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Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald

Titel: Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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große, sanfte Einhorn etwas noch mehr hasste als Streit, dann waren es Missgunst und Ungerechtigkeit.
    „Ich verstehe dich ja, aber wir sollten uns lieber davonschleichen und den anderen erzählen, was wir gerade erfahren haben. Wenn du Azur jetzt zur Rede stellst, wird sie doch nur alles abstreiten, und wir habennichts gegen sie in der Hand. Wir müssen uns genau überlegen, wie wir sie überführen können“, flüsterte Mondstrahl.
    Das ergab Sinn. Sturmwind nickte nur kurz, dann stahlen sich die beiden so leise sie nur konnten davon.

8

    „Wie gut, dass ihr euch mir anvertraut habt“, sagte Dora, der Hausvorstand des Regenbogenhauses. „Das ist ein schlimmer Verdacht, den du da hast Wolke. Ich weiß, es wird nicht leicht sein, aber du musst Mondstrahl unbedingt darauf ansprechen. Gerade weil er dein Freund ist. Allerdings wäre ich gern dabei, wenn ihr mit ihm redet. Vielleicht kann ich helfen.“
    „Ja, du hast recht. Danke dir“, seufzte Wolke. „Oh, da kommt er ja.“
    Wolke, Saphira und Stella, die Saphira mittlerweile eingeweiht hatte, atmeten tief durch, um sich für die Auseinandersetzungzu wappnen. Mondstrahl und Sturmwind kamen aufgeregt auf sie zugaloppiert.
    „Ihr werdet nicht glauben, was wir gerade gehört haben“, keuchte Mondstrahl.
    „Wir waren im Kräutergarten, hinter einer Hecke, und da konnten wir Azur und ihre Freunde belauschen. Sie waren es, sie haben unser schönes Beet kaputt gemacht!“, japste Sturmwind.
    „Was? Aber …“ Entsetzt sah Wolke Dora an.
    „Seid ihr da ganz sicher?“, wollte Dora wissen.
    „Ja, wir haben gesehen, wie sie vor unserem Beet standen und sich darüber unterhalten haben, dass sie es verwüstet haben“, versicherte Sturmwind.
    „Und sie haben sich über unser Projekt lustig gemacht und sich gefreut, dass der Verdacht bestimmt nie auf sie fallen wird“, fügte Mondstrahl hinzu. Dass sie auch überWolke hergezogen waren, verschwieg er lieber. Sie hatte schon genug gelitten.
    Dora war die Erste, die sich nach dieser schockierenden Nachricht wieder fasste. Sie bat Sturmwind und Mondstrahl, ganz genau zu erzählen, was sie gehört und beobachtet hatten.
    Nachdem die beiden geendet hatten, sagte sie: „Okay, ich habe einen Plan. Also, hört zu: Wir müssen die drei zur Rede stellen, und das am besten beim Abendessen. Wir brauchen unbedingt Zeugen. Wie ich Azur kenne, wird sie versuchen, sich aus der Sache herauszuwinden. Aber was sie bestimmt nicht weiß, ist, dass es einen Rosenquarzzauber gibt, mit dem man einen ganzen Tag in die Vergangenheit sehen kann. Damit können wir sie überführen, aber wir müssen es unbedingt heute tun. Wer von euch ist am besten im Rosenquarzzaubern?“
    „Eindeutig Saphira“, sagte Stella. „Sie ist sogar eine der Besten im Rosenquarz-Club.“
    „Perfekt. Traust du dir zu, diesen Zauber mit mir zusammen auszuführen?“, fragte Dora.
    „Ich habe schon davon gehört. Es muss ein sehr komplizierter Zauber sein, aber gemeinsam schaffen wir es bestimmt“, antwortete Saphira.
    „Also gut, dann machen wir es so …“
    „Wie kommst du denn auf so eine schreckliche Idee?“, fragte Azur Dora entsetzt.
    „Sturmwind und Mondstrahl haben euch gehört, als ihr im Heilkräutergarten damit geprahlt habt, wie gut euer Plan aufgegangen ist“, entgegnete diese.
    „Was?“, stieß Astor hervor. „In welchem Heilkräutergarten denn? Davon habe ich ja noch nie gehört.“
    „Wer’s glaubt“, platzte Wolke heraus und funkelte die drei älteren Schüler zornig an. „Ihr habt unser schönes Kräuterbeet zerstört!“
    „Ach, Wolke, du hast einfach eine blühende Fantasie. Dora, wünschst du dir nicht auch manchmal, wieder so eine naive, einfallsreiche Zweitklässlerin zu sein?“, säuselte Azur.
    „Spar dir deine Tricks, Azur. Wir können beweisen, dass ihr es wart.“ Dora enthüllte ein großes Stück Rosenquarz, das auf dem Tisch neben ihr lag. „Bist du bereit, Saphira?“
    „Ja!“
    Die beiden Einhornmädchen berührten den Rosenquarz mit ihren Hörnern, schlossen fest die Augen und murmelten eine komplizierte Zauberformel. Wolke, Stella, Mondstrahl und Sturmwind hielten gebannt den Atem an. Es dauerte einen kleinenMoment, aber dann begann der Rosenquarz zu glitzern. Seine Oberfläche wurde immer glatter und glänzender. Wie in einem Spiegel konnten sie alle klar und deutlich sehen, dass Azur, Smaragd und Astor tags zuvor das Beet von Wolke und ihren Freunden zerstört hatten. Fassungslos starrten sie auf den

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