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Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Titel: Sternenschweif 21 - Magische Kraefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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erwiderte Laura.
    „Da bin ich aber froh“, sagte Jessica erleichtert. Beschwörend legte sie ihre Hand auf Lauras Arm. „Laura, ich verspreche dir, dass das nicht mehr vorkommen wird. Ich werde nie vergessen, was du für mich getan hast. Du bist wirklich eine echte Freundin!“ Jessica schaute Laura tief in die Augen und drückte sie dann ganz fest an sich.
    „He, schon gut, ich krieg ja fast keine Luft mehr“, wehrte Laura sie ab und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Hauptsache, ich muss nie wieder für dich lügen.“
    „Nein, ganz bestimmt nicht, ich verspreche es“, erwiderte Jessica mit Nachdruck. Dann hakte sie sich bei ihrer Freundin unter und gemeinsam gingen sie zu ihren Plätzen.

5

    Bevor Laura am Abend ins Bett schlüpfte, nahm sie Mrs Fontanas Holzkiste aus der Kommode. Obenauf lag wie immer das Buch über Einhörner, das ihr die alte Dame geschenkt hatte, bevor Laura überhaupt wusste, dass Sternenschweif ein Einhorn war. In diesem Buch stand alles über die Geschichte der Einhörner. Es hatte Laura schon oft gute Dienste erwiesen. Vielleicht fand sie darin die Lösung für Wolkentanz’ Problem? Laura blätterte das Buch Seite für Seite durch – nichts. Nicht der kleinste Hinweis, was man zu tun hatte, wenn ein Einhorn seine Gestalt verlor. Ratlos schlug Laura das Buch wieder zu. Da fiel ihr Blick auf Mrs Fontanas abgegriffenes Tagebuch. Vielleicht war Mrs Fontana in ihrer Aufgabe als Hüterin einmal ein ähnlicher Fall begegnet und sie hatte ihn in ihrem Tagebuch festgehalten? Laura strich behutsam über den weichen, dunkelblauen Einband. Wie immer fühlte sie sich beim Anblick des Tagebuchs etwas mulmig. Sie wollte nicht in Mrs Fontanas persönlichen Notizen herumschnüffeln. Aber es war ja der ausdrückliche Wunsch der alten Dame gewesen, dass Laura das Tagebuch bekam. Sie schlug die vergilbten Seiten auf und fing an zu lesen:
    L war bei mir im Laden. War ganz verzweifelt. S verliert scheinbar seine Zauberkräfte. Habe ihr gesagt, dass kein Einhorn seine Magie für immer verlieren kann.
    Laura schluckte. Von ihrem früheren Gebrauch des Tagebuchs wusste sie, dass mit „L“ und „S“ sie und Sternenschweif gemeint waren. Sie erinnerte sich noch gut, welche Sorgen sie sich damals um Sternenschweif gemacht hatte, als er auf unerklärliche Weise immer schwächer geworden war. Und jetzt machte sich Sandra genau solche Sorgen um Wolkentanz. Wenn sie ihr doch nur helfen könnte! Laura blätterte fast bis an den Anfang des Tagebuchs und begann zu lesen. Sie stockte bei einem Eintrag, der beinahe zehn Jahre zurücklag.Er handelte von einem Einhorn namens Blitz und seiner Freundin Andrea. Auch Blitz hatte Schwierigkeiten, seine Einhorngestalt zu behalten, weil er nicht gemeinsam mit Andrea sein Geheimnis entdeckt hatte. Blitz hatte es Andrea vielmehr verraten. Vielleicht hatte es ja Wolkentanz auch Sandra verraten?, überlegte Laura. Sandra wusste immerhin durch ihre Schwester, dass es Einhörner gab. Sie war sogar auf Glitzerstern geritten, bis Laura herausgefunden hatte, dass das der Grund war, warum Siena beim Fliegen immer so schwindelig wurde. Auf jeden Fall hatte Sandra Wolkentanz’ magische Fähigkeiten viel schneller entdeckt als Laura. Wenn sie daran dachte, wie lange es bei ihr gedauert hatte, bis sie den Verwandlungszauber vollbringen konnte oderdie besonderen Kräfte des Rosenquarzsteins entdeckt hatte!
    Laura spürte, dass sie auf der richtigen Spur war. Mit zitternden Händen las sie, dass Andrea und Blitz damals ganz von vorne anfangen mussten. Blitz musste drei Monate lang ein ganz normales Pony sein. Andrea durfte ihn nicht verwandeln, das hieß, sie durften nicht zusammen fliegen und auch sonst keine seiner magischen Fähigkeiten nutzen. Drei Monate! Das war eine lange Zeit. Laura erinnerte sich an das Glitzern in Sandras Augen, als sie sie am Sonntag getroffen hatte. Sie und Wolkentanz waren richtig gute Freunde. Sie waren sich so nah, dass Laura sich nicht vorstellen wollte, wie sie reagierten, wenn Laura ihnen von dem Tagebucheintragerzählte. Auch für sie wäre es undenkbar gewesen, sich drei Monate nicht mit Sternenschweif zu unterhalten oder nicht mit ihm fliegen zu dürfen. Aber es schien die einzige Lösung zu sein, wenn Sandra und Wolkentanz tatsächlich dasselbe Problem wie Andrea und Blitz hatten. Das hieß, entweder würden die beiden die drei Monate durchhalten, oder Wolkentanz würde seine Zauberkräfte für immer verlieren. Andrea und Blitz hatten

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