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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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und streckte Tivahr die Hand entgegen. »Sie sind also der Mann, der eine kleine Firma gegründet hat. Also ich für meinen Teil freue mich über so was. Unternehmerische Risikofreude, das ist es, was einen Namen in diesem Universum groß machen kann.« Sein Lächeln war filmreif.
    Trilby hatte ganz vergessen, wie Jagan das anstellte, sich ganz zugewandt und vollendet höflich zu geben und gleichzeitig kleine Spitzen und Beleidigungen auszuteilen. Kleine Firma. Ein beiläufiger Stich, verborgen unter einer Maskerade berufsmäßig herzlichen Gehabes.
    Ob Tivahr das mitbekam, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen. Mitkanos antwortete zuerst, seinen Akzent dicker auftragend als sonst. »Wahr. Sehr wahr. Es warten viel – wie sagen Sie? – Profit zu machen zwischen Imperium und Konklavien. Kleine Firmen, da Sie haben sehr recht, können Türen öffnen.«
    Jagan lachte und klopfte Mitkanos auf den Arm. »Genau diese Türen wollen wir offen sehen, nicht wahr? Gewinn vom Gewinn. Geld stinkt nicht, weder in einem Palast noch in einem Warenhaus.« Er zwinkerte Tivahr zu.
    »Ich verbeuge mich vor Ihren Weisheiten.« Tivahrs Tonfall war spitz. Sie spürte, wie sich seine Hand in einer schützenden und offenkundig besitzergreifenden Geste auf ihre Schulter legte. Vielleicht nahm er hinter der Maske denselben Jagan wahr wie sie.
    In Jagans Augen blitzte kurz etwas Dunkles auf, aber in diesem Moment kamen Farra und Dallon vom Com-Kiosk zurück. Trilby streifte Tivahrs Hand ab und stellte die beiden vor.
    »Marktanalysen.« Dallon schwenkte eine dünne Disk vor Jagans Nase und gab sie dann Mitkanos.
    »Immer auf dem neuesten Stand«, bemerkte Jagan. »Schön, so was zu sehen. Solche Leute könnte GGA auch brauchen. Leute, die wissen, wie der Handel auf dieser Seite der Grenze läuft.«
    Er klang so redlich. Trilby hätte beinahe glauben mögen, hier ginge es tatsächlich nur um ein zufälliges Treffen von ein paar Geschäftsleuten, nicht um etwas Größeres, sorgsam dahinter Verborgenes, was möglicherweise auch noch mit den ’Sko zu tun hatte.
    Sie musterte Jagan, der neben ihr stand. Er sah immer noch gut aus, besonders in diesem dunklen, maßgeschneiderten Anzug. Aber jetzt sah sie noch mehr: Die unverwechselbaren Spuren von Stress und ausschweifender Lebensweise ließen sich nicht länger leugnen. Die blauen Augen wirkten leicht aufgedunsen, und seine üblicherweise gut gebräunte Haut war fahler als sonst.
    Er bemerkte, wie sie ihn musterte, schob die Hände in die Taschen und beugte den Kopf zu ihr hinunter. Seine Miene zeigte leichte Verlegenheit.
    »Ich muss wirklich dringend mit dir sprechen, Tril.« Seine Stimme stockte ein wenig. »Ich habe Fehler gemacht, die ich wiedergutmachen möchte.«
    »Jagan …«
    Tivahr, neben ihr, versteifte sich etwas. Sie blickte kurz zu ihm und sah seine zusammengezogenen Augenbrauen. Offenbar hatte er alles oder jedenfalls genug gehört. Am besten lenkte sie das Gespräch möglichst schnell wieder auf Geschäftliches. Sie mussten unbedingt herausfinden, was es mit Grantforth auf sich hatte, da konnte sie es nicht gebrauchen, dass der Captain der Razalka sein männliches Ego in den Ring schickte.
    »In deinen Nachrichten hast du erwähnt, du wärst an einem Frachtvertrag interessiert?«
    »Das bin ich. Aber …« Sein Blick wanderte wieder hoch. Tivahr.
    » Dasjon Vanur ist derjenige, der das entscheiden muss. Ich fliege nur das Schiff.« Sie deutete auf einen der Korridore. »Wollen wir uns in eine Bar setzen, um darüber zu reden? Oder möchtest du erst die Shadows Quest sehen?«
    Jagan schien endlich einzusehen, dass er für den Augenblick nur die Wahl zwischen Geschäftlichem und Geschäftlichem hatte. Das Einzige, was er sich aussuchen konnte, war der Ort.
    »Bar klingt doch gut. Sogar sehr gut. Ich könnte jetzt einen Drink gebrauchen. Lust auf ein Bier oder auch zwei?« Jagan nickte Dallon, Farra und Mitkanos aufmunternd zu. Trilby fiel auf, dass er es vermied, Tivahr anzusehen.
    Sie fragte sich einen Moment lang, ob Jagan den Captain der Razalka womöglich erkannt hatte. Nein, dann hätte er irgendeine Bemerkung gemacht, da war sie sich ganz sicher. Sie hörte Dallons begeisterte Zustimmung und Tivahrs Knurren.
    »Ich kennen ein Pub, die gut ist, nicht weit«, schlug Mitkanos vor.
    »Zeigen Sie uns den Weg, mein Freund, die Zeche geht natürlich auf mich.« Jagan hob die Hand. »Keine Widerrede, Herrschaften, bitte.«
    Trilby hatte das deutliche Gefühl, als halte Tivahr jede

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