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Sternenfohlen 06 - Wolke in Not

Sternenfohlen 06 - Wolke in Not

Titel: Sternenfohlen 06 - Wolke in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Flugtraining.“ Sturmwind lachte. „Ich bin wirklich ein hoffnungsloser Fall. Nach der Stunde habe ich heute Nachmittag mit Atlas gesprochen, weil ich sicher durchfallen werde. Er war sehr nett und hat mir ein paar Übungen gezeigt, die ich machen soll. Außerdem hat er mir versprochen, bis zu den Prüfungen jeden Tag mit mir zuüben. Ich werde jetzt immer früher aufstehen und noch vor dem Unterricht Nachhilfestunden bekommen.“
    „Das ist ja toll“, ermutigte ihn Saphira.
    Wolke nickte. „Ja, das wird bestimmt harte Arbeit für dich, aber ich bin mir sicher, dass du die Prüfung dann auch bestehen wirst.“ Sie sah Mondstrahl bedeutungsvoll an. „Das ist viel besser als zu schummeln.“
    Mondstrahl trat verlegen von einem Bein aufs andere.
    „Natürlich!“, rief Sturmwind. „Schummeln ist furchtbar. Das würde ich niemals tun!“
    „Ich auch nicht“, sagte Wolke, die immer noch Mondstrahl anschaute.
    Mondstrahl räusperte sich. „Irgendwie habe ich gar keinen Hunger“, verkündete er. „Ich … ich werde heute wohl das Abendessen ausfallen lassen.“ Damit verließ er den Tisch und galoppierte davon.
    Sturmwind sah ihm überrascht hinterher. „Komisch. Das sieht ihm gar nicht ähnlich. Meint ihr, es ist alles in Ordnung mit ihm? Vielleicht sollte ich ihm nachlaufen?“
    „Nein, tu das nicht!“, versuchte Wolke ihn zurückzuhalten, da sie wusste, dass das Gespräch übers Schummeln Mondstrahl vertrieben hatte. „Das wird schon wieder.“
    „Aber er hat gesagt, dass er keinen Hunger hat“, wandte Sturmwind ein.
    „Das wird schon wieder“, wiederholte Wolke gereizt.
    Sturmwind sah sie erstaunt an. „Was ist hier eigentlich los? Du bist so komisch.“
    „Nichts ist los“, murmelte Wolke nicht ganz wahrheitsgemäß.
    „Überhaupt nichts“, bestätigte Saphira rasch. „Mmh!“ Sie tauchte ihre Schnauze in den Eimer mit Abendessen. „Der Brei ist wieder köstlich!“
    Sturmwind sah zwischen ihnen hin und her. „Ihr verheimlicht mir doch etwas, oder?“
    Als keine von ihnen etwas sagte, merkte man ihm seine Verärgerung an. Er vergrub die Nase in seinem Eimer und sagte für den Rest der Mahlzeit kein Wort mehr.

    In der nächsten Woche sprach Wolke eigentlich nur noch mit Saphira. Sie war immer noch böse auf Mondstrahl und redete deswegen nicht mit ihm. Und Sturmwind hatte sich von ihnen allen zurückgezogen. Wolke fühlte sich ganz schrecklich, dass sie ihm nicht erzählen konnte, was passiert war. Aber sie durfte das Versprechen, das sie Saphira gegeben hatte, nicht brechen.
    Letztendlich verbrachte sie die meiste Zeit in der Bibliothek. Es war natürlich gut, dass sie auf diese Weise viel lernte, aber ihr fehlte das unbeschwerte Zusammensein mit Saphira, Mondstrahl und Sturmwind. Wenn sie zu viert Dinge unternahmen, war es immer viel lustiger.
    Endlich begannen die Prüfungen. Sie fanden im großen Saal statt, wo die Tische in langen Reihen aufgestellt worden waren.
    Auf jedem Tisch lag ein umgedrehter Prüfungsbogen, so dass die Einhornschüler die Fragen nicht vor Beginn der Prüfung lesen konnten. Außerdem gab es für jeden ein Blatt aus strahlend weißem Pergamentpapier, auf das die Antworten geschrieben werden sollten, sowie ein schönes, silbrig glänzendes Glas mit violetter Tinte. Die Einhörner tauchten zum Schreiben ihr Horn in die Tinte.
    In den meisten Fächern – außer in Geschichte – hatten die Erstklässler zwei Prüfungen. Die eine legten sie schriftlich im großen Saal ab. Für die andere mussten sie im Freien vorzaubern, um zu zeigen, was sie während des ersten Schuljahres gelernt hatten.
    Obwohl Wolke zu Beginn der Prüfungen sehr aufgeregt war, merkte sie schnell, dass es gar nicht so schlimm war. Sie wusste zwarnicht auf jede Frage eine Antwort, aber sie hatte das Gefühl, alles zu schaffen. Und am Ende der Woche machte es ihr beinahe schon Spaß. Auch ihre Freunde schienen sich gut zu schlagen. Saphira wirkte nach der Rosenquarzprüfung ganz glücklich. Und Sturmwind hatte für das Fliegen so viel geübt, dass ihm beinahe alles gelang, was Atlas von ihm verlangte.
    Die allerletzte Prüfung war Geschichte. Wolke und Mondstrahl warteten schweigend nebeneinander vor dem großen Saal auf den Einlass.
    Gloria öffnete die großen, hölzernen Türflügel. „Ihr dürft jetzt alle hereinkommen“, sagte sie.
    Mondstrahl sah Wolke an: „Viel Glück!“
    Sie zögerte. Aber sie konnte sich nicht dazu überwinden, ihm auch alles Gute zu wünschen. Er braucht sowieso kein

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