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Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)

Titel: Sternenjäger (Wolkenpanther & Wolkenpiraten)
Autoren: Kenneth Oppel
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Fähigkeiten gebraucht werden als das Fahren mit dem Luftschiff.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie jemanden finden, der geeigneter wäre als du«, sagte Kate mit einem ermutigenden Lächeln. Und obwohl ich zurücklächelte, ärgerte es mich, dass sie einfach eingeladen wurde, während ich mich erst beweisen musste.
    »Ich habe die Absicht, mit auf dem Schiff zu sein«, sagte ich den beiden Herren.
    Mr Lunardi nickte. »Ausgezeichnet.«
    »Das letzte Jahrhundert hat den Franzosen gehört«, meinte Sir John, »doch das neue wird das der Kanadier sein. Wir sind dabei, Keplers Traum wahr werden zu lassen…«
    »Kann ich bitte Ihre Bons sehen?«
    Wir blickten auf und sahen einen uniformierten Parkwächter mit einer kleinen silbernen Trillerpfeife vor der Brust, der sich drohend über uns beugte.
    »Pardon, unsere was?«, fragte Sir John.
    »Bons.« Aufgebracht ließ er seinen Blick über uns gleiten, als könnte er unsere Dummheit nicht begreifen.
    »Wir haben keine Bons«, sagte ich.
    »Um zu sitzen, brauchen Sie einen Bon. Wissen Sie, was ein Bon ist, Monsieur? Eine Quittung, ein Ticket, das Ihnen erlaubt, sich auf einen der Stühle im Park zu setzen.«
    »Das ist unglaublich«, sagte ich.
    »Monsieur, ich verweise Sie auf die Parkregeln, die keine zehn Schritte hinter Ihnen aufgestellt sind.«
    Ich drehte mich um und sah einen Pfosten, an dem eine Anschlagstafel befestigt war. REGLEMENTS DU PARC stand da in fetten schwarzen Buchstaben. Darunter, fast zu klein, um sie entziffern zu können, waren sechs Spalten mit den Bestimmungen gedruckt.
    »Das ist doch lächerlich«, sagte Kate. »Wir haben keine Bons. Und wir besorgen uns auch keine Bons.«
    Der Wächter schnalzte mit der Zunge. »Mademoiselle, es tut mir sehr leid, aber Sie müssen Bons haben. Das sind Bestimmungen, die von allen beachtet werden müssen. Wir sind keine solchen gesetzlosen Krawallmacher wie ihr Amerikaner.«
    »Genau genommen Kanadier«, sagte Lunardi.
    »Da sehe ich keinen großen Unterschied.«
    Hinter uns fing jemand an zu kreischen. Wir fuhren herum und sahen eine mittelalte Frau entsetzt auf Kates Aerozoen-Schlüpfling einschlagen. Er hatte den kleinen Pudel der Frau mit seinen Tentakeln eingefangen und mühte sich nun ab, ihn vom Boden zu heben.
    »Phoebe!«, schrie Kate.
    » Quel monstre !«, kreischte die Frau. » Gendarme !«
    »Ich glaube, da braucht jemand Ihre Hilfe«, sagte ich zu dem Wächter.
    Er drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um die Funken von den kleinen Tentakeln des Aerozoons sprühen zu sehen. Er wandte sich wieder mir zu und meinte, ohne auch nur eine Augenbraue zu heben: »Dafür bin ich nicht zuständig. Ihr Name, Monsieur. Ich muss Ihnen einen Strafzettel für mangelnden Bon…«
    »Kann ich mal Ihre Jacke ausleihen?«, fragte Kate und riss sie dem Mann schon von den Schultern. »Wir können sie vielleicht einfangen. Komm schon, Matt!«
    »Das ist meine Jacke«, sagte der verdutzte Wächter.
    Wir rannten auf die verstörte Dame zu, die gerade einen Stromschlag abbekommen hatte und nun wimmernd unter einer Bank lag. Phoebe versuchte noch immer, den Hund vom Boden zu heben, der sich aber als zu schwer für sie herausstellte.
    »Wir kommen, Phoebe!«, rief Kate.
    Aber Phoebe wollte nicht eingefangen werden. Sie schien zu spüren, dass wir uns näherten, und als Kate die Jacke warf, gab Phoebe den Hund frei und schoss hoch in den Himmel.
    »Ach herrje!«, sagte Kate.
    Ein paar Leute im Park hatten zugesehen, wie das Aerozoon entkommen war, doch vermutlich hatten sie gedacht, es handele sich um einen etwas seltsamen Ballon, und wandten sich unbeeindruckt wieder ab.
    »Meine Jacke, Monsieur«, sagte der Wächter frostig, während er von hinten auf mich zukam. Ich hob sie auf, klopfte den Staub ab und streckte sie ihm hin.
    »Geht es Ihnen gut, Madam?«, sagte ich und bot der Dame unter der Bank meine Hand an.
    Sie beachtete mich nicht weiter, sondern eilte zu ihrem Pudel. Der Hund winselte mitleiderregend, doch es schien ihm nichts passiert zu sein, er war nur ein bisschen angesengt. Der Wächter blickte streng zwischen dem Hund und seiner Besitzerin hin und her.
    »Madame, kann ich bitte Ihren Hundebon sehen?«, forderte er sie auf.
    Kate und ich nutzten die Gelegenheit und schlossen uns den anderen an, dann gingen wir zusammen weiter. Kate spähte ständig hoch zu den Bäumen und hoffte, einen Blick auf Phoebe zu erhaschen.
    »Ihr Aerozoon scheint an Paris Geschmack gefunden zu haben«, bemerkte
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