Sternenschweif 08 - Die Macht des Einhorns
für Schritt bahnte er ihnen einen Pfad durch das Dickicht.
„Gleich hast du es geschafft!“, jubelte Laura. Während die letzten Ranken sich noch auseinander zogen, hielt Laura es nicht längeraus. Ungeduldig drängte sie sich hindurch und spähte über den Zaun.
„Sieh nur! Das ist tatsächlich Buddy!“
Sie blickte in einen lang gezogenen Garten, an dessen anderem Ende ein großes Haus zu sehen war. Der Tennisplatz gleich daneben war in eine Skateboardbahn umgewandelt worden. Laura entdeckte eine Rampe und verschiedene Sprünge. Zwei Jungen düsten auf ihren Skateboards umher und ein schwarzweißer Hund kam ihnen immer wieder in die Quere und bellte dabei wie wild. Das war doch Buddy!
Laura stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. Buddy ging es gut. Er war nicht auf die Straße gelaufen under steckte auch nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten!
„Das sieht mir sehr nach Leo und Steven aus“, erklang Sternenschweifs Stimme neben ihr.
„Stimmt genau. Ich frage mich nur, was Buddy hier zu suchen hat.“
„Wahrscheinlich hat er sich gelangweilt und beschlossen, hinter Leo und Steven herzulaufen“, vermutete Sternenschweif.
Laura nickte. „Ich bin so froh, dass ihm nichts passiert ist! Wir sollten ihn jetzt lieber wieder zu Max bringen. Der Zaun ist recht niedrig, da kommst du leicht drüber, oder?“
„Ja, sicher. Aber meinst du nicht, du solltest mich vorher wieder in ein Pony verwandeln?“
Laura grinste. „Keine schlechte Idee!“ Leo und Steven wären wahrscheinlich ganz schön erstaunt, wenn urplötzlich ein leibhaftiges Einhorn in ihrem Garten auftauchte!
Kaum hatte sie Sternenschweif zurückverwandelt, setzte er mit einem eleganten Sprung über den Zaun.
Als die Jungs sie bemerkten, bekamen sie große Augen. Buddy stürmte laut bellend auf sie zu. Laura sprang ab und drückte ihn fest an sich.
„Buddy, Buddy“, sagte sie kopfschüttelnd.„Du hast uns einen ganz schönen Schreck eingejagt!“
„Wie seid ihr denn hierher gekommen?“, fragte Steven ungläubig.
„Sternenschweif ist einfach über den Zaun gesprungen“, antwortete Laura. „Wir haben Buddy gesucht und sein Bellen hat uns hierher geführt.“
„Ja, aber wie seid ihr denn durch die Brombeerhecke gekommen?“ Leo schaute sie verwundert an.
„Och, irgendwie ging da ein Weg durch“, nuschelte Laura undeutlich. Rasch lenkte sie ab: „Wie lange ist Buddy denn schon bei euch?“
„Noch nicht so lange“, antwortete Leo. „Auf einmal war er im Garten und sah uns an, alssollten wir mit ihm spielen.“
„Max wird überglücklich sein, wenn er erfährt, dass Buddy hier ist“, sagte Laura.
„Ich rufe ihn schnell an“, schlug Steven vor.
Laura nickte und Steven eilte ins Haus. Leo streichelte ganz sanft Sternenschweifs weiche Nüstern. „Du hast ein tolles Pony.“
„Das finde ich auch.“ Laura lächelte. „Du magst Tiere, oder?“
„Und wie“, antwortete Leo. „Letztes Jahr ist unser Hund gestorben“, erzählte er traurig. „Ich vermisse ihn sehr.“
Sein Gesicht erhellte sich etwas. „Aber unsere Eltern haben versprochen, uns einen neuen Hund zu kaufen. Buddy und er würden sich bestimmt ganz toll miteinander verstehen!“
„Das wäre super“, rief Laura.
Buddy wedelte mit dem Schwanz und bellte. Auch ihm schien diese Aussicht zu gefallen.
Kurze Zeit später hörten sie ein Auto. Gleich darauf stürmte Max in den Garten. „Buddy!“
Buddy schmiss sich gegen seine Beine. Beinahe hatte er Max dabei umgeworfen. Doch dieses Mal machte es dem Jungen nichts aus. Er drückte seinen Hund ganz fest. „Ich bin so froh, dass ich dich wieder- habe, Buddy! Ich werde nie mehr so gemein zu dir sein. Versprochen!“
Buddy nahm diese Entschuldigung auf seine Weise an und leckte Max kurzerhand übers Gesicht.
„Igitt“, rief Max mit gespieltem Entsetzen. Aber er lachte dabei und umarmte Buddynoch ein bisschen fester.
Mrs Foster kam um die Ecke. „Hallo, Steven! Hallo, Leo! Ich bin sehr froh, dass ihr Buddy gefunden habt!“
„Na ja“, Steven grinste, „eigentlich hat er eher uns gefunden.“
„Wie auch immer“, erwiderte Mrs Foster. „Hauptsache, er ist wieder da!“ Sie sah Laura an. „Und an dir ist wirklich ein Detektiv verloren gegangen!“
Laura lächelte. „Sternenschweif hat mir geholfen.“
Sternenschweif schnaubte und warf stolz den Kopf hoch.
„Weißt du, Laura, manchmal glaube ich wirklich, dass er einfach jedes Wort von dir versteht!“, sagte ihre Mutter
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