Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
vom Himmel kommt? Das nicht größer ist als ein Dwarra, dessen Stärke die des mächtigsten Soldaten aber um ein Mehrfaches übersteigt? Das mit einem einzigen Hüpfer über das Dach eines kleinen Gebäudes oder einen hohen Zaun springen kann? Ganz abgesehen von dem unermesslichen Wissen alle Themengebiete betreffend und davon, dass es – und das ist meiner Meinung nach das Beste – die wahren Gefühle anderer empfangen kann, ohne Fühler zu besitzen ?« Sein eigenes Fühlerpaar streckte sich bei diesen Worten steif nach vorn, als wolle es diese Unmöglichkeit noch unterstreichen.
    Treappyn wurde leicht ärgerlich. »Warum sollte ein bisher unbekanntes Wesen derartige Kräfte und noch viel mehr nicht besitzen? Wir wissen zwar sehr viel über uns, aber nichts über andere Welten und ihre Bewohner.«
    »Welche anderen Welten?«, forderte Srinballa seinen jüngeren Kollegen heraus. »Am nächtlichen Himmel sind nur Sterne zu sehen. Es ist nicht möglich, dass …«
    Pyrrpallinda hob einen rechten und einen linken Greiflappen und bat um Ruhe. »Ich habe keine Zeit für einen ausgedehnten Streit über das Ausmaß und die Grenzen unseres aktuellen astronomischen Wissens. Seltsame Geschichten finden in dem Nährboden der Gerüchte oftmals Halt und müssen mitsamt der Wurzel ausgerissen werden. Ich bin nicht bereit, die Existenz anderer Welten und der, die darauf leben mögen, zu akzeptieren oder zu leugnen.«
    »Fithwashk« , knurrte Srinballa. »Diese ganze Sache ist nicht mehr als ein Ammenmärchen, das sich die gelangweilte Küstenbevölkerung ausgedacht hat, um etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn herauskommt, dass wir diesen Unsinn glauben, werden sich all unsere Nachbarn über uns lustig machen.«
    »Ich bin mir der Meinung, die viele unserer Nachbarn über Wullsakaa haben, nur zu gut bewusst.« Pyrrpallinda breitete alle acht Greiflappen vor sich auf dem Tisch aus. »Da sie ohnehin nicht schlechter werden kann, sehe ich keinen Grund, warum wir diesen Gerüchten nicht weiter nachgehen sollten.«
    Ein Mensch hätte Treappyns Äquivalent zu einem Grinsen vermutlich nicht erkennen können, aber Srinballa sah es sehr wohl. Doch ihre jeweiligen Gesichtsausdrücke wurden von der nächsten Bemerkung des Hochgeborenen rasch wieder zunichtegemacht.
    Dieser stieß ein langes, ansteigendes Grunzen aus, das eher wie ein ausgedehntes Keuchen klang. »Womit sich ein Regent alles abgeben muss. Treappyn, ich verlasse mich in dieser Angelegenheit auf deine Meinung. Wir werden eine Untersuchung autorisieren. Und da du derjenige warst, der mich von ihrer Notwendigkeit überzeugt hat, wirst du es auch sein, der sie durchzuführen hat.«
    Nun war es der ältere Srinballa, der sich ein Feixen nicht verkneifen konnte. Der Hochgeborene übertrug seinem jüngeren Gegenüber die Verantwortung, damit sich der Spott hinterher gegen diesen und nicht gegen die Regierung richten würde. Treappyn war deswegen sichtlich bestürzt.
    »Hochgeborener, ich bin mir nicht sicher, ob ich …«
    Erneut erhob Pyrrpallinda seine geöffneten Greiflappen, um auf diese Weise um Ruhe zu bitten. »Nein, nein, Treappyn, dank mir nicht. Deine Bereitschaft – oder soll ich es Eifer nennen? –, dieser Angelegenheit bis zu einer nachweisbaren Schlussfolgerung nachzugehen, ist lobenswert. Bitte ruf einige Leute zusammen und mach dich sofort ans Werk. Wie lautete der Name des nächsten Dorfes doch gleich? Ist ja auch egal. Ich bin mir sicher, dass du dorthin gehen und diese absurden Gerüchte aus der Welt schaffen wirst, bevor sich diese noch weiter verbreiten können. Das Reich schuldet dir wie immer großen Dank für deine grenzenlose Initiative.«
    »Sicher tut es das«, fügte Srinballa hinzu und bemühte sich redlich, seine Schadenfreude zu unterdrücken.
    Treappyn schluckte seinen Groll hinunter und erhielt die Erlaubnis, sich aus der Gegenwart des August-Hochgeborenen zu entfernen. »Ich werde sofort mit den Vorbereitungen für die Abreise beginnen, Hochgeborener.«
    Nachdem er den Raum verlassen hatte, drehte sich Pyrrpallinda zu Srinballa um. »Das wird ihm eine Lehre sein. Zusammen mit seinem Reisegepäck hat er nun auch noch die Bürde seiner Leichtgläubigkeit zu tragen.«
    »Der junge Narr.« Srinballa war bemüht, nicht zu viel hämische Schadenfreude zu zeigen. »Was die Leute alles glauben. Wesen, die vom Himmel fallen. Als ob die Regierung nicht schon genug reale Probleme hätte.«
    »Das ist wohl wahr«, stimmte ihm Pyrrpallinda zu. »Hoffen

Weitere Kostenlose Bücher