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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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Körper besaß, den sie gerade mindestens zwei Stunden lang eingehend erforscht hatte.
    »Trilby- Chenka ?«
    Die Hälfte der Zeit sprach er nicht mal Standard! Die ganzen aufregenden Worte waren vielleicht nur irgendwelche dahergeplapperten Checklisten. Oder er hatte seinen großartigen Stammbaum runtergeleiert. Zafharier waren ja berüchtigt für ihren Familienstolz.
    Familienstolz. Sie schloss für einen Moment die Augen. Oh, Göttin. Vielleicht war er sogar verheiratet!
    Sie löste sich aus seiner wärmenden Umarmung. Ihre Hose lag zerknüllt auf dem Boden. Sie griff danach. »Ich muss jetzt wirklich –«
    »Du möchtest das hier mit mir nicht, stimmt’s?« Seine Stimme klang so sanft. Sie hatte das Gefühl, ein verzagter Unterton schwang darin mit.
    Mist!
    Sie sah ihn an. Er saß auf der Bettkante, das schwarze Haar verstrubbelt, das Bettlaken halb um die Taille gewickelt. Er sah umwerfend aus.
    »Nein. Ich wollte …« Dann fiel ihr wieder ein, was sie wirklich wollte. Und was er wollte. Und er hatte es ihr auf Zafharisch beigebracht.
    Yav cheron. Sie ließ ihre Hose aus den Fingern gleiten, kam näher und setzte sich neben ihn aufs Bett. »Nein, ich will das hier mit dir. Ich hätte es bloß gerne unter anderen Umständen erlebt.«
    Er berührte ihr Gesicht. »Ich auch. Aber manchmal gehorcht das Universum einfach nicht. Nicht mal mir.« Er schenkte ihr ein kleines Lächeln. »Du hast Angst.«
    Sie nickte.
    »Ich auch.«
    Sein Eingeständnis bremste den Fall ihrer schwindenden Zuversicht. Sie musste einfach zurücklächeln. »Du wirkst auf mich nicht wie jemand, der jemals vor irgendwas Angst hat.«
    Er streichelte ihre Wange. »Hatte ich auch nicht. Bis jetzt nicht. Aber das hier … das …« Er schüttelte den Kopf. »Das hier lässt mir dravda gera mevnahr . Ihr würdet wohl sagen: den Arsch auf Grundeis gehen.«
    »Weil?«
    »Weil, wenn du mit all den Leuten sprechen würdest, die mich kennen, und ihnen sagen würdest, dass ich diese wunderschöne Funkenfee in meinem Bett hatte und dass ich nicht aufhören kann, an sie zu denken, sie zu berühren, kein Mensch würde dir glauben.«
    »Rhis?«
    »Hmm?«
    »Bist du verheiratet?«
    Dunkle Brauen senkten sich über erschrocken blickende Augen. Die Finger, die ihre Wange streichelten, verharrten bewegungslos. »Nein.«
    Ah, das gefürchtete H-Wort. Das versetzt sie alle in Panik.
    »Keine Angst. Ich suche keinen Mann zum Heiraten.« Sie rückte von ihm ab und griff wieder nach ihrer Hose. »Also lauf nicht gleich weg.« Sie schob ihren Fuß durch ein Hosenbein. »Allerdings suche ich auch keinen Mann, der verheiratet ist.«
    Sie riskierte einen vorsichtigen Blick in seine Richtung. Er hatte die Hände über seine Knie gestülpt und lächelte verlegen.
    Sie fädelte den zweiten Fuß durchs andere Hosenbein und stand auf. »Hast du meine Strümpfe gesehen?«
    Sie schaute unter den Stuhl. Er hob die Bettdecke hoch, die auf den Boden gerutscht war. Seine Socken waren da. Ihre nicht.
    Er langte nach den Kopfkissen und hob sie an. Dann drehte er sich wieder um. »Nein. Sind sie vielleicht in deinen Schuhen?«
    Wenn es um herumfliegende Klamotten ging, hatte sie ein ausgezeichnetes Erinnerungsvermögen. Weder sie noch er hatten sich die Zeit genommen, Socken in Schuhe zu stopfen. Sie schnitt eine Grimasse.
    Er kicherte.
    Sie nahm ihre Schuhe und tastete hinein, nur um sicher zu gehen. »Ich werde garantiert nicht barfuß auf der Brücke aufschlagen. Wir sehen uns oben in fünf?«
    Er stand auf, das Tuch um seine Hüfte geknotet. »In fünf«, sagte er, packte sie und zog sie zu sich heran. Er küsste sie leidenschaftlich. Einen Augenblick lang schmolz sie in der Wärme seiner Umarmung dahin. Aber dann drückte sie sich seufzend von ihm ab.
    »Weißt du, wenn du das neulich in der Krankenstation gleich mit mir gemacht hättest«, sagte sie und ging zur Tür, »statt mir erst mal an die Gurgel zu gehen, dann wären die letzten Tage bedeutend lustiger gewesen.«
    »Bestätigung. Geloggt und abgehakt, Captain.«
    Sie grinste, als sie zur ihrer Kabine eilte. Captain. Zum ersten Mal hatte er ihren Titel mit einem gewissen Respekt ausgesprochen. Das wurde ja immer besser.
    Rhis stand in der Mitte der Kabine und schloss die Augen. Der Duft des Parfüms oder Puders stieg ihm wie ein Nachhall von seiner Haut entgegen. Das Tuch löste sich aus der Verknotung und fiel von seiner Hüfte. Bewusst langsam atmete er aus. Dann holte er ebenso langsam tief Luft.
    Sein klopfendes

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