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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nach.
    »Die Reparaturen verlaufen glatt und nach Plan«, informierte ihn das Schiff höflich.
    »Wie lange noch?« Flinx ignorierte die staunenden Blicke des weiblichen Dwarra, der am oberen Ende der grob gezimmerten Treppe, die zu seinem Schlafbereich führte, verharrte.
    »Wie ich schon sagte, es läuft nach Plan. Hätte ich die entsprechenden Gerätschaften, wäre ich längst fertig, aber ich muss mich mit den Bordwerkzeugen zufriedengeben. Soll ich den zu erledigenden Arbeitsplan noch einmal erläutern?«
    Dieses Mal war das Schiff nicht einmal sarkastisch. »Ich erinnere mich besser daran, als mir lieb ist. Sag Bescheid, wenn sich irgendwas ändern sollte.«
    »Verstanden.«
    Die Übertragung war beendet, und Storra konnte sich die Frage nicht verkneifen: »Ebbanai und ich dachten, du wärst alleine zu uns gekommen?«
    »Das tat ich auch. Ich meine, ich bin allein.« Als Haufen zusammengefalteter Flügel und heller Farben döste Pip auf einem Berg unbehandelten Seeshans. Vorsichtig brachte Flinx das kompakte Kommunikationsgerät wieder an seinem Gürtel an. »Ich habe eben mit meinem Schiff gesprochen.«
    Das verwirrte Storra verständlicherweise noch mehr. »Dein Schiff spricht mit dir? Aber es klingt wie eine Person. Als ob es einen eigenen Willen hätte.«
    »Den hat es auch«, erwiderte er. »Manchmal ist das sogar sehr lästig.«
    Ihre Fühler zuckten in seine Richtung, als könne sie durch den Kontakt besser begreifen, was er gerade gesagt hatte. »Wie kann eine Maschine einen eigenen Willen haben? Mein Webstuhl hat keinen, und auch die neuen Dampfmaschinen, die einige der Wassermeister angeblich gebaut haben, nicht.«
    »Es gibt Maschinen, die weitaus komplexer sind, als du dir vorstellen kannst, Storra.« Er kostete das Essen, das sie zubereitet hatte. Es war wie immer einfach und sättigend, wie das Land, aus dem die Zutaten dafür stammten. Bisher hatte es noch keines der hiesigen Erzeugnisse geschafft, sein Verdauungssystem in Aufruhr zu versetzen.
    »Ebenso wie du weitaus komplexer bist, als ich es mir vorstellen kann, Flinx.« Sie ging rückwärts in Richtung Treppe. Die Dwarra besaßen einen ausgezeichneten Gleichgewichtssinn und vertrauten stets darauf, nie den Halt zu verlieren. Das war auch nicht weiter überraschend, überlegte er, wenn die Schwerkraft gering war und man überdies ein zweites Paar Unterschenkel besaß.
    »Ich bin gar nicht so komplex«, erwiderte er, während sie sich zurückzog. »Manchmal bin ich verwirrt, aber nicht komplex.« Das war eine nette Lüge, die er sich selbst nicht wirklich glaubte.
    Sie hielt an der Treppe, die zum Boden der Scheune führte, inne. »Ich würde dein Schiff gerne mal sehen, Flinx.«
    »Ich überlege es mir«, erwiderte er. Eigentlich hatte er das bereits getan.
    Es war eine Sache, verletzten Einheimischen zu helfen, doch ihnen zu erlauben, das Innere eines Commonwealth-Raumschiffs, und noch dazu eines derart fortschrittlichen, zu erkunden, kam absolut nicht infrage. Zwar konnte jemand wie Storra durch diesen Besuch kaum schlauer werden, da sie nicht das ausreichende Wissen besaß, um zu verstehen, was sie dort sah, und höchstens staunend umherlaufen. Was würde ein Mensch aus dem zehnten Jahrhundert beispielsweise über ein modernes Zeitmessgerät denken? Oder über etwas wie den Nadelwerfer, der an seinem Gürtel hing? Doch er sah keinen Grund, sie zu enttäuschen, indem er ihre Bitte eiskalt ablehnte.
    Außer Ebbanai hatte noch niemand die Teacher zu Gesicht bekommen. Wenn er sich etwas anstrengte, würde es dem Netzauswerfer möglicherweise sogar gelingen, ihre getarnte Position wiederzufinden. Doch soweit Flinx wusste, hatte sein Gastgeber keine Anstalten gemacht oder die Absicht bekundet, dies zu tun. Ungläubigen Besuchern einen großen Sandhaufen zu zeigen und zu behaupten, dass es sich dabei um ein Schiff handelte, das vom Himmel gekommen sei, würde den Ruf des Netzauswerfers bei seinen Nachbarn nicht gerade verbessern.
    Storra sprach ihn erneut an: »Was immer du auch bist, so bist du ein Segen für alle Leidgeprüften.«
    »Da wir gerade dabei sind: Ich helfe den Leuten zwar gern, solange ich hier bin, aber ich werde über kurz oder lang abreisen. Ich möchte jedoch nicht, dass irgendjemand meinetwegen enttäuscht wird – vielleicht, weil er durch jemand anderen, sagen wir, eine ungenannte dritte Partei, dazu ermutigt wurde, hierherzukommen und mich um Hilfe zu bitten, nur um dann festzustellen, dass ich abgereist bin.«
    Als er die

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