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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Posten zu bleiben. Sie rannten gerade noch rechtzeitig beiseite, um den Auswirkungen des zweiten Strahls zu entgehen, der von der Unterseite der gigantischen Maschine, die über ihnen schwebte, ausging. Das zweite Katapult nahm auf lautstarke und spektakuläre Weise denselben Weg wie das erste, doch verlor dabei niemand sein Leben. Als sich die Kunde über diese Zerstörung und die mühelose Präzision, mit der sie bewerkstelligt worden war, verbreitet hatte, machten sich innerhalb der Ränge aus pakktrianischen und Jebiliskai-Kämpfern Konsternierung und Verzweiflung breit.
     
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    Die Reaktion auf diese vernünftige, aber dennoch verheerende Intervention des Besuchers sah auf der anderen Seite des Pedetp natürlich ganz anders aus. Von den Truppen, die am nächsten zum Fluss postiert worden waren, bis hin zu den hintersten Reihen breitete sich eine Welle des Jubels aus, und es wurden Greif- und Epidermallappen hin- und herbewegt. Zu guter Letzt gelangte sie sogar bis zu dem Hügel, auf dem der Hochgeborene und seine Kommandanten und Ratgeber ihr Lager aufgeschlagen hatten.
    Ebenso wie bei den unteren Rängen wichen der anfängliche Schock und das Erstaunen auch hier schnell der Freude. Fühler wurden umeinandergeschlungen, um die Emotion dieses Moments voll und ganz zu teilen. Die führenden Offiziere gratulierten einander zu dieser unerwarteten Verschiebung des strategischen Gleichgewichts, doch die Ratgeber des Hochgeborenen blieben zurückhaltender. Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass jede Angelegenheit, wie günstig sie in einer bestimmten Situation auch wirken mochte, stets von zwei Seiten betrachtet werden sollte. Daher blieben sie bei glücklichen ebenso wie schlimmen Ereignissen immer wachsam und gestatteten sich nur einen kurzen Moment der Erleichterung, bevor sie schon die potenziellen Vor- und Nachteile überdachten.
    Angesichts des Schauspiels, dessen Zeuge sie eben geworden waren, fiel es ihnen jedoch sehr schwer, nicht optimistisch zu sein.
    Eptpulvv, ein weiterer führender militärischer Ratgeber, der sich auf diesem Hügel befand, unterbrach die Feierlichkeiten mit den anderen Offizieren, um zum nachdenklichen Treappyn hinüberzugehen. Als ihm der Soldat die Fühler hinstreckte, war dem Ratgeber bewusst, dass es äußerst unhöflich wäre, den Kontakt abzulehnen. Sie teilten einen Augenblick lang ihre Emotionen, dann zog sich der Offizier zurück. Sein Gesichtsausdruck spiegelte seine Belustigung wider.
    »Du bist nicht zufrieden? Das ist ein großer Augenblick für Wullsakaa!« Ein Greiflappenpaar deutete über den Fluss auf die Stelle, an der die abscheulichen Waffen, die den Verteidigern schwer zugesetzt hatten, durch zwei rauchende Krater ersetzt worden waren. »Der Gott Flinx hat deutlich gemacht, dass er auf der Seite des Hochgeborenen und seiner Verteidiger steht!«
    Treappyn war froh, dass seine Fühler nicht länger mit denen des viel geehrten Eptpulvv verbunden waren, da der führende Offizier seine Irritation so nicht spüren konnte. »Ich bin zwar wie jeder andere bereit, diesen offensichtlichen Triumphen zu applaudieren, aber ich halte das Jubeln für unangebracht. Die Motive und Taten des Fremden sind nicht so vorhersehbar, wie es viele zu glauben scheinen. Und du solltest ihn auch nicht als Gott bezeichnen. Er ist nur ein Wesen aus Fleisch und Blut, das sich gar nicht so sehr von den Dwarra unterscheidet.« Der Blick des Ratgebers wanderte von dem ihn anstarrenden Offizier zurück zu dem gewaltigen Objekt am grauen Himmel. »Der einzige Unterschied ist, dass er Zugang zu mehr Wissenschaft und geschichtlichen Informationen hat.«
    Der Offizier, dem es vorübergehend die Sprache verschlagen hatte, erholte sich rasch wieder. Als er erneut das Wort ergriff, war ein leichter Anflug von Zorn in seiner Stimme zu hören. »Ihr Grübler und Denker! Auf euch kann man sich immer verlassen, wenn es darum geht, dass ihr Freude und Glück unter einem Schleier aus Trübsinn begrabt.« Treappyn spürte, wie sich ein Paar Greiflappen fest gegen seine Schulter drückte. »Kannst du nicht einmal zufrieden sein? Willst du den Beweisen, die du mit eigenen Augen siehst, denn nicht glauben?«
    Der Ratgeber wandte den Blick nicht vom Schiff des Fremden ab. Es hatte sich nicht bewegt. »Das ist genau das, was ich tue. Ich akzeptiere, was ich sehe – und das werde ich auch weiterhin tun und darüber nachdenken, was immer auch geschehen mag.«
    Eptpulvv ging

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