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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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unter Vertrag. Das ist jetzt etwas über anderthalb Jahre her. Grantforth unterhält ein Frachtgutdepot in Crescent. Eines Tages tauchte Jagan auf der Laderampe meines Anlegers im Dock auf.« Sie zuckte die Achseln.
    »Und?«
    »Und wir kamen ins Gespräch. Geplauder. Was weiß ich. Schätze, er hat mich mit irgend so einem blöden Satz angequatscht. ›Was macht denn ein so hübsches Mädchen …‹« Sie wedelte mit der Hand. »Du weißt schon.«
    Es klang jetzt wirklich total blöd. Wieso nur hatte sie es damals nett gefunden? Vermutlich, weil es Jagan Grantforth gewesen war, der den Satz von sich gegeben hatte. Der Jagan Grantforth. Sie schwor sich, sich nie wieder mit einem Mann einzulassen, der als Vorvornamen den Titel der trug.
    »Und er hat dich – was? Zum Abendessen ausgeführt?«
    »Mittagessen. Im Klub für Führungskräfte bei GGA .«
    »Und er hat dir nicht verraten, was er von dir wollte?«
    Was für eine dämliche Anmerkung von jemandem, der sich gerade zwei Stunden lang an ihrem Körper ausgetobt hatte. Schon klar, er wollte Jagans wirklichen Motiven auf die Spur kommen. Aber diese Frage pikte. Sie sah ihn an.
    »Trilby- Chenka .« Er nahm wieder ihre Hand.
    Später musste sie unbedingt in Erfahrung bringen, was diese Chenka -Nummer eigentlich bedeuten sollte. Jetzt wollte sie erst mal sehen, wie er sich da herauszuwinden gedachte.
    Sie wartete.
    »Missversteh mich doch nicht absichtlich«, sagte er. »Aber ich kenne Jagan Grantforths Ruf. Und ja, ich möchte wissen, was eine schöne Frau wie du und einer wie er zusammen gemacht haben.«
    »Ich weiß. Entschuldige.« Sie drückte seine Hand, dann zog sie sie fort. »Und ja, ich musste auch schon darüber nachdenken, obwohl ich es viel lieber nicht getan hätte. Ich war wohl einfach vollkommen von der Rolle, weil sich der Jagan Grantforth für mich interessierte. Mir nette Dinge sagte. Sagte, dass er mich liebt.« Sie blickte ihn verstohlen an, lauerte auf seine Reaktion. Er blickte mürrisch drein. Gut.
    »Ich fand dann heraus, dass das nicht stimmte. Zumindest nehme ich das an, nachdem er eine andere geheiratet hat.«
    »Zalia Auberon.«
    »Woher weißt du das?«
    Er zuckte kurz die Achseln. »Irgendjemand hat es mal erwähnt. Wir schauen ab und an mal hin, was bei GGA so vor sich geht.«
    »Na gut, er hat Zalia geheiratet. Aber das macht ihn noch nicht zum Verräter oder zu einem Spion der ’Sko.« Jetzt musste sie an seine Nachrichten in ihren Ordnern denken. Eigentlich hatte sie sich gerade dazu entschlossen, sie endlich zu löschen. Aber vielleicht fand sich in ihnen noch irgendwas, was jetzt einen neuen Sinn bekommen hatte. Vielleicht hatten seine Mitarbeiter, Assistenten, wer auch immer ihre Nachrichten an ihn gelesen. Sie zog in Betracht, dass Jagan eher der überhebliche Typ war, der das Büro verließ und nicht mal seine Mailbox schloss. Sie musste die Nachrichtendateien noch mal durchgehen, aber allein. Von ihr hing schon mehr als genug Schmutzwäsche über der Leine.
    »Wie oft ist er denn mit dir zusammen gewesen? Und wie oft wart ihr gemeinsam bei Neadi im Pub?«
    »Er war bestimmt zehnmal bei mir auf der Venture . Ein paar Mal hat er mir auch ein GGA -Taxi geschickt, und wir waren bei ihm.«
    »Er hat mit dir gearbeitet?«
    Gearbeitet? Nein, Jagan arbeitete nicht. »Er hat sich ab und an einen Trike gegönnt und manchmal auch nur einen Tag, wenn …« Ihr versagte die Stimme. Sie fühlte sich gar nicht gut damit, ihre zurückliegenden sexuellen Eskapaden ausgerechnet mit dem Mann zu erörtern, mit dem sie sich eben zwei Stunden innig geliebt hatte. Aber hier ging es um mehr.
    Sie wich seinem Blick aus und spielte mit dem heraushängenden Ende ihres Sicherheitsgurtes. »Du musst verstehen, Jagan und ich waren ganz glücklich zusammen. Ich meine, schön, vielleicht war das dumm, aber es gab Momente in unserer Beziehung, da hab ich wirklich an eine gemeinsame Zukunft geglaubt. Eine echte gemeinsame Zukunft.«
    Sie atmete langsam aus.
    »Aber unsere Pläne passten nicht zusammen.« Verflucht, ihre ganze Lebensart hatte nicht zusammengepasst. Aber das wollte sie damals nicht einsehen. »Also war er manchmal für ein paar Tage bei mir an Bord. Aber er hat sich niemals wirklich mit dem Ablauf meines Geschäftes vertraut gemacht. Er war nur hier wegen … meiner Gesellschaft.« Sie sah ihn verlegen an.
    »Das kann ich nachvollziehen«, sagte er schnell.
    »Ja, das kann ich auch, und auch wieder nicht. Er hatte diese scheußliche Art, weißt

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