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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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für ihn zu tun, wenn die Quest erst gestartet war und auf Saldika zuhielt. Auf Handelsrouten. Nicht auf militärischen.
    Also hatte er beschlossen, die Zeit zum Transkribieren der Herkoid-Sternenkarten zu nutzen, und Trilby gebeten, ihn deshalb in ihrem Büro zu treffen, sobald sie auf der Brücke abkömmlich war. Er hatte nur nicht damit gerechnet, dass sie sich Patruzius als Wachhund mitbringen würde.
    »Dirigierst du neuerdings die Rhythmussektion des Imperialorchesters?«, fragte sie und zeigte auf den Lichtstift. »Oder übermittelst du eine Nachricht in Morsezeichen?«
    Er hielt den Stift ruhig, dann legte er ihn auf den Tisch. »Hast du schon irgendwas von Grantforth gehört?« Noch so ein Vogel aus Trilbys näherem Umfeld, den er nicht gut leiden konnte.
    »Jagan? Nein. Er denkt vermutlich, er hat noch Zeit. Er weiß doch, dass wir einen Trike bis Port Rumor brauchen.«
    »Sofern er über seine Zeit selbst bestimmen darf.« Er überdachte kurz die letzten beiden Nachrichten an Trilby. Es sah wirklich so aus, als ob jemand sie dem Mann vorgesagt hatte.
    »Glaubst du, sie versuchen die Quest anzugreifen?«
    Eine Möglichkeit, die er durchaus in Betracht zog, seit er von dem plötzlichen Abkommen mit dem Handelskartell wusste. Aus diesem Grunde hatte er auch Mitkanos angewiesen, die Waffen in kalter Bereitschaft zu halten. Keine messbaren Hitzewellen. Aber bereit. Allerdings verfügte Grantforth ohnehin nicht über die Möglichkeit, sie exakt orten zu können.
    »Ein Hinterhalt, noch bevor wir Saldika erreichen? Das würde mich überraschen. Deine Nachrichten an ihn enthalten den Code Port Balaras.« Mit freundlicher Unterstützung der Familie Mitkanos und ein wenig Rhis’scher Zauberei. »Eher auf dem Weg von Saldika nach Port Rumor. Wenn die ’Sko unterwegs sind, sind sie vorwiegend dort anzutreffen.«
    Es würde kein richtiger Angriff sein, jedenfalls nicht mit dem Ziel, sie auszulöschen. Sie brauchten die Sternenkarten des Schiffs intakt. Und seinen Captain lebendig. Sie würden eher versuchen, die Shadows Quest zu rammen. So, wie sie es mit der Bellas Dream gemacht hatten.
    Die Sternenkarten konnten sie von ihm aus gerne haben, aber er würde jedem den Hals umdrehen, der es auch nur wagte, in Trilbys Richtung zu gucken.
    Trilby hob den Kopf und deutete auf die Texte auf dem Schreibtischbildschirm. »Ist das Hanas Bericht?«
    Jankova hatte eine sorgfältige Analyse eines kleinen Teils der Herkoid-Daten aus der Venture vorgenommen. Durch die Änderung des Zeitplans hatte sie vorerst nicht mehr auswerten können. Er nickte. »Deine Schwarze-Sterne-Linie wurden auf die alten Karten der Nalika Gemma projiziert.« Alt, aber nicht alt genug. Höchstens fünfundzwanzig Jahre, mit ein paar kartografischen Angaben, die vielleicht bis zu siebenundzwanzig Jahre zurückreichten. »Das ist doch schon was, um anzufangen«, munterte er sie auf.
    »Ich stimme dir zu. Kann ich jetzt bitte meinen Stuhl wiederhaben?«
    Ein kleines Lächeln kroch ihm über den Mund. Die fünf Tage würden nicht vollkommen vertan sein, wenn er mit Trilby etwas Spaß haben konnte. In dick aufgetragenem zafharischen Akzent sagte er: »Ich geb dir gern die Hälfte ab.«
    »Ich geb dir gleich einen Tritt, dass du da rausfliegst.« Sie äffte seinen Akzent nach und kräuselte die Nase in seine Richtung. Ihr Tonfall war unbeschwert und neckisch. Genau die Trilby, die ihm so gefehlt hatte. Genau die Trilby, die er so gern wiederfinden wollte.
    »Dann komm mit in den Bereitschaftsraum.« Die Shadows Quest hatte einen kleinen Bereitschaftsraum am Ende des Korridors, voll ausgestattet mit Arbeitsplätzen. »Lass uns zusammenarbeiten. Wir könnten ein paar Kettenkarusselle austauschen.«
    Er hätte gleich wissen können, dass sie das jetzt nicht mehr witzig fand. Er hatte nur an die Kameradschaft gedacht, die sie auf der Venture miteinander gehabt hatten, sie aber leider an das erinnert, was er ihren Systembetriebsdaten angetan hatte.
    Sie stand auf und schüttelte seine Bemerkung mit einem Achselzucken ab. »Dallon ist zurzeit im Bereitschaftsraum. Geh und arbeite mit ihm.«
    Dallon. So, so. Patruzius war jetzt also Dallon. Oder war es vielleicht schon eine ganze Weile, wie sich aus der Flirterei vorhin im Korridor schließen ließ. Er nahm seinen Lichtstift. Tap. Tap. Tap.
    Sie beugte sich über den Schreibtisch und zog ihm den Stift aus den Fingern. »Runter von meinem Stuhl, Tivahr, und fort von meinem Schreibtisch. Ich habe zu arbeiten. Und dabei

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