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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linnea Sinclair
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schwer ertragen hatte. Deshalb war es ihr letztlich auch gar nicht so schwergefallen, Jagan mitsamt seinen Schmeicheleien und noblen Geschenken den Rücken zu kehren. Die Geschenke hatte sie ihm alle zurückgegeben. Das waren keine schönen Szenen gewesen.
    Sie nickte. »Wir haben auch unser Päckchen an Tyrannen zu tragen, Major. Ich versuche ihnen so gut es geht aus dem Weg zu gehen.«
    Mitkanos klopfte ihr auf den Handrücken. »Aber zum Glück hatten Sie ja nur kurz mit ihm zu tun. Und jetzt können Sie nach Hause fliegen und all ihren Freunden erzählen, dass Sie vier oder sogar fünf Tage allein mit Tivahr dem Teuflischen auf einem Schiff waren und überlebt haben. Das macht gewiss mächtig Eindruck.«
    Aber Tivahr war doch gar nicht … , wollte Trilby ausrufen, doch unvermittelt schwieg sie. Etwas Unheilvolles, Kaltes und Furcht einflößendes legte sich plötzlich um sie wie ein eisiger Hauch. Die Überraschung, mit der Mitkanos darauf reagiert hatte, dass Rhis an Bord der Venture getragen worden war. Und kurz vorher hatte er gesagt: Er nahm ihr Schiff. Es war die Art, wie er Er sagte. Mit einem großen E. Unterstrichen. Hervorgehoben. Als wäre es – genau wie beim der – fester Bestandteil des Namens.
    Der Commodore Tivahr. Sie schloss für einen Moment die Augen, ihr Kopf spielte verrückt. Dann spürte sie Mitkanos’ große Hand auf ihrem Arm »Nichte, wir haben sie überanstrengt. Sie hatte viel Stress. Erst hat sie Captain Tivahr an Bord, und jetzt komm ich und mach ihr Angst.«
    Tivahr. Auf meinem Schiff. Tivahr.
    Sie schlug die Augen auf. »Er sagte, er heiße Vanur.« Ihre Stimme klang dünn. »Nicht … Tivahr. Rhis Vanur.«
    Farra und ihr Onkel tauschten kurz Blicke aus. Mitkanos rutschte ein leiser, kehliger Fluch über die Lippen.
    Trilby lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Mitkanos zog die Hand fort. Auch ihr schossen ein paar derbe Schimpfworte durch den Kopf, aber sie hatte nicht die Kraft, sie auszusprechen.
    »Khyrhis Tivahr«, sagte Mitkanos leise. »Auf meinen Bildschirmen habe ich gesehen, wie er über die Rampe aus Ihrem Schiff kam.«
    Farra stellte ihm kurz eine Frage auf Zafharisch.
    »Das weiß ich doch nicht«, antwortete er auf Standard. »Captain Elliot, es sieht so aus, als habe sich unser Gespräch etwas zu rasch entwickelt. Ich hatte keinerlei Hinweise von ihm«, er blickte kurz zu Farra hinüber, »dass Sie nicht im Bilde waren, wer er ist. Er hat auch während der Gespräche von Ihrem Schiff aus mit unserer Station keinerlei Versuche unternommen, seine Identität zu verbergen. Er hat mehrfach seinen Namen genannt. Ich war selber im Dienst. Ich habe ihn gehört.«
    Sie erinnerte sich, wie sie auf der Brücke versucht hatte, dem Gespräch zu folgen. Aber sie hatte kaum was verstanden. Höchstens mal Dock oder Fahrplan . Und Namen: Razalka . Vanushavor. Tivahr.
    Sie schüttelte den Kopf. »Er sprach zafharisch.« Sie lächelte matt. »Mehr als vad , nav und dharjas taf oder viek kann ich davon nicht verstehen.« Und natürlich jav cheron , erinnerte sie ein zartes inneres Stimmchen. Sie brachte es sofort zum Verstummen.
    Farra fragte wieder irgendetwas auf Zafharisch.
    »Nein«, sagte Mitkanos. »Er hat keinerlei Sicherheitsstufen für sie verhängt.«
    Trilby runzelte die Stirn. Sie hatte seine Antwort nicht begriffen.
    »Meine Nichte dachte, er habe seine Identität vor ihnen verborgen, weil Sie Konklavierin sind. Aber dann hätte man Sie nicht vom Schiff gelassen. Ihnen untersagt, die Station zu betreten. Ihr Status wäre Sicherheitsstufe drei oder höher. Mir hat er gesagt: keine Sicherheitsstufe. Und klar, ich habe mir die Anweisung von ihm bestätigen lassen. Ich bin nicht umsonst seit drei Jahren Sicherheitschef der Stegzarda . Bei so was pass ich auf.«
    Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Tivahrs Befehl war absolut klar und eindeutig. Keine Sicherheitsstufe für Dasja Captain Elliot.«
    »Dann ist doch alles in Ordnung, Onkel.« Farra hob ihre Tasse und trank den Tee aus. »Vielleicht aus Rücksicht. Captain Tivahr wollte sicher vermeiden, dass Captain Elliot sich vor ihm fürchtet.«
    »Warum sollte er denn auf Captain Elliots Gefühle Rücksicht nehmen wollen?«, widersprach Mitkanos. »Er lebt doch von der Furcht. Höchstens, weil er annimmt, Sie, Captain Elliot, nur so für seine Pläne gewinnen zu können. Er ist Meister darin, Menschen zu manipulieren. Aber wie auch immer, Sie verdanken ihm auf jeden Fall eine tolle Geschichte zum

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