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Sternenschweif 10 - Geheimnisvolles Fohlen

Sternenschweif 10 - Geheimnisvolles Fohlen

Titel: Sternenschweif 10 - Geheimnisvolles Fohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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flatterten hilflos durch die Luft. Als Sternenschweif auf der anderen Seite aufkam, landete sie auf seinem Hals. Eine Sekunde lang befürchtete Laura, Sternenschweif würde seinen Nacken beugen und Jade einfach herunterfallen lassen. Stattdessen reckte er jedoch seinen Kopf in die Höhe und ließ sie so gnädig wieder in den Sattel gleiten.
    Als sie sahen, dass Jade nichts passiert war,fingen die Zuschauer an zu lachen. Jade allerdings schien das überhaupt nicht komisch zu finden. Rasend vor Zorn riss sie an den Zügeln und hob die Gerte.
    „Jade“, rief Mrs Wakefield warnend und lief auf sie zu. Laura reichte es ebenfalls. Aufgebracht warf sie Mel Prinz’ Zügel zu und sprintete los.
    „Wag es ja nicht!“, brüllte sie quer über den Platz.
    Jade schwang sich aus dem Sattel und lachte hämisch. „Du kannst ihn gerne wiederhaben. Wer will schon solch ein nichtsnutziges Pony! Du hast ihn völlig verzogen!“
    „Das stimmt doch gar nicht!“, brauste Laura auf.
    „Oh doch, er ist –“
    „Ich glaube, das reicht jetzt, Jade“, mischte Mrs Wakefield sich ein. „Laura, du kannst Sternenschweif hinausbringen.“
    Laura nickte. Tröstend strich sie über Sternenschweifs samtiges Maul. „Du bist nicht verzogen“, sagte sie mit zittriger Stimme.
    „Er ist ein gutes Pony.“ Mrs Wakefield klopfte seinen Hals. „Nur schlechte Reiter machen ihr Pony für ihre eigenen Fehler verantwortlich“, wandte sie sich an Jade. „Ich glaube, du solltest jetzt gehen und dich erst einmal beruhigen.“
    Mit hochrotem Kopf marschierte Jade vom Platz.
    „Jade Roberts scheidet aus“, rief Mrs Wakefield. „Als Nächstes startet Linda Walterauf Rusty.“
    Laura führte Sternenschweif hinaus. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. „Es tut mir so Leid! Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass Jade dich reitet.“
    Sternenschweif gab ihr einen kleinen Stups und blinzelte sie unter der Mähne spitzbübisch an. Laura atmete erleichtert auf. Anscheinend wollte er ihr zu verstehen geben, dass Jade das bestimmt noch viel mehr bedauerte!
    Draußen wurden sie von Mel, Jessica, Grace und Jo-Ann umringt.
    „Du Armer“, sagte Jessica mitfühlend und streichelte Sternenschweifs Nase.
    „Jade ist so eine blöde Kuh!“, rief Mel empört.
    „Ich kann es gar nicht fassen, dass sie ihn tatsächlich schlagen wollte“, schimpfte Grace.
    Aus dem Augenwinkel sah Laura, dass Jade mit Prinz’ Sattel an ihnen vorbeiging. Offensichtlich hatte sie alles gehört. Sie war ganz blass geworden und hastete mit zusammengepressten Lippen weiter.
    Laura zauderte. Jade verdiente es eigentlich nicht, getröstet zu werden. Aber sie konnte sich gut vorstellen, wie schrecklich sie sich fühlen würde, wenn die anderen so über sie redeten.
    Als Sternenschweif sie auffordernd anstupste, wusste Laura, dass er Jade ebenfalls gesehen hatte. Kurz entschlossen reichte sie Mel die Zügel. „Ich bin gleich wieder da.“
    Vor der Sattelkammer holte sie Jade ein.
    „Was willst du denn hier?“, fauchte Jade.
    „Es … es tut mir Leid, was du da eben gehört hast.“
    „Ja klar“, zischte Jade. „Du hältst dich wohl für was Besonderes mit all deinen Freundinnen, die dir ständig sagen, wie toll du bist. Aber du solltest dich in Acht nehmen. Vielleicht denken sie bald ganz anders von dir.“
    Sie knallte ihren Sattel auf eine der Stangen und stolzierte hoch erhobenen Hauptes davon.
    Bestürzt blickte Laura ihr nach. Was meinte sie damit denn wieder? Das verhieß bestimmt nichts Gutes! Mit einem unbehaglichen Gefühl im Bauch ging sie zu den anderen zurück.
    „Wo bist du gewesen?“, fragte Mel, als sieihr die Zügel zurückgab.
    „Ach, nur kurz im Stall.“ Laura hatte keine Lust, auch nur einen weiteren Gedanken an Jade zu verschwenden. Sie hatte ihr den Tag schon genug verdorben. „Komm, lass uns lieber zurückgehen und zusehen, wie die anderen durch den Parcours kommen.“

8

    Der Geschicklichkeitstest endete ohne weitere Zwischenfälle. Laura wurde mit Prinz Dritte, Mel errang für ihren fast fehlerlosen Ritt auf Ziggy den zweiten Platz und Jessica erhielt als Fünfte ebenfalls eine Schleife.
    „Ihr habt euch heute prima geschlagen“, lobte Grace die drei Freundinnen.
    „Das war ein richtig toller Tag“, seufzte Mel zufrieden.
    „Fand ich auch.“ Jessica strahlte. „Deine Mutter hat das super organisiert, Grace. DasFest hat allen unheimlich gut gefallen.“
    „Allen außer Jade“, dachte Laura. „Können wir Nachtwind besuchen,

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