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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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trieb.
    »Sie … brauchen sich wirklich nicht …«, ihre Stimme war nur noch ein ersticktes Röcheln, »… so aufzuführen.«
    »Los jetzt!« Er stieß sie vorwärts zur Luke, wo sie stehen blieben. »So. Ich werde jetzt deine Arme loslassen. Für eine Sekunde. Um die Waffen aufzuheben. Aber ich hab immer noch meine Hand an deiner Kehle. Tu also nichts Unüberlegtes.« Seine Fingerkuppen drückten sich fester in ihre Haut. »Hast du mich verstanden?«
    Sie bekam kaum Luft. Unter Schmerzen ächzte sie Zustimmung.
    Er zog sie mit sich nach unten und schnappte sich Gewehr und Gürtel. Schnell schulterte er das Lasergewehr, vergewisserte sich, dass seine Hand ihre Kehle weiterhin fest im Griff hatte, und zog die Pistole aus ihrem Gürtelholster. Dann ließ er den Gürtel achtlos auf den Boden fallen und presste die Frau erneut mit Nachdruck an sich.
    Die Bewegungsabläufe hatten ihn Kraft gekostet. Eine glühende, stechende Hitze schoss ihm den Nacken hoch. Zischend rang er nach Luft. Er hatte jetzt keine Zeit für so was. Er konzentrierte sich. Spannte seinen Körper an. Und fühlte ihre weichen Haare direkt an seiner Brust. Die feste Rundung ihres Hinterns an seinem …
    Hölle und Teufel! Er war splitternackt.
    Sein Plan war, sie zur Brücke zu zerren und zu erzwingen, dass sie das Schiff nach seinen Anweisungen flog, doch das ging so nicht. Verlegen trat er einen Schritt zurück und drückte ihr rasch die harte Mündung der Pistole in den Rücken.
    Die Parallele – und höchst peinliche Ähnlichkeit – zu dem, was er eben noch gegen sie gepresst hatte, war ihm durchaus bewusst. »Geh zwei Schritte geradeaus.« In seiner Stimme knirschte Unbehagen.
    Vor ihnen war die Wand. Die Wand und der kleine Zeugspind.
    »Aber –«
    »Los!« Er stieß sie vorwärts. Sie stolperte nach vorn, er riss die Schranktür auf. »Hose!«
    Sie nahm die Hose heraus und wollte sich umdrehen, um sie ihm zu geben. Rasch versetzte er ihr noch einen Stoß. Er hatte keinerlei Verlangen, ihre Reaktion auf seinen unbekleideten Zustand zu erleben. Oder auch die Reaktion seines Körpers auf ihren Anblick. »Du bewegst dich erst, wenn ich es sage. Und nur dann.«
    Über ihre Schulter hinweg hielt sie ihm die Hose hin. Er riss sie ihr aus der Hand und versicherte sich, dass sie reglos zwischen ihm und dem halb offenen Spind verharrte. Dann manövrierte er schwankend erst ein Bein in die Hose, dann das andere.
    Seinen Anordnungen folgend reichte sie ihm in gleicher Manier seine Jacke an und danach seine Stiefel. Er fuhr mit den nackten Füßen hinein und verzichtete darauf, die lästigen Verschlüsse festzuziehen.
    Und jetzt, versuchen wir denselben Trick noch mal?
    Er packte ihren Arm und zerrte sie rückwärts, doch sie überraschte ihn, indem sie den Schwung der Bewegung nutzte, herumfuhr und ihm direkt in die Augen sah. Ihr Blick sprühte vor Zorn.
    »Ich weiß ja nicht, wem Sie hier was beweisen wollen …«
    Närrin , dachte er, und dann: Aber eine mutige kleine Närrin.
    »Still!« Rasch drehte er ihr den Arm auf den Rücken. Sie schrie auf und sackte gegen ihn. Er drückte ihr die Pistolenmündung fest in den Rücken, damit sie nicht vergaß, woran sie war.
    »Jetzt vorwärts!«
    Sie fluchte grimmig, aber unterdrückt. Er stieß sie in den Gang und hielt dann inne, warf schnell prüfende Blicke nach links und nach rechts. Der Korridor, glanzlos und grau, bestand aus gehämmerten Metallspanten an Boden, Wänden und Decke. Üblich bei den meisten Frachtern dieser Klasse. Kabelkanäle und sich windende Rohrleitungen führten direkt unter der Decke entlang. In Kopfhöhe glommen Leuchtbänder an den Wänden, vereinzelt unterbrochen von düsteren Abschnitten, wo durchgebrannte Dioden nicht ausgetauscht worden waren. Ein paar Schritte weiter hing ein viereckiger Intracom-Lautsprecher, notdürftig mit Klebeband an die Wand gepappt.
    Er rief sich das Schiffsdiagramm von der Krankenstation ins Gedächtnis, das die Fluchtwege zeigte, die Erste-Hilfe- und Brandschutzausstattung. Was er hier sah, bestätigte seine Vermutung. Bei diesem Schiff handelte es sich zweifelsfrei um eine alte Circura Vier mit einer Mindestbesatzung von fünf Mann.
    Gut, zwei davon kannte er bereits.
    Mit einem groben Stoß dirigierte er sie Richtung Brücke. Ein Lichtschein weiter vorn kündigte das Ende des Korridors an. »Wie viele sind noch da?«
    »Wie viele was?«
    »Stell dich nicht blöd. Ich hab keine Geduld für so was.«
    Sie versuchte sich trotz seines harten

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