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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Leben gekostet. Wegen Jagan.
    Aber Dallon war noch am Leben. Sie hatten Dallon nicht umgebracht. Sie hatten ihn sogar auf ihre Nachfrage hin mit einer Beinstütze versorgt …
    Dallon Patruzius trug seine Haare lang. Farras waren ebenfalls lang. Selbst ihr eigenes kurzes Haar war deutlich länger als Rhis’ Militärhaarschnitt. Und Yavos.
    Natürlich. Die ’Sko konnten Frauen nicht von Männern unterscheiden. Da ging es ihnen genauso wie ihr.
    Sie machte ein ungerührtes Gesicht. »Ich habe zwei Versionen von den Sternenkarten«, wiederholte sie. »Beide verschlüsselt. Wenn ich sterbe, sterben die Karten mit. Du willst die richtigen? Wir machen ein Geschäft.«
    »Geschäft? Geschäft?«
    »Handel, Übereinkunft.«
    Thren lehnte sich zurück und rollte den Ball unter seiner Hand. Sie unterdrückte das dringende Bedürfnis, aufzuspringen und ihm den Ball in den Schlund zu stopfen. »Ein Schiff. Freiheit«, fuhr sie fort. »Für mich und meine Besatzung im Gefängnis. Und die andere Frau, die ihr da unten habt. Carina von der Bellas Dream .«
    Thren rollte den Ball vor und zurück, vor und zurück.
    Trilby wartete geduldig. Im Augenblick arbeitete die Zeit für sie. Die Notrufe waren noch rausgegangen. Irgendwer in Konklavien sollte sie inzwischen empfangen haben.
    Und Rhis hatte Demarik befohlen, die Erste Flotte anzufordern und sie nach Syar zu schicken. Imperiale Schiffe konnten der Ionenspur eines ’Sko-Mutterschiffs folgen. Irgendwer würde früher oder später kommen.
    »Du frei. Du bricht Übereinkunft. Du sagt Militär, ’Sko haben Karten.«
    Sie zuckte die Achseln. »Aber dann wird es zu spät sein, um dich aufzuhalten, Thren. Dann hast du ja bereits alle Sternenkarten. Die ganzen unbekannten Hyperraumtunnel. Die versteckten Stützpunkte. Die Konklaven können vermuten, wo du steckst, aber sie werden es nicht sicher wissen.«
    Thren nahm den Ball in die andere Hand und rollte ihn im Kreis.
    »Konklav egal. Grantforth. Niyil-Pry. Beffa.« Die dünnen Lippen verzogen sich. »Imperium Problem.«
    Die Sternenkarten verzeichneten auch Stützpunkte im Imperium. Demarik verfügte über eine Kopie der richtigen Karten von ihrem Schiff. Nicht aber von Carinas. »Kompromiss. Lass uns frei, gib uns ein Schiff und was dazugehört. Du kannst uns zu einer kleinen Welt auf Gensiira eskortieren. Niemand kennt den Ort. Gifthaltig. Wir nehmen zu niemandem Kontakt auf. Mehr will ich nicht. Vier Leben für die Karten.«
    Der Ball rollte nicht mehr. »Thren denkt viel. Muss.«
    »Denk, so viel du willst.« Sie stand auf und stopfte die Hände in die Taschen ihrer Uniformjacke. Sie starrte die bleichgesichtige Kreatur an, die mit dem Ball auf dem Tisch herumspielte. So gedankenverloren, wie sie mit ihren Leben gespielt hatte. »Aber jeder Tag, den du länger wartest, ist ein Tag, an dem du Konklavien nicht kontrollierst. Du hast noch einen Deuce, vielleicht einen Trike, bis Lord Generalsekretär Grantforth erfährt, dass du sein Blutkind ermordet hast. Er wird einen Tötungsbefehl für die Dakrahl ausgeben. Für die Niyil-Day.«
    »Konklavien nicht stark.«
    »Es sind nicht mehr nur die Konklaven. Mein Schiff, die Menschen auf meinem Schiff …« Trilby holte kurz Luft, um sich zu beruhigen. »Die Männer, die ihr ermordet habt, waren Offiziere des Imperiums. Von der Razalka und der Stegzarda .«
    Der Stachelball ruhte unter Threns Fingern. Der kleine Transistor schnarrte in kurzen, spotzenden Abständen.
    Der ’Sko hatte keine Ahnung, das Khyrhis Tivahr unter den Toten war. Das machte ihr Threns angespanntes Schweigen klar.
    »Das Imperium wird sich auf jeden Fall rächen wollen. Und dann bekommst du es mit Konklavien und dem Imperium gleichzeitig zu tun, vereint im Krieg gegen die ’Sko.« Sie hob das Kinn leicht an. »Überleg es dir, Thren. Überleg es dir gut.«

28
    Rhis ächzte, als er die Allzweckjacke seiner schwarzen Imperial-Uniform über den Quest -Schiffsanzug streifte. Unter der Jacke befanden sich seine Schulterhalfter, eine Pistole schmiegte sich links, die andere rechts an seine Seite. Er betastete die Waffen, um sich zu vergewissern, dass sie beide gesichert waren. Dann griff er zu der Pistole, die er sich an den rechten Oberschenkel gebunden hatte. Sein Einsatzgürtel war mit vier Betäubungsgasgranaten bestückt. Einen zusätzlichen Gürtel mit Pistole und Granaten warf er Mitkanos zu, der in einem behelfsmäßig hergerichteten Regbett aufrecht in Trilbys Kabine saß. Das Kapitänsquartier verfügte über

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