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Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Titel: Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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für eine grandiose Idee mit dem Baumstamm!“
    „Als wir hergeflogen sind, haben wir diesenBaum etwas weiter oben am Ufer entdeckt. Er war schon halb umgeknickt. Nachdem Silberregen mit seinem Horn Jamies Hand geheilt hatte, sind wir zurückgeflogen und haben ihn vollends zu Fall gebracht. Dann hat Silberregen ihn aus der Luft so dirigiert, dass er sich zwischen der Insel und dem Gestrüpp am Ufer verhakt hat.“
    Laura versuchte sich die Szene vorzustellen und bekam große Augen.
    „Das war ganz schön gefährlich“, stellte sie fest. „Ihr hättet leicht selbst ins Wasser fallen können.“
    „Ja, wir haben all unsere Flugkünste aufbringen müssen“, bestätigte Zoe mit einem Grinsen.
    „Dann lasst uns jetzt losreiten, damit ihrheimkommt und euch erholen könnt“, sagte Laura.
    Kurz bevor sie die Farm erreichten, bog Zoe ab und ritt mit Silberregen nach Hause. Nachdenklich blickte Laura ihr hinterher.
    Daheim angekommen brachte sie Sternenschweif in den Stall und setzte sich auf die Futterkiste.
    „Mir ist nicht mehr aus dem Kopf gegangen, was du zu mir gesagt hast“, fing sie an. Sternenschweif warf ihr einen überraschten Blick zu.
    „Vielleicht hattest du ja recht mit der Frage, ob ich Zoe und Silberregen nicht auch meinetwegen hierbehalten will. Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich natürlich wahnsinnig gerne eine Einhornfreundin, mit der ich jedes Geheimnis teilen und mit derich Seite an Seite durch die Nacht fliegen kann.“ Sie hielt kurz inne und fuhr dann leise fort: „Aber ich muss wohl einsehen, dass das ein Traum bleiben wird und es hier nicht um mich geht. Wenn Zoe und Silberregen sich wirklich trennen wollen, dann muss ich lernen, das zu akzeptieren.“
    Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr. Sternenschweif kam auf sie zu und blies ihr sanft durch die Haare.
    „Es tut mir leid, dass ich so verbohrt war“, sagte Laura leise.
    Eine Weile hielten die beiden die Köpfe dicht beieinander. Dann stand Laura auf.
    „Ich gehe jetzt besser ins Haus, sonst machen sich meine Eltern noch Sorgen“, sagte sie. Sie verabschiedete sich und ging nachdenklich davon.

    Als sie am Abend Mrs Fontanas Kiste aus der Kommode nahm, bemerkte sie sofort wieder das Leuchten auf der Liste. Aber dieses Mal verblasste es nicht mehr, sondern erschien in Signalrot, als ob es ihr etwas Wichtiges mitteilen wollte. Laura wusste auch, was. Die Ebene des Lichts, von wo aus die Einhörner nach Arkadia zurückkehrten, erschien nur einmal im Jahr und nur bei Vollmond. Laura erinnerte sich, wie hell die Nächte in letzter Zeit gewesen waren. Heute Nacht musste Vollmond sein. Das war die Gelegenheit für Zoe und Silberregen, ihren Entschluss endlich in die Tat umzusetzen. Und es war Lauras Aufgabe, ihnen dabei zu helfen. Sie musste zu ihnen, und zwar noch heute Nacht!

8

    Laura nahm ein paar Gegenstände aus der Kommode, bis sie ein altes Stück Papier in den Händen hielt. Es war die Karte, die ihr Mrs Fontana damals gegeben und die ihnen den Weg zur Ebene des Lichts gewiesen hatte. Sie war ziemlich vergilbt und mehrfach geklebt. Damals hatte der Wind sie Laura aus den Händen gerissen, als sie mit Sternenschweif auf dem Weg zu der geheimnisvollen Ebene gewesen war. Die Karte war dabei zerrissen undin einen Bach gefallen. Die silberne Schrift war jedoch lesbar geblieben und Laura hatte die Karte danach einfach wieder zusammengeklebt.
    Laura wartete, bis alle Geräusche im Haus verstummt waren. Dann zog sie sich warm an, denn sie erinnerte sich noch gut an den kalten und langen Flug. Sie nahm ihren Rucksack und packte etwas zu trinken und ein paar Äpfel und Kekse ein. Leise öffnete sie die Küchentür und schlich sich nach draußen.
    Sternenschweif hob erstaunt den Kopf, als sie den Stall betrat.
    „Wir müssen noch heute Nacht zur Ebene des Lichts fliegen“, erklärte ihm Laura. „Du weißt, sie erscheint nur einmal im Jahr und nur bei Vollmond. Diese Zeit ist jetzt gekommen. Wir müssen Zoe und Silberregen Bescheid sagen und sie dorthin begleiten.“ Sie warf ihm einen forschenden Blick zu. „Bist du bereit für den Flug?“
    Sternenschweif nickte. „Dann lass uns keine Zeit verlieren“, sagte Laura und knöpfte sich ihre Jacke zu.
    Wenig später näherten sie sich Zoes Zuhause. Die Lichter waren bereits verloschen. Sternenschweif landete auf der Koppel und ging zu Silberregen in den Stall, um ihn zu informieren. Laura schlich sich währenddessen ans Haus heran. Sie wusste, welches Zoes Zimmer war. Sie suchte nach ein

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