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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Militär«, bemerkte Rhis etwas verwundert.
    Doch Patruzius nickte Trilby jetzt verständig zu. Rhis verfluchte seine Wissenslücken im gewerblichen Frachtverkehr. Und die großartige Erfahrung, die der Versorgerkapitän offenbar hatte. Das ließ Patruzius und Trilby auf derselben Seite des Zauns stehen, wenn auch nur vorübergehend. Es passte ihm trotzdem nicht.
    Patruzius tippte sich mit dem Finger gegen die Stirn. »Entschuldigung. Mein Fehler. Das Verkehrs- und Handelsministerium gibt die Daten –«
    »Genau. Es gibt die Daten natürlich an den Dachverband der Fracht- und Transportmitteleigner durch, und an die Gewerkschaft. Und ich als Mitglied der IFCA …«
    »Das ist der Verband Unabhängiger Frachtkapitäne«, ergänzte Patruzius an Rhis gewandt.
    »Das ist mir sehr wohl bekannt«, schnappte er und trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. Er hatte gerade erst Trilbys ausstehende Mitgliedsbeiträge beglichen und Vanur-Transporte als lizensierten Auftraggeber eintragen lassen.
    »Als Mitglied habe ich Zugang zu den Daten. Zum Beispiel, um die Transporte besser abstimmen zu können, oder auch zu Marketingzwecken.«
    »Wann werden sie immer aktualisiert?« Rhis wusste, wenn die grenzüberschreitenden Schiffsbewegungen nur einmal monatlich online gestellt wurden, nützten sie ihnen jetzt nichts. Zumindest nichts, was diesen konkreten »Zufall« betraf, mit dem sie es zu tun hatten.
    »Ein Mal pro Tag«, sagte sie. »Alle vierundzwanzig bis sechsundzwanzig Stunden, je nachdem, welcher Zeitrechnung man folgt. Der DVFT aktualisiert zu jedem Schichtwechsel die Daten. Die Listen werden dann an alle Frachtbüros in den jeweiligen Häfen verteilt. Schlimmstenfalls sind wir einen Deuce hinterher, falls jemand seine Angaben zu spät gemacht hat.«
    »Verteilt?« Das zafharische Militär war fester Bestandteil der imperialen Regierung. Rhis fand die Vorstellung ungewöhnlich, Dinge, die seiner Ansicht nach nur die Regierung angingen, in der ganzen Öffentlichkeit zu verteilen.
    »Verteilt«, bestätigte Trilby. »Der DVFT hat ein Verteilernetz. Aber ich komme über die IFCA leichter an die Daten ran, weil ich auf ihr Archiv zugreifen kann, um meine eigenen Daten zu aktualisieren. Ich sollte innerhalb von ein paar Stunden in der Lage sein, mir Einblick in die gesamten Bewegungsdaten der letzten sechs Monate zu verschaffen.«
    »Mach das«, ordnete er an, aber da sagte sie noch ein Wort, dass er jetzt gar nicht gerne hörte.
    »Falls …«, sie zögerte.
    Verflucht, was den jetzt noch . »Falls?«
    »Falls das Com-Pack der Venture noch meinen Autorisierungscode annimmt. Sollte da während meiner kleinen Auseinandersetzung was abhanden gekommen sein«, sie lächelte süffisant, »dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als über den Zugang von jemand anders in ihre Datennetze einzusteigen.«
    »Patruzius, sehen Sie zu, was Sie mit Rimanava und Mitkanos ausrichten können.« Er stand auf. »Captain Elliot und ich haben noch eine Spezialoperation durchzuführen.«
    Trilby erkannte in dem Wust von Daten auf ihrem Büroschirm einige Dateistrukturen, die vermutlich die Basisdaten ihres Com-Pack darstellten. Dateien voller Einträge, Links und Passwörter, die ihre Aufenthalte in Häfen und auf Stationen dokumentiert hatten. Alle großen Leuchttürme, die sie auf ihren Flügen passiert hatte, waren festgehalten. Man bekam diese Daten automatisch aktualisiert, um die nächsten Touren besser planen zu können: Fahrplanänderungen, Ionensturmwarnungen, neue Abgabentabellen für diverses Frachtgut. Alles, wovon die DVFT und das Handelsministerium annahmen, dass sie es wissen sollte oder brauchen konnte.
    Und alles im Moment unlesbar.
    Sie richtete den Lichtstift auf den Bildschirm. »Wofür hältst du das?« Sie wusste, was es war, aber sie wollte gerne Tivahrs Erklärung hören. Sie wollte ihn außerdem dazu bringen, sich mit etwas zu beschäftigen, was ihn davon ablenkte, dass sie wieder allein in ihrem Büro waren.
    Er lehnte sich an die Schreibtischkante und stützte eine Hand auf ihrer Rückenlehne ab. »Erinnerst du dich an den invasiven Crackfilter, über den wir einst sprachen?«
    So, so. Imperiale Technologie war also doch nicht unfehlbar. Sie verkniff sich ein auftrumpfendes Lächeln und nickte. »Ich dachte mir schon, dass du ihn installiert hast. Und vermutlich hast du es durch einen internen Link probiert?«
    »Offenbar sind dabei ein paar Daten durcheinandergeraten.«
    »Offensichtlich hast du den

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