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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Überfluß an präraffinierten Metallen in einer ozeanischen Umgebung, die den Delphinen zugänglich war. Wenn Hikahis Prospektoren zurückgerufen wurden, mußte schon ernste Gefahr drohen... oder jemand war in Panik geraten.
    Tom wandte sich zum Gehen, aber dann hielt er inne und sah nach oben. »Niss, wir müssen wissen, was es ist, von dem die Galactics glauben, daß wir es gefunden haben.« Das bunte Funkeln wurde stumpf. »Ich habe die offen zugänglichen Listen der Bord-Bibliothek überaus gründlich nach irgendwelchen Aufzeichnungen durchsucht, die Licht auf das Geheimnis der verlassenen Flotte werfen könnten, Thomas Orley. Abgesehen von einigen vagen Ähnlichkeiten zwischen den Mustern, die wir auf den gigantischen Schiffen sahen, und einigen antiken Kultsymbolen vermag ich nichts zu finden, was die Hypothese von einem Zusammenhang zwischen den Schiffen, die wir gefunden haben, und den sagenhaften Progenitoren unterstützen könnte.« »Aber du hast auch nichts gefunden, was dagegen spricht?« »Richtig. Es kann sein, daß die alten Schiffe zu der Legende gehören, die alle sauerstoffatmenden Rassen der fünf Galaxien miteinander verbindet. Möglicherweise besteht da aber auch kein Zusammenhang.« »Es könnte also sein, daß wir gewaltige Massen von galaktischem Treibgut gefunden haben, das historisch so gut wie belanglos ist.« »So ist es. Das entgegengesetzte Extrem im Bereich der Möglichkeiten ist der größte archäologische und religiöse Fund dieses Zeitalters. Diese bloße Möglichkeit erklärt unter Umständen, weshalb in diesem Sonnensystem eine Schlacht ausgebrochen ist. Die Weigerung der Mini-Bibliothek des Schiffes, weitere Details zu enthüllen, läßt erkennen, wie ein großer Teil der galaktischen Kulturen zu den Ereignissen dieser fernen Vergangenheit eingestellt ist. Solange das Forschungsschiff Streaker allein die Informationen über die verlassene Flotte besitzt, bleibt sie ein wertvolles Beutestück, erstrebenswert für Fanatiker jeglicher Couleur.«
    Orley hatte gehofft, die Niss würde einen Beweis dafür finden, daß ihre Entdeckung völlig harmlos sei. Damit hätte man die ETs vielleicht dazu bewegen können, sie in Ruhe zu lassen. Aber wenn die verlassene Flotte tatsächlich so bedeutsam war, wie sie aussah, würde die Streaker einen Weg finden müssen, ihre Informationen zur Erde zu übermitteln, wo klügere Köpfe sich mit dem Problem beschäftigen könnten, was damit zu geschehen habe.
    »Dann denk mal weiter nach«, empfahl er der Niss. »Unterdessen werde ich mein Bestes tun, um dafür zu sorgen, daß uns die Galactics nicht an die Gurgel springen. Kannst du mir jetzt wohl sagen...« »Selbstverständlich kann ich«, unterbrach die Niss wieder. »Der Gang draußen ist leer. Glauben Sie etwa, ich würde es Ihnen verheimlichen, wenn jemand draußen wäre?«
    Tom schüttelte den Kopf. Er war sicher, daß man die Maschine zu solchen Sachen absichtlich programmiert hatte. Es wäre typisch für die Tymbrimi. Die größten Verbündeten der Erde waren unglaubliche Witzbolde. Wenn er ein Dutzend anderer Dinge erledigt hatte, die unglücklicherweise Vorrang hatten, würde er der Maschine mit einer Rohrzange zu Leibe rücken und seinen Tymbrimi-Freunden hinterher etwas von einem »bedauerlichen Mißgeschick« erzählen.
    Als die Tür beiseite geglitten war, packte Tom den Rahmen, schwang sich hinaus und sprang auf die halbdunkle Korridordecke unter ihm.
    Die Tür glitt automatisch summend ins Schloß. In regelmäßigen Abständen blinkten im sanft gekrümmten Korridor rote Alarmlichter. Also gut, dachte er. Unsere Hoffnungen auf eine schnelle Flucht sind zerschlagen, aber ich habe bereits ein paar Notfallpläne entwickelt. Einige davon hatte er mit dem Captain erörtert. Einen oder zwei hatte er für sich behalten.
    Ich werde den einen oder anderen in Gang setzen müssen, dachte er bei sich. Er wußte aus Erfahrung, daß der Zufall auch den besten Plan über den Haufen werfen konnte. Wer konnte sagen, ob nicht ohnehin etwas völlig Unerwartetes auftauchen und ihnen eine letzte Hoffnung geben würde?

6. Galactics
    In der ersten Phase der Schlacht kämpfte jeder gegen jeden. Dutzende von Kriegsparteien schlugen probehalber aufeinander ein, und jede suchte nach einer schwachen Stelle des Gegners. Schon trieb eine Anzahl von Wracks im Orbit, zerfetzt, verbogen und bedrohlich leuchtend. Glühende Plasmawolken säumten den Weg der Schlacht, und scharfzackige Metallsplitter rotierten funkelnd

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