, nicht mehr lange und die Flugkontrolle hätte uns diese wieder entzogen«, schimpfte er.
    »Es tut mir leid. Ich habe verschlafen und dann konnte ich die Gangway nicht finden. Bin bestimmt die gesamten Ebenen abgelaufen, auf der Suche nach der richtigen Kennzeichnung«, versuchte er sich entkräftet zu verteidigen.
    »Wofür habe ich dir eigentlich alles aufgeschrieben?«, giftete der Botschafter gestresst.
    »Habe ich in meinem Hotelzimmer vergessen, vor lauter Eile.«
    Missgestimmt und kopfschüttelnd wandte er sich von Cameron ab.
    »Nokturijè, gib der Flugkontrolle Bescheid, dass wir startbereit sind«, befahl er ihr energisch.
    »Wo soll es denn hingehen«, fragte Cam, der wieder zu Atem kam.
    Jaro

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