Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Lagerhauskomplexe. Die zahlreichen und eher unauffälligen Meere von Arrawd schienen für den Transport über das Wasser bestens geeignet zu sein. Je kleiner das Gewässer, desto weniger wild würden die tosenden Stürme ausfallen, und dank der geringeren Schwerkraft war stets mit hohen Wellen zu rechnen. Die Berghänge erschwerten die Erschließung von Transportwegen über Land ebenfalls und sorgten für eine intensivere Nutzung der Wasserwege. Nach genauerer Beobachtung war dennoch nichts Fortschrittlicheres oder Moderneres als große Segelschiffe auszumachen.
    Zwar gab es keine großen, ausgedehnten Ballungsgebiete, doch alle Anzeichen deuteten auf eine beträchtliche und weit verbreitete Population hin, was Flinx’ Vorhaben ganz und gar nicht gelegen kam. Als die Teacher schließlich verkündete, sie habe eine Gegend entdeckt, die ihren Anforderungen entspreche, beschloss Flinx, dass er lange genug aus dem Orbit hinabgestarrt hatte. Die kleine Halbinsel, die das Schiff ausgewählt hatte, lag ziemlich weit entfernt von der nächsten Gemeinde und war von titanreichen Sanddünen gesäumt. Überdies gab es in der Nähe ein großes, bisher unangetastetes Kohlevorkommen, das aus fossilen Pflanzen bestand. Es gab weder Hinweise auf urbane Bebauung noch auf Handelsaktivitäten oder Landwirtschaft. Ein besserer Platz ließe sich nur durch eine längere Suche finden.
    »Ich bin einverstanden«, sagte er zum Schiff. »Bring uns so schnell wie möglich runter. Sobald auch nur die leiseste Reaktion von den Einheimischen kommt, kehren wir in den Orbit zurück und versuchen es auf einem anderen Kontinent erneut.«
    »Ich gehe so unauffällig wie möglich vor«, erwiderte die Teacher . Ein leichtes Schlingern deutete an, dass sie bereits zur von ihrem Besitzer genehmigten Landung angesetzt hatte.
    Natürlich war das, was sie da tat, nicht nur hochgradig illegal, sondern galt im Allgemeinen auch als nicht durchführbar. Allein aufgrund ihrer Natur sollten Raumschiffe mit KK-Antrieb einen Sicherheitsabstand von einer bestimmten Anzahl an Planetendurchmessern zu einer Welt halten, um den felsigen Boden und das Schiff nicht zu beschädigen. Nur die Ulru-Ujurrer, die die Teacher als Geschenk für Flinx gebaut hatten, waren in der Lage gewesen, eine Lösung für dieses Problem zu finden, das den Physikern und Ingenieuren aller anderen weltraumfahrenden Spezies weiterhin Rätsel aufgab.
    Allerdings konnte man die Ulru-Ujurrer nicht gerade als Raumfahrer bezeichnen, dachte Flinx schmunzelnd, während sich das Schiff weiter der Planetenoberfläche näherte. Ihre Ziele sahen ganz anders aus.
    Die Landung der Teacher hätte jeden am Boden außerordentlich beeindruckt – wenn dort denn irgendjemand gewesen wäre. Soweit es Flinx erkennen konnte, kam der gewaltige Umriss, der im funkelnden Caplis-Generator endete, im Schutze der Nacht nahezu lautlos zwischen den dreißig Meter hohen Dünen der ländlichen Halbinsel herunter, ohne von einem lebenden Wesen bemerkt zu werden – abgesehen von dem dort nistenden Amphibienpaar. Das leise Geräusch, das vom Schiff ausging, ging in der nächtlichen Meeresbrise unter, sodass sich die beiden pechschwarzen, einen halben Meter langen Kreaturen in ihrem Bau nur kurz regten.
    Mehrere lange Minuten verstrichen, in denen ein angespannter Flinx in der engen Kabine hin- und herwanderte, während das Schiff die unmittelbare Umgebung scannte und in sich aufnahm – von der chemischen Zusammensetzung des nahen Meeres (weniger salzig als terrestrische Ozeane, und die Gezeiten wurden kaum von den drei kleinen Monden am Himmel beeinflusst) bis hin zu einer Reihe überraschend mobiler Pflanzen, die sich entwurzeln und von der imposanten Masse der Teacher wegbewegen wollten. Er ging zum geschwungenen vorderen Aussichtsfenster und blickte den Wartungsarm des Schiffes entlang zur jetzt im Dunkeln liegenden Scheibe des KK-Antriebsventilators. Sein Schiff war ein ebenso ungeschützter, unübersehbarer und unnatürlicher Teil der Landschaft wie ein Thranx-Clan, der sich in der Arktis traf.
    »Wie lange noch?« Das Schiff war intuitiv genug, sodass er seine Frage nicht präzisieren musste.
    »Ich arbeite daran«, erwiderte die Teacher kurz angebunden. »Allerdings rechne ich mit einer geringen Untersuchungszeit. Die direkte Umgebung ist einfach und schlicht, daher wird sie leicht nachzuahmen sein.«
    »Wie wäre es, wenn du uns dann mal einfach und schlicht tarnen würdest?« Pip reagierte sofort auf die untypische

Weitere Kostenlose Bücher