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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Haupt. »Eine Freude, Sie kennenzulernen, Major«, sagte er in fließendem Zafharisch. »Obwohl ich sagen muss, dass ich die äußeren Umstände sehr bedauerlich finde. Ich freue mich, Ihnen helfen zu dürfen. Ich bin viel stärker, als ich aussehe.«
    Rhis fasste den bulligen Mann um die Hüfte, sehr vorsichtig, wegen der zerschossenen Schulter. Dezi legte sich Mitkanos’ Arm über und diente dem Mann als Stütze.
    »Bereit?«, fragte Rhis.
    »Selbstverständlich, Captain. Es tut so gut, wieder nützlich zu sein.«
    Sie waren bereits die erste Treppe runter, bevor Mitkanos endlich zu Wort kam. »Tivahr? Haben Sie diesen Droiden gebaut?«
    Rhis schüttelte den Kopf und musste trotz seiner Schmerzen grinsen.
    »Er gehört Trilby. Ich hab ihn bloß wieder zusammengebastelt. Er hatte einen kleinen Unfall.«
    Mitkanos knurrte. »Mussten Sie unbedingt sein Mundwerk reparieren?«
    Trilby döste in die Decke gewickelt unruhig vor sich hin. Durch ihre halb geschlossenen Augenlider sah sie die ’Sko wiederholt kommen und gehen. Sie blieben nie lange. Sie drückten jedes Mal irgendeinen Knopf im Gang und verschwanden dann wieder.
    Sie sah auf ihre Uhr. Fast sechs Stunden waren vergangen, seit sie an Bord gebracht wurden. Dallon war eingeschlafen, den Kopf auf Farras Schoß. Die junge Frau bemerkte Trilbys Blick und nickte leicht. Dallon ging es so weit gut. Sie strich sanft über sein Haar.
    Trilby war erschöpft, aber Schlafen machte ihr Angst. Denn dann sah sie Rhis vor sich. Das blutige Hemd. Die dunklen, leblos starrenden Augen. So wollte sie ihn nicht in Erinnerung behalten.
    Rhis war Khyrhis. Und Khyrhis war groß, eindrucksvoll, sanft und fordernd. Mit nachtschwarzem Haar und einem Körper …
    Sie riss die Augen auf. Irgendjemand hatte gerade ihren Namen gesagt.
    Ein Umriss stand vor dem flimmrigen Kraftfeld.
    »El. Li. Ot.« Ein ’Sko.
    Sie lehnte den Kopf zurück an die Wand und betrachtete den ’Sko teilnahmslos. »Ich bin Elliot.«
    »Elli. Ot.« Er hob eine Hand. Die andere hielt ein Gewehr. »Auf. Steh.«
    »Trilby …«
    »Ist schon gut, Farra.« Sie stand auf und ließ die Decke über Farras Füße fallen, als sie zur Zellentür ging. Sie hatte sich schon gefragt, wann die ’Sko endlich so weit waren, ihr Fragen zu stellen.
    Das Kraftfeld verschwand. Der ’Sko wedelte, sie solle heraustreten. »Komm.«
    Einen Moment lang hatte sie geradezu unbändige Lust, sich zu widersetzen, aus reinem Trotz. Aber nein, sie wollte mehr von diesem Mutterschiff sehen, wollte irgendeinen Weg finden, diesem Knast zu entkommen.
    Widerstandslos folgte sie der langen, schmalen Gestalt vor sich, spähte dabei unauffällig nach links und nach rechts. Weitere Zellen, alle leer, bis auf einen fiesen orangeroten Schimmer weiter vorne links.
    Sie verlangsamte ihre Schritte, als sie an der Zelle vorbeikam und schaute schnell hinein.
    Ein Paar dunkelblaue Augen begegnete ihrem forschenden Blick.
    Ihr Herz stockte, und es kostete sie alle Kraft, den Namen nicht über ihre Lippen rutschen zu lassen.
    Carina.
    Sie stolperte und fiel fast hin, aber sie fing sich gerade noch ab. Ihre Eskorte schien das nicht weiter zu interessieren.
    Sie waren fast am Ende des Ganges angekommen. Keine weiteren orangerot flimmernden Zellen. Aber Carina war hier. Carina!
    Und Vitorio … Sie hatte Vitorio nicht gesehen. Aber er musste am Leben sein. Carina war es.
    Carina lebte.
    Im Lift gesellten sich drei weitere ’Sko zu ihnen. Sie glotzten sie offen an und sonderten irgendwelche Kommentare in ihrer hochgedrehten Fistelsprache ab. Sie hatte immer noch nicht rausbekommen, wer hier Mann war und wer Frau. Geschweige denn, wer Offizier und wer Soldat.
    Rhis hatte gesagt, es wären Niyil. Das hieß, es war das Militär. Sie fragte sich, woher er das eigentlich gewusst hatte.
    Die anderen ’Sko stiegen drei Decks höher aus und ließen sie mit ihrer Eskorte allein.
    Weiter oben glitten die Türen auseinander, und sie wurde in einen breiten Korridor geführt, kahle Wände, reine Funktionalität, genau wie die Korridore unten. Instrumentenrelais hier und da, unregelmäßig blinkend.
    Die Türen waren hier blau. Auf der Razalka waren die Türen farblich markiert, damit man wusste, in welcher Abteilung und auf welchem Deck man war.
    Nachträglich fiel ihr ein, dass die Türen auf dem Knastdeck hier grün gewesen waren.
    Sie war zu überwältigt gewesen, Carina zu sehen, um groß darauf zu achten. Aber sie waren grün.
    Der ’Sko blieb vor einer breiten blauen

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