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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bestimmen, wie die genaue Natur dessen, was er suchte, aussah. Doch wie die liebkosende Hand einer schönen Frau würde er es bemerken, wenn er es spürte. Draußen in der Ferne, weit weg vom Schiff und von sich selbst, suchte er. Seine Wahrnehmung glich einem sich aufblähenden Ballon. Doch wie sehr er sich auch entspannte, so konnte er auch mit Pips Hilfe nichts spüren. Nichts außer Leere.
    Gelegentlich, wenn die Teacher durch die Außenbereiche des Commonwealth flog, wurde sein Talent von Bewusstseinsfunken angeregt: ein Gefühlsblitz vom fernen Tipendemos und später stärkere Emotionsschübe von Almaggee. Danach erneut das Nichts, als sie die Region der fortschrittlichen Welten verließen und durch den Plusraum auf den Blight zurasten.
    In dieser gewaltigen Sektion des Sagittarius-Arms gab es Welten, die einst bewohnt gewesen und nun verwaist waren, und solche, auf denen immer noch Leben existierte. Eines Tages, wenn sich die Population der Menschen und der Thranx weiter in jede Richtung ausdehnte, würden darauf zweifellos erneut die Stimmen des Bewusstseins erklingen – aber das konnte noch eine Weile dauern. Das Commonwealth war umgeben von einem gewaltigen Raumabschnitt, in dem es Hunderte von Planeten gab, die erst besiedelt oder sogar noch von Robotersonden erkundet werden mussten. Die uralten Welten des Blight mussten warten, wie verlockend sie auch sein mochten.
    Bei ihrer Suche nach jenen, die sie erbaut hatten, konnte die wandernde Tar-Aiym-Waffenplattform Hunderte von Quadratparsecs durchstreifen, ohne auf intelligentes Leben zu stoßen. Es schien nahezu unmöglich, auf derart großem Raum den Kontakt zu irgendetwas herzustellen. Was Flinx dazu bewegte, es dennoch zu versuchen, war die Bitte jener, die weiser waren als er selbst. Und natürlich die Tatsache, dass es ihm in seinem kurzen Leben schon mehr als einmal gelungen war, das Unmögliche zu erreichen.
    Da er sich innerlich schon dazu entschieden hatte, einen letzten Versuch zu wagen und die Suche fortzusetzen, rechnete er, als er in den Blight flog, überhaupt nicht damit, dass sein eigenes Schiff ihn vorübergehend davon abhalten würde.
    Er war gerade dabei, sich wie so häufig in der zentralen Lounge zu entspannen. Sie stellte aufgrund ihrer verformbaren Wasserfälle und dem Teich, dessen Springbrunnen das schwere Wasser nach unten plätschern und das leichtere als dekorative Blasen nach oben steigen ließ, den beruhigendsten Ort des einzigartigen Schiffes dar. Die üppige Begrünung, die aus zahlreichen Welten zusammengetragen worden war, wucherte nun in jeder Ecke der sorgsam gepflegten Kammer und erfüllte diese mit wundersamen Düften und zusätzlichem Sauerstoff. Natürlich hätte er ein ähnliches Ergebnis erzielen können, indem er dem Schiff einfach befahl, die Zusammensetzung der inneren Atmosphäre anzupassen, aber dem künstlich regenerierten Sauerstoff fehlten die unterschwelligen Gerüche, mit der die von wachsenden, lebendigen Dingen beeinflusste Luft angereichert war. Indem er sich einfach inmitten des plätschernden Wassers und des Miniaturwaldes zurücklehnte, gelang es ihm, sich zu entspannen und seinen Geist frei von Sorgen und Kopfschmerzen umherschweifen zu lassen. Grün war gut für die Seele, stellte er hier immer wieder fest.
    In der Nähe verfolgte Pip etwas durch das Unterholz. Es musste ein harmloses Wesen sein, sonst wäre es nicht an Bord des Schiffes gelangt. Nichtsdestotrotz konnte es den Bereich der Lounge nicht verlassen, und mit der Jagd auf derart ungefährliche Teile des dekorativen, beweglichen Lebens hatte sie wenigstens etwas zu tun.
    Anders als ich, dachte er.
    »Es gibt ein Problem.«
    Widerwillig ließ er sich aus seinen Tagträumen von warmen Stränden auf vor Kurzem besuchten Welten und der leidenschaftlichen Gesellschaft, die er dort genossen hatte, reißen. »Wenn du mich mit einer Offenbarung überraschen willst, dann solltest du dir ein weniger häufiges Thema suchen.«
    Die Teacher ignorierte seinen Zynismus und fuhr fort: »Sie sind nicht der Einzige, der unter Stress leidet, Philip Lynx.«
    Mit gerunzelter Stirn rollte er sich auf dem Sessel herum. »Erzähl mir nicht, dass du mentale Probleme hast. Das ist immer noch mein Fachgebiet.«
    »Maschinen, wie fortschrittlich sie auch sein mögen, sind glücklicherweise immun gegen derart störende kognitive Krankheiten. Meine aktuelle Situation beinhaltet Stress einer rein physikalischen Natur, was diese jedoch nicht weniger ernst oder

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