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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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du. Ich bin etwas Besseres. Ich weiß alles. Er war auf dem Weg nach oben«, sagte sie und reckte ihre Hand nach oben, »und ich auf dem Weg nach unten. Am Schluss hat er mir genau das klargemacht.«
    Rhis wollte etwas sagen, doch Trilby drehte sich weg. Das Gespräch mit Rhis hatte einen Punkt getroffen, den sie selbst für längst nicht mehr so wund gehalten hatte. »Hey, Dez. Bitte check doch mal das Logbuch. Wie oft war Jagan insgesamt an Bord?«
    »Sofort, Captain.« Der Droide checkte sich ins Logbuch ein. »Sechzehnmal in den letzten einundzwanzig Monaten.«
    »Schick mir die Log-Einträge bitte auf mein Terminal.« Sie wandte sich wieder Rhis zu. »Schräger Gedanke, dass seine Mitarbeiter und Assistenten immer wussten, wann er bei mir war. So muss es gewesen sein. Vielleicht ist ja auch einer von denen der Kontaktmann, nach dem ihr sucht.« Ihrer Ansicht nach ergab das viel mehr Sinn. »Lass uns die Daten mit den Plänen der Fahrten vergleichen, die von Rumor abgehen. Und während du das machst, versuche ich zusammenzubekommen, wie oft ich mit Jagan bei Neadi im Flyboy gewesen bin.«
    Rhis nickte. »Vielleicht kommen wir dadurch ein Stück weiter. Aber die Schiffe sind nicht über die ganze Dauer eurer Beziehung verschwunden, sondern erst in den letzten zwei Monaten.«
    »Stimmt, aber sollten sie tatsächlich Zugang zu meinen Nachrichten an ihn gehabt haben, sollten wir ein Muster erkennen können. Ich hab ihm meine Fahrpläne immer rechtzeitig genug gegeben. Und wir haben manchmal getratscht wie die Marktweiber.«
    Rhis erwiderte für einen Moment ihren Blick. »Sehr schöne Formulierung.« Er klang belustigt.
    Sie griente. »Fiel mir grad so ein.«
    »Das muss an meinem Einfluss liegen.«
    Sie stöhnte, dann schwenkte sie den Armlehnenmonitor ihres Datacomps zurück und machte sich daran, ihre Ordner mit dem Nachrichtenwechsel zwischen Jagan und ihr aufzurufen.
    Ungefähr zweieinhalb Stunden später, auf Trilbys biologischer Uhr war es kurz nach Mitternacht, meldete die Careless Venture Kontakt mit einem imperialen Außenposten. Sie blickte auf das Zeit- und Datumsfeld am oberen Bildschirmrand, während fremde zafharische Worte über den Bildschirm rollten. Jetzt kannte sie Rhis Vanur schon fünf Tage.
    Full Hand , wie man auf Lingo sagt.
    Fünf Tage, in denen ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt worden war.
    Rhis ’ Finger tanzten über die Konsole. »Es sollte doch wohl möglich sein, Hörkontakt herzu– ah, ja.« Eine Lämpchenreihe in der Mitte des Schaltbords hatte im selben Augenblick von Rot auf Grün gewechselt.
    Aus den Lautsprechern drang eine männliche Stimme. Vermutlich identifizierten sie sich erst einmal gegenseitig. Von der folgenden Konversation zwischen Rhis und dem Außenposten verstand sie nichts, erkannte höchstens ein paar vads und navs und ein paar Allgemeinbegriffe wie Dock oder Fahrplan. Und Razalka . Diesen Namen hörte sie und die Namen Tivahr und Vanushavor, die mehrmals fielen.
    Aber keine Chance, daraus irgendetwas Sinnvolles abzuleiten. Also lehnte sie sich gemütlich zurück und wartete ab.
    Rhis schien erleichtert, entspannter, als er die Kommunikation beendete. »Das ist gut.« Er nickte, aber er nickte nicht ihr zu, sondern der Dunkelheit auf den Ansichtsschirmen der Brücke. »Zufall. Ein taktisches Einsatzteam befindet sich den letzten Trike über auf Posten Degvar. Lieutenant Gurdan ist der Commander. Ich kenne ihn.«
    »Du hast doch nicht vor, sofort was gegen die ’Sko zu unternehmen? Ich denke, du solltest auf die Razalka warten.«
    »Sicher, sicher. Aber Gurdan ist erfahren, und mit den Möglichkeiten auf Degvar könnte ich vielleicht schon mal mit unseren Problemen weiterkommen.« Er trommelte sich mit den Fingern nachdenklich ans Kinn.
    So weit, dass Carina vielleicht gerettet wird? Schweren Herzens gestand Trilby sich ein, dass sie da kaum noch Hoffnung hatte. Die imperiale Flotte würde natürlich nach Verbindungen und Mustern zwischen diesem »Schwarzen Schwert« und den ’Sko suchen, doch der Verlust von Carina kümmerte sie wohl herzlich wenig. Und sie bezweifelte, dass die Flotte auf einen einfachen Lieutenant hören würde, der versuchte, sie von etwas anderem zu überzeugen.
    Nein. Die suchten jetzt nach Antworten auf Fragen wie: wer, wann und wo.
    Das wiederum würde sie auch gerne wissen. Und eigentlich würde sie gerne auch noch wissen, was eigentlich mit Trilby Elliot und der Careless Venture geschehen sollte, wenn Rhis auf die Razalka

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