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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Herz, die vor Energie zuckenden Muskeln seines Körpers und die immer noch vor Lust taumelnden Gedanken konnten nur eines bedeuten: Es war tatsächlich wahr.
    Er war verrückt. Eindeutig und unleugbar verrückt. Er hatte den Verstand verloren. Er hatte die Kontrolle verloren. Seine ganze Disziplin war zum Teufel.
    Und es war ihm vollkommen egal.
    Er schlug die Augenlider auf und drehte den Kopf, bis er sich ein wenig im Spiegel sehen konnte.
    Er sah aus wie immer. Abgesehen von dem Honigkuchenpferdgrinsen quer übers ganze Gesicht. Das war neu. Das war …
    Trilby, seine Funkenfee. Seine mutige, kleine, unbedarfte Närrin, die ihn zur Weißglut gebracht, ihn bezaubert und betäubt hatte. Die ihm Lust bereitet hatte.
    Als sie zögernd Yav cheron gesagt hatte, dachte er, sein Herz würde explodieren.
    Was vor allem das Imperium erschüttert hätte, gingen die meisten dort doch davon aus, dass er kein Herz hatte.
    Er hatte kein Herz. Er hatte es Trilby geschenkt. Was, so gestand er sich beim Anziehen zögernd ein, vermutlich die beste Idee seines bisherigen Lebens gewesen war.
    Jetzt musste er nur noch die zivilisierte Welt von den ’Sko befreien, und das Leben würde wundervoll werden.
    »Ich muss Neadi benachrichtigen, wo ich stecke«, sagte Trilby, als Rhis neben ihr in den Pilotensessel rutschte. Er zog sich den Gurt über die Brust und rastete ihn ein.
    »Außerdem«, fuhr sie fort, »muss ich jemanden auftreiben, der oder die meinen Bagrond-Job übernimmt.«
    Er lehnte sich zu ihr rüber, nahm ihre Hand und legte sie in seine. Ihre Wangen röteten sich. Das freute ihn. »Ich stimme mit dir überein. Beides muss erledigt werden, aber nicht jetzt und nicht hier. Der Schutz deiner Kommunikationssysteme ist nicht …«, er zögerte. Sie mochte seine Geliebte sein, aber es war ihr Schiff, an dem er etwas auszusetzen hatte. Gerade Liebende sollten in diesen Dingen sehr umsichtig sein.
    »Nicht der allerbeste?«, fragte sie. »Ich stimme auch ›nicht vorhanden‹ zu. Dies ist ein Frachter, kein Schlachtschiff.«
    Er drückte ihre Hand. »Sag ich doch. Und wir hatten gerade erst eine Begegnung mit den ’Sko. Aber meine Grenze nach Yanir ist nur zwei Stunden entfernt. Wenn wir erst auf der Razalka sind –«
    »Du klingst so sicher, dass wir sie finden.«
    Er nickte. »Das bin ich, allerdings.« Er kannte die Standardprozedur, die nach seinem Verschwinden in Gang gesetzt worden war. Er kannte die möglichen Kontaktpunkte, an denen sie sich positionieren konnte. Die Razalka ausfindig zu machen erforderte lediglich, die Strichliste abzuhaken.
    »Und eine imperiale Patrouille schießt mir nicht das Schiff unterm Hintern weg, wenn wir die Grenze überqueren?« Sie zog ihre Hand weg, formte sie zu einer Pistole und legte mit zwei Fingern auf ihn an.
    »Nein. Dezi, hast du das Programm aufgespielt, das ich geschrieben habe?«
    »Jawohl, Lieutenant.« Dezis Metallfinger flogen über eine Reihe Tasten auf dem Stationspult. Daten huschten über einen kleinen Monitor zu seiner Linken. »Wir beginnen das Senden des imperialen ID -Signals auf den festgelegten Frequenzen vierzig Minuten vor der Grenze nach Yanir.«
    Lieutenant? Einen Moment lang dachte er, er habe sich verhört. Dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte Dezi nichts gesagt, weil er erst Trilby einweihen wollte. Aber er war noch nicht dazu gekommen, mit Trilby darüber zu sprechen.
    Er drehte sich zu ihr um. Schlechtes Timing. Er suchte gerade nach einem Anfang, doch sie starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Du hast dich in mein System gehackt!« Ihr Ton war anklagend, aber sie schmunzelte.
    Das war jetzt wirklich nicht der Punkt, über den er sprechen wollte. Doch irgendetwas an ihrer Belustigung kitzelte sein Ego. Den Teil, der stolz darauf war, Kettenkarusselle programmieren zu können. Und sie war die Königin aller Kettenkarusselle. »Öh, ja, ich meine, nein. Aber, Trilby, ich habe …«
    »Was meinst du mit Nein? Du kannst nicht einfach das ID -Signal meines Schiffs umetikettieren. Das ist illegal. Das ist ein geschütztes Programm. Wie um alles in der Welt hast du dich da einfach reingehackt?«
    »Ich hab mich nicht ›einfach reingehackt‹.« Ein leicht hochmütiger Ton kehrte in seine Stimme zurück. »Es ist Teil meines Berufs, Systemcodes zu verbessern, damit sie auf einem optimalen Level arbeiten.«
    Sie streckte den Arm aus und boxte ihn spielerisch in die Seite. »Du hattest mir versprochen, mich mit Kettenkarussellen zu

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