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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hast, um die Invasoren abzuwehren, oder sie zumindest dazu bringen kannst, sich zu überlegen, ob sie ihre Offensive wirklich fortsetzen sollen.«
    »Das wäre sehr vernünftig«, meinte Flinx. Als sich Treappyn umdrehte, um mit seinem Kommandanten zu sprechen, wandte sich Flinx ein kleines Stück ab, damit der Ratgeber nicht sehen konnte, dass er in das Gerät flüsterte, das er als Letztes von seinem Gürtel genommen hatte. Nachdem er weniger als zwei kurze Sätze in den Kommunikator gemurmelt hatte, steckte er ihn wieder an seinen angestammten Platz an der rechten Hüfte.
    Jetzt konnte er nichts weiter tun, als warten.
    »Wie würdest du die Streitkräfte aus Jebilisk und Pakktrine entmutigen?«, fragte der neugierige Treappyn, nachdem er sich von seinem Kommandanten abgewandt und erneut zu dem Alien umgedreht hatte. »Könntest du ein großes Feuer entfachen? Oder dafür sorgen, dass große Steine auf die heranrückenden Soldaten herabfallen?« Sein Tonfall deutete an, dass ihm nichts mehr Freude bereiten würde, als eines dieser Schauspiele mit ansehen zu können.
    Krieg – und er war die Ursache dafür, dachte Flinx. Wenn er diese Welt heil wieder verlassen sollte, dann würde er sich nie wieder in die Angelegenheiten rückständiger Spezies einmischen, das schwor er sich. Steine und Feuer: Das waren die effektivsten Waffen, die sich der gutmütige Treappyn vorstellen konnte, während Flinx, sobald er das Arrawd-System endlich wieder verlassen hatte, die Suche nach einer einzigen, uralten Waffenplattform wieder aufnehmen musste, die ganze Welten vernichten konnte. Wer konnte des Nachts wohl besser schlafen?, überlegte er: ›Fortschrittliche‹ Spezies wie seine eigene und die Thranx, die von der Existenz derart schrecklicher Geräte wussten, oder Spezies wie die Dwarra in ihrer Unwissenheit?
    Seine Gedanken wurden von einem leisen, fernen Summen abgelenkt, das immer lauter und vertrauter wurde. Da der blinzelnde Treappyn ebenfalls lauschte, schien auch er das ungewohnte Geräusch vernommen zu haben, ebenso wie seine Soldaten.
    Die Teacher hatte sofort auf seine knappe, geflüsterte Anweisung reagiert und das Shuttle losgeschickt. Das glänzende, kompakte Fahrzeug glitt tief und schnell über die Wipfel der höchsten Gewächse hinweg. Was moderne Oberflächentransporter betraf, besaß es einen überraschend leisen Antrieb. Aber die wullsakaanischen Soldaten hatten so etwas noch nie in ihrem Leben gesehen oder gehört. Es war auch nicht groß, doch ihr Staunen beruhte auch nicht allein auf der Größe des Shuttles. Auf einer Welt, auf der die fortschrittlichste Form des Lufttransports aus zögerlich durchgeführten Experimenten mit gasgefüllten Ballons bestand, hatte der Anblick eines Gefährts von etwa der Größe eines großen Lastenwagens, das ohne sichtbaren Antrieb oder eine Stütze mehrere Körperlängen über dem Boden dahinschwebte, eher den Beigeschmack von Magie denn von Wissenschaft – was auch den Prophezeiungen der uralten menschlichen Philosophen entsprach.
    Da die Aufmerksamkeit seiner freundlichen Häscher momentan durch die Ankunft des Shuttles in Anspruch genommen wurde, stürzte Flinx auf das nahende, sich im Sinkflug befindende Fahrzeug zu und nutzte die geringere Schwerkraft, um die rasch kleiner werdende Distanz mit langen, anmutigen Sprüngen zu überbrücken. Pip flog über seinem Kopf, um ihm Schutz zu bieten, auch wenn das in diesem Augenblick nicht wirklich erforderlich war, und er zog einen kleinen Kommunikator aus seinem Gürtel, um das Shuttle damit zu lenken.
    Treappyn war hin- und hergerissen. Er mochte den Besucher. Aber ihm war inzwischen auch klar geworden, dass Flinx ihn nicht freiwillig nach Metrel begleiten würde. Und so gern er sich auch zusammen mit ihm die anderen Welten angesehen hätte, die den Behauptungen des Fremden zufolge den Nachthimmel bevölkerten, war Flinx nun mal nicht derjenige, dem Treappyn letzten Endes Bericht erstatten musste. Er hob seine beiden rechten Unterarme.
    »Haltet ihn auf! Aber zielt auf die Beine – der Hochgeborene will ihn lebendig!«
    Aus ihrer vorübergehenden Trance gerissen, in die sie durch das Auftauchen des Shuttles gefallen waren, hoben die Soldaten ihre Waffen. Mit Lanzen und Schwertern war der flüchtende Alien nicht mehr zu erreichen, mit Barbolzen jedoch schon. Mechanismen wurden aktiviert, einfache Zielgeräte justiert, und dann sauste ein halbes Dutzend kurzer, scharfer Metallbolzen durch die Luft zwischen den

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