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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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würde er zudem nicht allein dorthingehen.
    Seine unvergleichliche, starrköpfige Gefährtin war mutig genug, sich selbst merkwürdig gebauten Fremden mit dicken Körpern entgegenzustellen, davon war er überzeugt.
     
    *          *          *
     
    Flinx schätze, dass er mit jedem Sprung etwa sechs Meter überbrückte. Ein derartiger Sprung wäre für einen guten Athleten schon etwas Außergewöhnliches gewesen, doch diese in schneller Folge, einen nach dem anderen, auszuführen, übertraf alles bisher Dagewesene bei Weitem. Die geringe Schwerkraft erlaubte es ihm, beachtliche Entfernungen mit weitaus weniger Anstrengungen als üblich zurückzulegen. Obwohl er nie die Bodenhaftung verlor, erzeugten die überwältigenden Hüpfer in ihm ein Gefühl, als würde er fliegen. Indem er einen kurzen Satz mit einem gewaltigen Sprung kombinierte, war er überdies in der Lage, über Hindernisse hinwegzuschweben, die ihn auf einer Welt mit T-Schwerkraft zu einer Kletterpartie oder zur Suche nach einem Weg um sie herum gezwungen hätten.
    Pip führte ihrerseits eine Reihe von akrobatischen Leistungen in der Luft aus, die sie auf anderen Welten vermutlich mit mehreren Abstürzen bezahlt hätte. Ein zufälliger Beobachter wäre kaum in der Lage gewesen zu entscheiden, wer sich besser amüsierte: Mensch oder Minidrache.
    Dann kam etwas aus den mit Pflanzen bedeckten Dünen hervor und stellte sich ihm direkt in den Weg.
    Es war etwa so groß wie ein Bär und besaß ein tief liegendes Maul, das ein ganzes Drittel seiner Körpergröße einnahm. Vier gebeugte kurze Beine teilten sich am mittleren Gelenk in Paare, die in insgesamt acht klobigen Füßen endeten. Haarlos, ohrlos und blau-schwarz gescheckt, besaß es ein Paar fleischige Gliedmaßen, die oben aus dem Kopf entsprangen. Die Zähne in dem ungewöhnlich großen Schlund waren zwar flach und eher zum Kauen von Pflanzen geeignet, doch die beiden kurzen Hauer, die sowohl den Ober– als auch den Unterkiefer zierten, wirkten scharf genug, um schwerere Schäden anzurichten.
    Die Kreatur schien ebenso erschrocken über den Anblick des größeren, aber auch leichteren Menschen zu sein wie Flinx über das plötzliche Auftauchen des massigen Pflanzenfressers, und ihre großen Augen zogen sich in ihre knochigen Höhlen zurück. Sie stieß eine Mischung aus einem Schnauben und einem Pfeifen aus und ging dann auf ihn los, erst bedächtig, doch sie gewann rasch an Tempo.
    Flinx wusste, dass sie verdutzt war, weil er spüren konnte, dass ein ganz spezielles Gefühl von dem auf ihn zustürzenden Tier ausging. Er konnte es fühlen, ohne dass er sich die geringste Mühe geben musste. Dies war eine der stärksten emotionalen Projektionen, die er bei all seinen zahlreichen Reisen je empfunden hatte. Dafür brauchte er sein Talent nicht einmal ausstrecken, wie es häufig in derart angespannten Situationen der Fall war. Eine genaue Wahrnehmung fiel ihm bei nicht empfindungsfähigen Wesen oftmals schwerer. Aber diese ihn angreifende Kreatur übermittelte ihre Gefühle derart deutlich an seinen Verstand, als hätte sie diese ausgedruckt und ihm zur Durchsicht anvertraut.
    Über ihm in der Luft spürte Pip die plötzliche Irritation ihres Herrn, legte die Flügel an und tauchte zu ihm hinab. Allerdings musste sie nicht eingreifen, denn Flinx gelang es mit minimaler Anstrengung und ohne sich groß zu konzentrieren, dem Wesen den Gedanken zu übermitteln, dass er ihm nichts Böses wollte. Normalerweise hätte er sich dafür mit aller Kraft konzentrieren und darauf hoffen müssen, dass die Kreatur eine ausreichend komplexe Nervenstruktur besaß, damit die Projektion auch auf sie einwirken konnte. Zur Sicherheit bereitete sich Flinx jedoch darauf vor, zur Seite zu wirbeln und seine Handfeuerwaffe zu ziehen, während seine fliegende Schlange das heranstürmende Tier angriff und ablenkte.
    Das war jedoch nicht nötig, da dieses abrupt anhielt. Seine dunkelblauen Pupillen verengten sich noch mehr. Die beiden Fühler, die aus seinem Kopf hervorstachen, zeigten direkt auf Flinx und zitterten. Gleichzeitig erleichtert und amüsiert starrte der junge Mensch zurück. Er hatte nur kurz und beiläufig in Erwägung gezogen, dass die näherkommende Kreatur ihren Angriff abbrach. Doch sie war mit einer derartigen Eilfertigkeit stehen geblieben, als hätte sie einen deutlichen Befehl erhalten und darauf reagiert. Was ging hier vor sich?
    Da die Bedrohung vorerst abgewandt zu sein schien, ließ

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