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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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alles durchsucht.
    Sie drehte sich langsam um. »Sie waren in seiner Kabine, nicht wahr?«, fragte sie Mitkanos auf Standard. Alles ins Zafharische zu übersetzen, überstieg im Augenblick ihre Fähigkeiten. »Irgendwas Auffälliges?«
    Er dachte einen Moment nach. »Koffer aufgeklappt. Ein paar Kleidungsstücke darin. Bett benutzt, ungemacht. Aber Auffälliges, zum Beispiel Kampfspuren? Fehlanzeige.«
    An so was hatte sie auch gar nicht gedacht. Die einzige Person, die mit ihm kämpfen würde, wäre Tivahr. Und sie vielleicht. Aber sie waren beide auf der Brücke gewesen.
    Allerdings war Tivahr zweimal nach unten in die Lounge verschwunden, zuerst um Suppe zu holen und später Kaffee.
    Nein. Sie schüttelte den Kopf bei dem Gedanken. Gut, Tivahr konnte Jagan nicht leiden und schon gar nicht die Tatsache, dass er ihr Exlover war. Aber würde er ihn deshalb verletzen oder gar töten?
    Das war Unfug. Außerdem brauchten sie Jagan, um sicher nach Syar und ins Herz der GGA zu gelangen, wo jemand unter dem Decknamen »Schwarzes Schwert« sein ’Sko-freundliches Unwesen trieb …
    Wer sonst , hatte Neadi gefragt, legt sich schon mit den ’Sko ins Bett?
    Die Zafharier. Oder vielleicht ein ganz spezieller Zafharier. Der hinter den Linien der ’Sko-Welt auf Szedcafar zurückgelassen worden war. Und dann auf wundersame Weise entkommen konnte.
    Der Gedanke ließ ihre Hände kalt werden und schnürte ihr die Kehle ab. Tivahr hatte darauf bestanden, an Bord sein zu müssen. Obwohl sie, Dallon, Farra und Mitkanos und noch irgendeiner von Mitkanos’ Kandidaten den Trip bestens ohne ihn hätten durchführen können.
    Dann tauchte auf Saldika plötzlich Jagan auf. Stand ganz zufällig zur exakten Ankunftszeit an ihrem Anleger.
    Woher konnte er wissen, dass sie da waren? Klar, die Shadows Quest musste irgendwann auf Saldika Station machen. Er könnte sich die Flugpläne beschafft und eingesehen haben, aber »voraussichtliche Ankunftszeit« war ein eher weiter Begriff. Und die Anlegerzuteilung änderte sich oft in letzter Minute.
    Deshalb verfügten alle Häfen über öffentliche Pinnpads. Ich bin jetzt da. Am Anleger So-und-so. Ich warte auf dich …
    Das übliche Ankunfts- und Abfertigungschaos halt.
    Aber sie hatte nichts aufs Pad gepinnt.
    Verdammt, verdammter, am verdammtesten! Sie massierte sich den Nasenrücken. Waren am Ende beide Agenten? Zwei ’Sko-Doppelagenten, die zusammenarbeiteten? Oder die gegeneinander für konkurrierende ’Sko-Fraktionen kämpften?
    Es war ihr äußerst schwergefallen, zu glauben, Jagan könnte in diesen ’Sko-Albtraum verwickelt sein. Er hatte, ganz ehrlich, nicht den Grips für so was und erst recht nicht die Courage.
    Aber Tivahr … Er passte perfekt ins Raster. Brillant. Mächtig. Mit unfehlbarer militärischer Ausbildung.
    Und Talent für Täuschung, List und Tücke. Und Manipulation.
    Ihr Magen fuhr Karussell zur Abwehr gegen ihre Gedanken. Nein, gerade weil Tivahr dem Profil so perfekt entsprach, passte es nicht. Aus der kurzen Zeit, die sie ihn kannte, wusste sie das ganz gewiss. Zutiefst gewiss. Intimst gewiss.
    Khyrhis Tivahr würde niemals sein Imperium verraten. Und noch gewisser war, er würde niemals Vertraute verraten wie Hana Jankova oder Zak Demarik.
    Oder Trilby Elliot.
    Bei dieser Überlegung bremste sie ihre Gedanken aus. Schluss , befahl sie sich. Fang gar nicht erst an, in diese Richtung zu denken. Vertrau ihm nicht. Zähl nicht auf ihn. Verlieb dich nicht in ihn. Er trägt das der vor seinem Namen, vergiss das niemals, verdammt!
    »Captain Trilby.« Mitkanos beugte sich über sie und berührte ihren Arm. »Sind Sie in Ordnung?«
    Sie hatte die Hand so sehr um den Gurt gekrampft, dass ihre Finger fast taub geworden waren. Sie ließ den Gurt los und schüttelte sanft die Finger aus.
    »Ich hab nur über einiges nachgedacht, über das ich nicht nachdenken wollte.« Sie lächelte ihn halbherzig an. »Was Neues?«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber wir wissen immerhin schon, wo er überall nicht ist. Der Dasjon durchsucht gerade Frachtraum zwei. Dallon ist in drei unterwegs. Farra …«
    Ihre Combuttons piepten gleichzeitig. Sie fuhr sich mit der Hand an den Kragen. »Elliot.«
    »Captain! Farra hier. Ich habe Dasjon Grantforth. Ich brauche das Team auf der Krankenstation, sofort!«
    Tivahrs Bestätigung dröhnte verzerrt aus ihrem Button. »Bin auf dem Weg.«
    Dallons Bestätigung folgte.
    Sie drückte noch mal den Button. »Farra, Status bitte!«
    »Er lebt, Captain. Atmet.

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