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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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konklavischen Regierung gibt. Ich weiß, die Gerüchte kennen wir bereits. Ich teile Ihnen das noch mal mit, weil ein ganz bestimmter Name fiel. Garold Grantforth.«
    Rhis sah, wie Trilby sich im Stuhl versteifte. Der Admiral sprach zafharisch. Wie viel sie verstanden hatte, konnte er nur raten. Aber sie hatte in den letzten Tagen weiter an ihrem Vokabular gearbeitet. Der Name Grantforth allerdings dürfte in jeder Sprache zu verstehen sein.
    »Ich schicke Ihnen mit dieser Depesche eine Kopie des Vorgangs. Dann muss ich mich jetzt nicht in Details verlieren.
    Vielleicht nur so viel im Moment. Welchen Zeitplan auch immer Sie für den Beginn Ihrer Mission vorgesehen haben, Sie müssen ihn straffen. Umgehend. Nichts ist schlimmer für uns als ein ›offenes Handelsabkommen‹ mit den ’Sko. Haben sie sich erst einmal Konklavien einverleibt, können sie auch uns verschlingen.«
    Der Bildschirm zeigte am Ende der Depesche das kaiserliche Siegel des Hauses Vanurin, bevor er schwarz wurde.
    Schweigen im Raum. Rhis sprang auf und deutete mit dem Daumen zur Tür. »Holen Sie Jankova«, befahl er Demarik, der ebenfalls aufgestanden war.
    Er schaute zu Trilby hinunter. Ihre Augen wirkten dunkel und blickten argwöhnisch, ihr Mund drückte Missmut aus. »Hast du alles verstanden?«
    »Einiges. Eher zu viel. Grantforth hält den Beffa-Kartellen die Tür auf.«
    Er zeigte auf die Holokarte. »Wenn Jankova und Patruzius wieder hier sind, gehen wir noch mal alles durch. Dann entscheiden wir, ob wir den Countdown vorverlegen.«
    »Wir können in zwei Stunden so weit sein«, sagte Mitkanos und blickte kurz zu Rimanava.
    »Zwei Stunden«, bestätigte Trilby.
    Rhis zog die Luft scharf ein und unterdrückte das ungute Gefühl, das ihm im Magen aufstieg. Das war zu eilig, zu bald. Er war sich so sicher gewesen, Grantforth würde warten, bis sich sein kleiner Neffe wieder mit Trilby traf, um an die Herkoid-Sternenkarten zu gelangen, hinter denen er so beharrlich her war.
    Aus irgendeinem Grund hatte er offenbar seine Meinung geändert. Rhis kam nicht dahinter, warum. Ein Zustand, den er überhaupt nicht leiden konnte.

20
    Sie würde einen Deuce bis Saldika brauchen und von dort einen Trike bis nach Port Rumor. Fünf wertvolle Tage. Verschwendet, wie Rhis’ erbittert dachte. Aber direkt nach Port Rumor zu fliegen hätte zu viel Aufsehen erregt. Außerdem brauchten sie die Transitstempel aus Saldika in den Frachtpapieren und die saldikanischen Personalcodes in ihren Führungszeugnissen.
    Führungszeugnisse, die aus Khyrhis Tivahr offiziell Rhis Vanur machten. Und Farra Rimanava als frisch angeheuert aus der Hauptgeschäftsstelle der Fracht-Vereinigung auf Port Balara auswiesen.
    Patruzius ’ und Mitkanos ’ Profile brauchten nur wenig Überarbeitung. Beide verfügten über genügend Verbindungen in die Frachtbranche. Mitkanos ’ Kontakte hatten es überhaupt erst möglich gemacht, dass Port Balara als Heimathafen in die Schiffsregistrierung eingetragen werden konnte. Niemand hatte Fragen gestellt.
    Aber fünf Tage! Full Hand, korrigierte er sich, weil Trilby es so ausdrücken würde. Er tippte mit dem Ende des Lichtstifts ungeduldig auf die Tischplatte. Sicher, während der Reise konnten sie die bisher noch nicht decodierten Datenbanken von Herkoid vollends entwirren und die alten Sternenkarten ins System des Schiffs integrieren, aber das dauerte keine fünf Tage. Er hasste Zeitverschwendung.
    Die Tür zu Trilbys kleinem Büro glitt auf. Dahinter im Korridor kamen graue Gestalten zum Vorschein. Sie hatten einheitliche Arbeitsanzüge in Vanur-Transporte-Grau bekommen. Trilby trat ein und lachte. Sie drehte sich um und täuschte einen Faustschlag gegen einen Mann außer Reichweite vor. Patruzius. »Nehmen Sie sich bloß in Acht, Mister!«
    »Zu Befehl, Captain!« Patruzius salutierte und steckte kurz seinen Kopf durch die Tür. »Captain.« Er nickte Rhis zu, dann verschwand er wieder. Sein schwerer Schritt hallte durch den Korridor.
    Rhis spielte mit dem Lichtstift in der Hand, dann klopfte er ein ungeduldiges Stakkato auf die Tischplatte.
    Trilby setzte sich auf den Sessel vorm Schreibtisch und lehnte sich lässig gegen die Armlehne. »Wir haben gerade Degvars letzten Leuchtturm hinter uns gelassen.«
    Er war mit ihr auf der Brücke gewesen, als die Shadows Quest vor gut einer Stunde Degvar verließ. Er hatte nichts anderes gewollt, als seiner Funkenfee beim Spielen mit ihrem neuen Schiff zuzuschauen. Viel gab es sowieso nicht mehr

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