Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
Vom Netzwerk:
fahren zu lassen.«
    »Klingt spannend.« Sie hörte die Tür zur Brücke zugleiten. Ein Signal auf der Konsole zeigte an, dass sie verschlossen war.
    Fünf Minuten später kehrte er zurück und öffnete die Tür per Handflächenerkennung. Duftendes Kaffeearoma breitete sich auf der Brücke aus.
    Er glitt auf den Kopilotensitz. »Ich zeig dir, wie du die Sturm-Interferenzen so nutzen kannst, dass die Leuchttürme denken, du wärst an einem Ort, an dem du gar nicht bist.«
    Trilby stand auf, reckte sich und lehnte sich gegen seine Rückenlehne. Sie nippte am Kaffee und folgte der Rhis’schen Methodik. Verblüffend, faszinierend und ein wenig demütigend. Wieder ertappte sie sich bei dem Gedanken: Wäre Shadow noch am Leben …
    War er auf gewisse Weise, in diesem Schiff.
    Drei Plings von der Navigation.
    So schnell konnten sie doch nicht durch den Hyperraumtunnel geflogen sein? Sie schaute auf die Uhr, sicher, dass die Zeit noch nicht herum sein konnte. Doch sie war um. Das hielt sie für ein gefährliches Zeichen. Sie rutschte in ihren Sitz und schnallte sich an.
    Sie hatte sich mehrere Stunden vollkommen in Khyrhis Tivahr verloren. Absorbiert von seiner Energie und seinem Verstand.
    Gefährlich, der Mann war gefährlich.
    »Austrittssequenz einleiten.« Sie fuhr mit den Fingern über die Konsole, sah, wie sich seine Bewegungen mit ihren synchronisierten. Sie aktivierte das Intracom. »Captain Elliot hier. Countdown für Ende Hyperraumtransfer eingeleitet. Tunnelabsprung in fünf Minuten. Macht es euch noch mal in den Gurten bequem, Kinder.«
    Die Shadows Quest glitt aus dem Tunnel durch ein Raumtor an der Grenze zwischen Yanir und Gensiira, alle Systeme in optimalem Betrieb.
    Die Brückentür wurde von außen geöffnet. Trilby schaute auf die Uhr. Die Zwischenschicht war gleich dran.
    »Mitkanos.« Rhis deutete auf das Display an der Konsole, das die ID der Handflächenerkennung anzeigte.
    Trilby löste den Gurt und drehte sich um. »Sie sind ja früh dran. Gönnen Sie sich doch noch eine Tasse –«
    »Grantforth ist verschwunden!« Mit grimmig verzerrter Miene stand Mitkanos im Türrahmen. Er blickte kurz von Trilby zu Tivahr. »Ich hab eine Nachricht für ihn empfangen, die er persönlich entsiegeln muss. Sein Combutton liegt in der Kabine. Aber der verdammte Hurensohn nicht.«
    Sie hörte das Klicken von Tivahrs Gurt, als sie bereits stand. »Die Sanizelle wurde gecheckt? Die Lounge?« Er war vor ein paar Stunden mit Dallon in der Longe gewesen, das hatte zumindest sein Combutton gemeldet. Sie schaute auf den Bildschirm. Jagan, beziehungsweise sein Button, hatten sich nicht aus der Kabine bewegt. »Dallon …«
    »Hat unseren Gast vor einigen Stunden in seine Kabine gebracht«, ergänzte Mitkanos. »Grantforth habe über Kopfschmerzen geklagt. Zu viel Fedka . Und nein, Dallon hat ihn danach nicht mehr gesehen.«
    Tivahr ging auf Mitkanos zu. »Sie bleiben hier. Bei ihr.« Er zeigte auf Trilby.
    Verdammt noch mal, das war ihr Schiff. »Nein! Ich –«
    »Wir wissen nicht, wo er steckt und was er anstellt. Ich brauche jemanden – ich brauche dich auf der Brücke, für den Fall, dass sich irgendetwas mit den Systembetriebsdaten abspielt.«
    »Jagan ist doch gar nicht in der Lage …«, rief sie ihm nach, als er in den Korridor stürzte, aber er hatte ja recht. Es musste jemand auf der Brücke bleiben, der Entscheidungen treffen und notfalls Gegenmaßnahmen einleiten konnte. Das war Teil der Arbeitsplatzbeschreibung.
    Mitkanos verzog sich grummelnd auf den Sitz vor der Kommunikation. Auf dem Schirm sah sie Tivahrs Combutton als Blinklicht durch die Korridore hetzen, sah, dass Dallon im Maschinenraum war und dass sich Farra in ihrer Kabine aufhielt und gerade von Mitkanos per Comp informiert wurde.
    Sie drehte sich um und führte fast unbewusst die Sicherheitsprozeduren durch, bevor sie auf den Pilotensitz sank und schließlich Alarmstufe Gelb gab. Alle Zugangspasswörter gesperrt, außer für sie und Tivahr. Die Systemdatenbanken wurden in doppelten Back-ups gespiegelt und die Lebenserhaltungssysteme gesichert.
    Sie legte den Gurt wieder an und begann nachdenklich an ihrer Unterlippe zu knabbern.
    Wo zum Teufel steckte Jagan? So groß war die Shadows Quest doch gar nicht. Klar, es gab dunkle Ecken und versteckte Winkel unter den Ladetreppen und den Gangways, in den Vorratslagern und in den Haupttunneln. Und die fünf großen Frachträume waren im Verhältnis zur Venture riesig. Trotzdem, nach einer Stunde wäre

Weitere Kostenlose Bücher