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Sternenkinder

Sternenkinder

Titel: Sternenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
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tief im Arsch, dass er am anderen Ende wieder rauskommt.« Sie zwickte ihn so fest in die Niere, dass er aufjaulte. »Ist dir das real genug?«
    Bevor sie es noch einmal machen konnte, rollte er sich herum und packte sie. Lachend rangen sie miteinander. Am Schluss lag er auf ihr und hielt ihr die Arme über dem Kopf fest. Ihr Gesicht war ein Teich weicher Schatten unter ihm; sie sah sehr jung aus.
    »Du bist härter als ich«, sagte er. »Das warst du schon immer. Aber kommst du dir nicht… deplatziert vor?«
    »Doch, ein bisschen. Aber wenn du jemandem auf der Bogen-Basis erzählst, dass ich das gesagt habe, trete ich dir den Hintern aus der Hose.«
    Zögernd beugte er sich hinunter und küsste sie sehr sanft, streifte nur ihre Lippen. Zuerst war sie kalt und reagierte nicht. Dann öffnete sie den Mund, und er spürte ihre Zungenspitze an seinen Zähnen.
     
    Die Testvorrichtung war für einen neuen Schuss auf den geduldigen Xeelee-Nachtjäger bereit.
    Man hatte beschlossen, den GZK-Prozessor an die Kontrollsysteme der GUT-Triebwerke zu koppeln. Möglicherweise würde die größere Verarbeitungsgeschwindigkeit der GZKs die Kontrolle über die Raumzeitwellenfronten ausreichend verfeinern, um die von den Konstrukteuren gewünschten Resultate zu erzielen. Commander Darc schimpfte über die Dummheit, eine experimentelle Technologie mit einer anderen zu verbinden, aber der GZK hatte seine Tauglichkeit bei der Kontrolle des Grav-Schildes bereits unter Beweis gestellt. Und wie Nilis sagte: »Verglichen mit dem Rest dieser zusammengezimmerten Konstruktion ist der GZK eine ausgereifte Technologie.«
    Die Arbeit ging schnell voran. Da Torec mindestens genauso viel Erfahrung mit GZK-Systemen hatte wie alle anderen, war sie wieder an zentraler Stelle zu dem Projekt hinzugezogen worden. Pirius stand, sich selbst überlassen, auf dem Beobachtungsdeck der Korvette und sah den Technikern bei der Arbeit an der modifizierten Vorrichtung zu. Torec war an ihren knallroten Teamleiter-Armbändern über dem Hautanzug leicht zu erkennen.
    Nilis stand bei ihm. Mit einer Handbewegung rief er Pirius’ alte virtuelle Projektskizze auf. Der Weg zum Hauptradianten und die Xeelee-Barrikade darum herum waren grün, das Sternchen, das den Radianten selbst darstellte, leuchtete rot. »Was meinst du, Pirius? Ist dies der Tag, an dem wir eine Waffe für den Angriff auf den Hauptradianten finden?«
    Pirius war die überhebliche Skizze peinlich. »Hoffentlich, Sir.«
    Torecs leise Stimme ertönte in Pirius’ Ohr. »Schaust du zu? Drei. Zwei. Eins.« Pirius drückte sich die Nase an der Hülle platt.
    Wieder sah er, wie die verformte Raumzeit die primitive Konstruktion aus Streben und GUT-Triebwerken durchdrang, wieder liefen die Verzerrungswellen ins Innere der Vorrichtung hinein. Aber diesmal hatte Pirius den Eindruck, dass die Kräuselungen stärker waren; die Art und Weise, wie sie sich fortpflanzten und zusammenströmten, wirkte irgendwie drängender.
    Rotweißes Licht flammte im Zentrum der Vorrichtung auf, ein gleißender Punkt. Das Gerüst selbst vibrierte und verformte sich, Streben brachen. Aber der Rahmen hielt, und dieser zentrale Punkt warf Schatten über die komplexe Konstruktion. Der Lichtpunkt war ein schwarzes Loch. Es war ungefähr so massiv wie eine überkuppelte Konurbation, die auf einen Raum von der Größe eines Elektrons komprimiert war und durch die Hawking-Verdampfung mit einer Temperatur leuchtete, die sich nach Teragraden bemaß. Es funktionierte also: Er hielt den Atem an.
    Eine Sekunde lang wartete das schwarze Loch im Zentrum der Vorrichtung. Das Gerüst vibrierte und brach.
    Und dann sprang der gleißende Funke geradewegs aus dem Rahmen heraus und schnellte in einer schnurgeraden Linie durch den Raum auf den Xeelee zu. Als er ihn traf, schien sich der Nachtjäger in sich selbst zusammenzufalten, als würde er von einer gewaltigen Faust zerdrückt.
    Einen langen Moment rührte sich nichts: die Beobachter, die große Scheibe des Saturns, das zerknüllte Xeelee-Schiff, die zerbrochene Vorrichtung. Dann brach auf Pirius’ Monitoren ferner Jubel aus.
    »Meine Güte«, sagte Nilis. »Ich glaube, wir haben’s geschafft.« Er schnippte mit den Fingern. Das zinnoberrote Sternchen in Pirius’ Grafik wurde leuchtend grün.

 
34
     
     
    Konurbation 11729!
    Man kannte die Stadt nur unter der Nummer, die ihr außerirdische Eroberer gegeben hatten, aber dafür war diese Nummer in der ganzen Galaxis bekannt. In dieser Stadt hatte

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