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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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verschonen!«
    »Kettenkarusselle sind es doch nur, solange du nicht weißt, dass es sie gibt. Verstehst du? Also zeig ich dir, wie man das macht, und wie man es wieder wegmacht. Fair?«
    Sie nickte. »Fair.«
    Er freute sich schon darauf. Mit ihr zu arbeiten, sie herauszufordern, ihr etwas beizubringen. Von ihr zu lernen. Es gab da ein paar Sicherheitsfehler auf der Razalka , die genauerer Begutachtung bedurften. Er würde ihr das gern zeigen, um zu sehen, was ihr dazu einfiel.
    Er schielte auf die Positionsanzeige. Für die biologische Uhr ihrer Körper war es jetzt Nacht. Aber sie hatten noch ein gutes Stückchen vor sich. Frachter waren für ihre Geschwindigkeit ohnehin nicht berühmt, eine alte Circula Zwei schon gar nicht. Seine Funkenfee runter in die Kabine zu schleppen wäre eine wundervolle Art, sich die Zeit zu vertreiben. Aber wie leicht war es, danach einzuschlafen, obwohl es Wichtigeres zu tun gab. Wenn sie erst auf der Razalka waren, konnten sich die Dinge schnell überschlagen. Da brauchte er einen klaren Kopf.
    Er drehte den Armlehnenmonitor weg und machte eine wedelnde Handbewegung. »Ich denke, du solltest sehen, was wir von den ’Sko erfahren haben. Außerdem möchte ich das gerne mit der Liste der vermissten Schiffe abgleichen, inklusive der Bellas Dream .«
    Und dann war da noch etwas, worüber er mit ihr sprechen musste. Doch dann begannen die Daten, über den Bildschirm zu flackern, die er in ihr Hauptbetriebssystem eingepflegt hatte, und er vergaß alles außer den ’Sko.
    Trilby hörte Rhis angestrengt zu, als er die ’Sko-Daten für sie übersetzte, und half ihm, die Ergebnisse mit den Fahrplänen und Koordinaten der vermissten Frachter abzugleichen. Sie war alarmiert von den Übereinstimmungen. Ein Schiff war nicht dabei, aber sonst so ziemlich alle.
    Er war schlichtweg brillant, fand sie. Und begnadet. Er erkannte ein Problem vor allen anderen und fühlte sich persönlich verantwortlich, das Universum von den ’Sko zu befreien. Wenn sie auf die Razalka kamen, war er ganz bestimmt keiner, der sich plötzlich nicht mehr von der Truppe unterschied.
    Lieutenant Rhis Vanur. Sie strahlte ihn an, ihr Herz machte einen kleinen Hopser. Sie war so froh, dass er nur ein einfacher Lieutenant war. Er wusste, wie es sich anfühlte, auf der Abschussliste irgendwelcher Vorgesetzten zu stehen. Wusste, was es hieß, die meiste Zeit des Lebens von Kräften bestimmt zu werden, die mehr Macht über einen hatten als man selbst.
    Mit Rhis konnte sie ihre Verdrossenheit teilen. Jagan prahlte immer mit seiner Macht und damit, wie alle Leute sprangen, wenn er nur mit dem Finger schnippte.
    So wie sie.
    Aber Rhis war anders. Oh, er hatte diese imperiale Arroganz, aber das hatte sie inzwischen verstanden. Es war Stolz. Keine Herrschsucht. Er schnippte nicht mit den Fingern. Bellte keine Befehle. Bestimmte nicht über das Leben anderer, ohne sie vorher zu fragen.
    Er hielt ihre Hand. Arbeitete Seite an Seite mit ihr. Kurz glühte ein Fünkchen Hoffnung in ihr auf. Sie musste an Neadi und Leonid denken. Würde Rhis auch seine Militärkarriere aufgeben und ins Frachtgeschäft einsteigen?
    Du gehst mit dir durch , ermahnte sie sich, ließ aber ein Fünkchen Hoffnung weiterglimmen.
    Das Signet des »Schwarzen Schwertes« blitzte sie vom Bildschirm aus an. Rhis betrachtete es grübelnd. Sie klopfte leicht mit dem Finger gegen den Bildschirm. »Sicher, dass das was mit mir zu tun hat?«
    »Ich wünschte, es wäre nicht so, aber ja.«
    »Und dass Rinnaker oder GGA darin verwickelt sind?«
    Er schloss kurz die Augen und nickte. »Erzähl mir noch mal alles über Generalsekretär Grantforth. Du hast ihn wie oft getroffen?«
    Sie rief sich das schmale Gesicht von Jagans Onkel in Erinnerung. Die Reputation dieses Mannes war makellos. Rhis musste sich irren.
    »Dreimal. Drei unterschiedliche Anlässe. Einmal auf Bagrond, die anderen beiden Male auf Quivera.«
    Er hob eine Augenbraue. Beide Welten platzten vor Geld.
    »Aber ich war wegen Jagan dort. Nicht wegen Garold Grantforth.«
    »Dann sollten wir vielleicht bei Jagan beginnen. Wie hast du ihn kennengelernt?«
    Der Gedanke, Jagan könnte irgendwie mit den ’Sko unter einer Decke stecken, kam ihr weiterhin abwegig vor. Er mochte ein Flegel und ein Schürzenjäger sein, aber sie war sicher, er hasste die ’Sko genauso wie sie. Sie konnte sich in ganz Konklavien niemanden vorstellen, der das nicht tat.
    »Ich stand in Crescent City auf Bagrond für drei Monate bei Norvind

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