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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Farra an. »Das zumindest sagen sie in den Nachrichtensendungen. Die Niyil sind gegen eine Allianz der Beffa-Kartelle mit Konklavien.«
    »Es steckt mehr dahinter«, sagte Rhis. »Wenn Grantforths Abkommen in Kraft tritt, brauchen die Beffa-Kartelle die alten Sternenkarten nicht, denn sie erhalten ohnehin freien Zugang nach Konklavien. Ich fürchte also, wir müssen nach etwas noch viel Weitreichenderem Ausschau halten.«
    »Die Beffa benutzen das Abkommen als Trojanisches Pferd, in dem die Niyil stecken?« Dallon sah Mitkanos, dann Rhis an. »Das wäre das Aus für die Konklaven. Die ’Sko würden sie bei der erstbesten Gelegenheit überrennen.«
    »Sie und uns«, stimmte Mitkanos zu. »Besonders, da dann die Dakrahl mit im Spiel sind. Die Dakrahl wünschen sich nichts so sehnlich wie in eine Position zu gelangen, von der aus sie ins Imperium vorstoßen können, um Faytari zurückzuerobern. Mit den Konklaven als Zwangsverbündeten unter ihrer Fuchtel könnten sie das.«
    »Faytari?« Trilby wusste nur, dass es sich um ein Gebiet im zafharischen Raum an der Grenze zum Ycsko-Reich handelte. Aber solche Gebiete gab es viele. »Warum Faytari?«
    »Die Faytari-Klüfte.« Tivahr malte mit dem Stift ein paar Bögen in die Luft, als zeichne er den großen Asteroidengürtel tief im zafharischen Raum nach. »Die Dakrahl glauben – andere Sekten folgen ihnen da nicht –, dass in den Faytari-Klüften Stücke der heiligen drei Monde von Ycsko liegen. Ihrer Legende zufolge kam einst eine böse Gottheit, zerschmetterte die Monde und verfluchte die Mönche Dakrahls, nach deren Bruchstücken zu suchen, sie einzusammeln und mitsamt allen Schätzen, die sich auf den Monden befunden haben sollen, zurückzubringen. Das ist natürlich alles totaler Blödsinn.« Er lehnte sich zurück. »Vor gut fünfzig Jahren haben wir einem Wissenschaftsteam der ’Sko erlaubt, in den Klüften nach Belegen für diese Legende zu buddeln. Sie fanden keinerlei Belege und erst recht keine Schatztruhen, einfach gar nichts. Aber die Dakrahl glauben weiter daran.«
    Trilby übersetzte sich Wort für Wort, brachte die Wörter in Reihe, bis sie verstand. Tivahr sah sie an, sie nickte.
    »Schätze, wir sollten im Hinterkopf behalten, dass sie vielleicht Teil des ganzen Schlamassels sind.« Er blickte erst Mitkanos, dann Farra, dann Dallon an.
    »Aber das Handelsabkommen benennt doch die Niyil als Unterdrücker, nicht uns.« Farra sah auf ihren Bildschirm, dann wieder zu Tivahr.
    »Lass ihnen Zeit«, sagte ihr Onkel wissend. »Lass ihnen nur etwas Zeit.«
    Ein kleines Licht blinkte auf Farras Bildschirm auf. Sie sah es und tippte auf den Schirm. »Er ist aufgestanden. Unterwegs in die Lounge.«
    Jagan war wach.
    Dallon schlug sich auf die Gurtverschlüsse und stand senkrecht. »Ich geh mal lauschen, was für glorreiche Geschichten unser Freund zu erzählen hat.«
    »Sorgen Sie dafür, dass er einen Bogen um die Brücke macht. Und in einer Stunde machen Sie Dienstschluss. Sie auch, Rimanava.«
    Dallon senkte kurz den Kopf und eilte durch den Korridor davon.
    Trilby lehnte sich im Sessel zurück und schloss die Augen. »Wie viele Tage noch?« Vielleicht konnten sie Jagan narkotisieren, damit er durchschlief.
    »Sieben«, sagte Tivahr. »Sechseinhalb, um genau zu sein. Dann werden wir endlich wissen, was Syar für uns bereithält.«
    Sie grummelte, während sie nach den Formulierungen suchte. »Solange eine Rückfahrtkarte aus dem Club ’Sko inbegriffen ist, ist alles recht.«
    »Ich war schon mal da«, antwortete Tivahr. »Hat mehr Sterne, als er verdient. Kann ich nicht weiterempfehlen.«
    Sie erinnerte sich an die Verletzungen an seinem Körper. Das musste ein toller Urlaubsspaß gewesen sein.
    Mitkanos warf seinen ungeschlossenen Gurt ab. Trilby hatte schon mitbekommen, dass der Mann sich nicht gern lange am selben Ort aufhielt. Nach den breiten Korridoren auf Degvar musste ihm ein Sternenfrachter der Endurance-Klasse wohl ziemlich einengend vorkommen.
    »Soll ich die Haupt- oder die Spätschicht übernehmen?«, fragte er Tivahr. Er verwendete kein Dasjon als Anrede. Schon beim Abendessen war Trilby aufgefallen, das Mitkanos mit Tivahr relativ respektlos sprach. Kein Name, kein Titel. In diesem Falle stand die Rivalität zwischen Flotte und Stegzarda offenbar noch in voller Blüte. Allerdings schien es Tivahr inzwischen nicht mehr so viel auszumachen wie noch auf Degvar.
    »Ich brauche Sie in der Zwischenschicht, wegen unseres Gastes. Für mindestens zwei

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