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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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ich ihnen meinen Geliebten vorstellen«, sagte Cameron und deutete dabei auf Kri‘Warth.
    Die Matriarchin stoppte unverzüglich ihr Handeln und sah vollkommen überrascht zu dem Hünen auf, der sie mit seinen bräunlich-gelben Zähnen liebreizend anlächelte. Ein wenig angewidert und zugleich ungläubig blickte sie Cameron an.
    »Mit diesem Wesen – einem Golar, verkehrt ihr ... sexuell?«
    Die Monarchin ließ von ihm ab und trat zwei Schritte zurück.
    »Das sind die besten Liebhaber in der gesamten Galaxie. War ihnen das nicht bekannt?«, entgegnete Cameron und versuchte dabei überzeugend zu klingen.
    Er tat sich unheimlich schwer, nicht jeden Augenblick laut loszulachen. Die Matriarchin war jedoch so schockiert, dass sie selbst das vermutlich nicht bemerkt hätte.
    »Nein!«, sagte sie entrüstet und brachte dabei ihre Haare wieder ein wenig in Form. »Das heißt, ich denke, ich habe schon mal etwas in der Art gehört«, fuhr sie fort, um sich nicht die Blöße der Unwissenheit unterstellen lassen zu müssen.
    Cameron legte seinen Arm um Kri‘Warth. Das ging dem Golar jedoch ein wenig zu weit und er stieß ihn von sich, sodass der Colonel beinahe abermals in den Armen der Matriarchin landete.
    Cameron konnte sich jedoch rechtzeitig fangen und drehte sich zu ihm um.
    »Du Frecher sollst mir doch nicht in aller Öffentlichkeit an den Hintern fassen, dass habe ich dir jetzt aber schon oft genug gesagt«, sagte er spontan, um das Schauspiel zu retten.
    Die Stimme des Colonels klang plötzlich gar nicht mehr männlich, eher quietschig, schrill und sehr nasal. Kri‘Warth zuckte verwundert mit den Achseln und versuchte, sich dabei ein Lächeln abzugewinnen. Die Herrscherin fand dies alles äußerst suspekt und sah abwechselnd den Golar und Cameron an.
    »Wir könnten doch ... vielleicht ... zu dritt?«, schlug die Matriarchin unsicher vor.
    In gewisser Weise fühlte sich Cameron geehrt, dass sie eine Intimität mit Kri‘Warth, der bereits zehn Meter gegen den Wind stank, auf sich nehmen würde, nur um an ihn heranzukommen – dennoch wollte er seinen Prinzipien eisern treu bleiben.
    Im ersten Moment bemerkte er nicht, dass Kri‘Warth dieses Angebot anscheinend äußerst verlockend fand. Er wackelte derartig intensiv mit seinen buschigen Augenbrauen, sodass Cameron befürchtete, dass ihm diese jeden Augenblick aus dem Gesicht fallen könnten.
    Cameron trat dem Hünen kräftig auf den Fuß, was ihn nach einer kurzweilig schmerzverzerrten Miene wieder zur Vernunft brachte. Kri‘Warth schüttelte daraufhin mit dem Kopf.
    »Kar‘lak bur seklar wan duki«, sagte er, woraufhin die Matriarchin Cameron mitleidig ansah.
    »Oh nein! Sie armer Mann!«, entgegnete sie, machte kehrt und entfernte sich von den beiden.
    Cameron hatte keine Ahnung, was Kri‘Warth zu ihr gesagt hatte, doch es zeigte seine Wirkung. Als er das unansehnliche, breite Grinsen des Hünen sah, war er sich jedoch nicht mehr sicher, ob er ihm damit tatsächlich einen Gefallen tun wollte.
     
    Ilju hatte es sich zwischenzeitlich mit Jaro und Nokturijè auf dem kleinen Sofa im Bibliotheksbereich des Empfangszimmers gemütlich gemacht. Sie berichteten ihm von den Sonnensystemen, die inzwischen ausradiert wurden und von der Prophezeiung der bevorstehenden Sternenfinsternis.
    »Furchtbar, sehr furchtbar. Ich habe bereits davon gehört, dass die Alys-Sonne alles Leben ausgelöscht hatte. Hundertmilliarden Lebewesen sollen dabei umgekommen sein«, sagte der Regent erschüttert.
    »Durchaus«, bestätigte Jaro. »Wie weitreichend dies jedoch noch sein wird, ist uns im Augenblick nicht bekannt. Ich befürchte aber, dass dies nur der Anfang sein könnte. Aus diesem Grund wäre es äußerst wichtig, dass sie ihre Neutralität aufgeben und uns helfen. Nur mit vereinten Kräften können wir noch das Bevorstehende abwenden und uns zur Wehr setzen.«
    »Das ist ja schrecklich. Wenn es nach mir ginge, würde ich sofort ja sagen, doch ...«, erwiderte Ilju vollkommen hysterisch.
    »Was ist denn so schrecklich, dass du schon beinahe wieder zu heulen beginnst? Und was würden wir machen, wenn es nach dir ginge?«, ertönte plötzlich die Stimme der Monarchin harsch.
    Herrisch stand sie neben ihm und sah bissig auf ihn herab. Ilju trocknete sich mit einem Seidentuch seine vergossenen Tränchen und blickte sie mitleidig an.
    »Liebling! Irgendetwas macht die Sonnen kaputt. So viele Leben wurden bereits getilgt und noch mehr werden möglicherweise folgen. Jaro ist der

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