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Sternenfohlen 06 - Wolke in Not

Sternenfohlen 06 - Wolke in Not

Titel: Sternenfohlen 06 - Wolke in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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jetzt heißen? Wieso bist du durchgefallen?“
    „Ich verstehe es selbst nicht. Vielleicht hat Saphira etwas falsch gemacht“, meinte Mondstrahl. „Jedenfalls waren unsere Geschichtsfragen ganz andere als die, die ich im Schrank gesehen habe. Keine einzige der Fragen, für die ich gelernt hatte, kam dran.“ Er stöhnte. „Wolke, ich kann mich nicht stellen. Es ist schon schlimm genug, dass ich die Prüfung nicht bestanden habe, auch ohne die Tatsache, dass ich geschummelt habe. Was würde mein Vater sagen, wenn er davon erfährt?“
    Wolke wusste, dass er es nicht leicht hatte. Trotzdem konnte sie nicht zulassen, dass man Saphira die Schuld gab. Anders als Mondstrahl war sie sich sicher, dass jeder Saphira für den Übeltäter halten würde. „Du musst dem Trihorn die Wahrheit sagen“, forderte sie ihn auf.
    Mondstrahl sah Wolke entsetzt an. „Ich kann das nicht.“ Er schüttelte langsam den Kopf. „Nein, ich … ich werde das nicht tun.“
    Wolke stampfte zornig mit dem Huf auf.„Dann will ich nicht länger mit dir befreundet sein!“ Sie drehte sich jäh um und flog davon.
    „Wolke!“ Mondstrahl rief ihr hinterher.
    Aber Wolke reagierte nicht. Vielleicht sollte ich dem Trihorn die Wahrheit sagen, überlegte sie. Aber allein der Gedanke daran verursachte ihr Übelkeit. Sie hasste es, jemanden anzuschwärzen …
    Da ihr die Sorgen auf den Magen geschlagen waren, ging Wolke nicht zum Mittagessen, sondern zog sich lieber in den Wolkenstall zurück.
    Dort fand sie Saphira und Sturmwind. Er sah äußerst besorgt aus. „Wenn du dich krank fühlst, dann solltest du einem der Lehrer Bescheid geben“, sagte er gerade zu Saphira, als Wolke in den Stall kam. „Lass mich jemanden holen!“
    Saphira schüttelte den Kopf. „Nein, bitte nicht!“
    Sturmwind bemerkte Wolke. „Wolke, wo hast du denn gesteckt? Saphira fühlt sich krank, aber sie will nicht, dass ich einen Lehrer hole.“
    Wolke und Saphira schauten sich an.
    „Sag ihr, dass wir jemanden holen müssen“, drängte Sturmwind.
    „Nein!“, widersprach Saphira hastig.
    „Lieber nicht“, meinte Wolke.
    „Aber warum nicht?“, fragte Sturmwind.
    Als niemand antwortete, sah er sie wütend an. „Aha, das ist also wieder eines eurer kleinen Geheimnisse!“
    Er stürmte aus seiner Box, drängte sich an Wolke vorbei und trabte den Gang hinunter.
    „Ach, Wolke!“, schluchzte Saphira. „Das ist alles so schrecklich! Ich weiß nicht, was ich tun soll. Das Trihorn wird bald herausfinden, dass ich diejenige war, die in den Schrank geschaut hat.“
    „Du wirst ihm die Wahrheit sagen müssen – du wirst ihm sagen müssen, dass du es für Mondstrahl getan hast“, meinte Wolke.
    Saphira blickte sie entsetzt an. „Das kann ich nicht machen. Mondstrahl würde ernsthafte Probleme bekommen.“
    „Aber wenn du es nicht tust, dann könnten sie denken, dass du selbst betrügen wolltest und dass du nur das falsche Fach erwischt hast“, gab Wolke zu bedenken. „Es ist Mondstrahls Schuld!“
    Saphira wirkte äußerst niedergeschlagen. „Ich kann es nicht! Ich kann nicht!“ Tränen schossen ihr in die Augen.
    Wolke schmiegte sich tröstend an sie. Wenn Saphira nur niemals die Sache mit dem Rosenquarz vorgeschlagen hätte! Und wenn Mondstrahl ihr Angebot nur abgelehnt hätte! Aber jetzt war alles schiefgegangen. Ihre Freundschaft mit Mondstrahl warzerstört, Sturmwind war böse auf sie, und Saphira würde eine ganze Menge Ärger bekommen …
    „Ich wünschte, dass das alles niemals passiert wäre“, schluchzte Saphira.
    „Ich auch“, stimmte ihr Wolke zu.

    „Ich auch.“ Sie drehten sich um. Sturmwind war zurückgekommen, ohne dass siees bemerkt hatten. „Warum erzählt ihr mir nicht einfach, was los ist?“ Er sah sie fragend an. „Ich dachte, wir wollten keine Geheimnisse voreinander haben?“
    „Sollten wir auch nicht.“ Wolke stupste Saphira an. „Bitte erzähl es ihm.“
    Saphira zögerte, dann nickte sie. „Es tut mir so leid, Sturmwind. Wolke wollte dir schon von Anfang an alles sagen. Aber ich konnte es nicht, weil ich mich so schrecklich gefühlt habe. Außerdem wirft es ein schlechtes Licht auf Mondstrahl.“
    „Aber warum?“, fragte Sturmwind.
    „Also gut, ich erzähle dir alles“, begann Saphira. Und das tat sie dann auch.
    Sturmwind hörte ihr erstaunt zu. „Ich kann einfach nicht glauben, dass Mondstrahl auf diese Weise betrügen wollte. Aber bestimmt wird er sich jetzt stellen, wo er weiß, dass das Trihorn alles herausgefunden

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