Sternenschweif 28 - Schatz der Sterne
noch.“
„Dieses Iglu hättest du besser letzten Winter gebaut“, sagte Jessica zu Laura und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Buddy ist inzwischen sicher doppelt so groß.“
„Mindestens“, bestätigte Mel und musste ebenfalls grinsen, als sie an den Welpen dachte, der nun ein riesiger, noch immer nicht ganz ausgewachsener Berner Sennenhund geworden war.
„Ich glaube, du könntest ein bisschen Hilfebeim Bau dieses Iglus ganz gut gebrauchen“, meinte Mel.
„Halt, nicht so schnell. Jetzt musst es erst einmal ordentlich schneien, bevor wir mit dem Iglu loslegen können“, wehrte Laura ab.
„Nein, erst einmal müssen wir die Mathearbeit und den Englischtest hinter uns bringen“, korrigierte sie Jessica. „Und dann erst können wir an Schneeballschlachten oder Iglus denken.“
Genau in diesem Augenblick läutete die Pausenglocke. Alle Schüler strömten wieder nach drinnen. Max winkte den Mädchen zu und lief seinen Freunden hinterher.
Als Laura, Jessica und Mel das Klassenzimmer betraten, sahen sie, dass Mr Noland nicht untätig gewesen war. An derTafel standen weitere Rechenaufgaben. Mit einem Seufzen begab sich Laura an ihren Platz. Es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren. Sie dachte stattdessen lieber an das Iglu und fragte sich, wie es Walter, ihrem kleinen Terrier, und Buddy darin gefallen würde. Bei dem Gedanken, wie sie mit Max und den beiden Hunden im Iglu saß, musste Laura grinsen.
„Ich habe gar nicht gewusst, dass Prozentrechnen so lustig ist, Laura“, riss sie die Stimme von Mr Noland aus ihren Gedanken. „Komm doch einmal her und rechne uns eine Aufgabe vor.“
Laura wurde es siedend heiß. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging sie zur Tafel. Zögernd nahm sie die Kreide in die Hand und fing an zu rechnen. Doch schonnach kurzer Zeit wusste sie nicht mehr weiter. Sie kam ganz schön ins Schwitzen. Mit Mr Nolands Hilfe brachte sie die Aufgabe jedoch schließlich zu Ende.
„Ich empfehle dir, bis zur Mathearbeit noch ein bisschen zu üben“, sagte Mr Noland und Laura spürte, wie sie einen roten Kopf bekam. Dann setzte sie sich schnell wieder hin. Melstupste sie aufmunternd in die Seite.
„Diese Aufgabe hätte ich auch nicht rechnen können“, flüsterte sie ihr zu. „Die war wirklich schwer.“
Laura seufzte. Wenn doch nur diese Mathearbeit schon vorüber wäre! Bei Englisch wusste sie, dass sie nicht so viel lernen musste. Sie konnte es einfach nicht mehr erwarten, bis endlich Ferien waren! Dann würde sie die Schule ganz schnell vergessen und jede freie Minute mit Sternenschweif verbringen. Wie herrlich!
2
„Ich male hier noch ein paar verschneite Tannen hin“, erklärte Mel.
„Und ich dort ein Eichhörnchen mit einer Nuss“, fügte Laura hinzu.
Die drei Mädchen hatten ihre Köpfe über ein riesiges Blatt Papier gebeugt. Um sie herum verstreut lagen Stifte und Bücher. Sie verbrachten jetzt bereits den vierten Nachmittag mit diesem neuen Schulprojekt. Alle Klassen sollten sich an der großen Adventsausstellung beteiligen und eine Szene imWinter malen. Laura und ihre Freundinnen hatten sich für eine Pferdeherde entschieden, die durch einen verschneiten Wald galoppierte. Sie zogen dazu Lauras Pferdebücher zurate, um die Tiere möglichst gut zu treffen.
„Es ist gar nicht so leicht, ein Fohlen so zu malen, dass es wie ein Fohlen aussieht“, stöhnte Jessica. „Irgendwie gerät der Kopf immer zu groß.“
„Deswegen ist es ja gut, dass wir jetzt zunächst nur eine Skizze machen und erst später alles anmalen“, sagte Mel. „Ich hoffe nur, dass wir auch rechtzeitig fertig werden.“
„Wenn wir wenigstens ein bisschen weniger Hausaufgaben bekämen, damit wir mehr Zeit hätten“, stöhnte Laura. „FürMathematik und Englisch müssen wir ja auch noch lernen.“
„Ich glaube, ich habe mich noch nie so auf die Ferien gefreut wie dieses Jahr“, erklärte Jessica.
„Von mir aus könnten immer Ferien sein“, erklang es da von der Tür. Max schaute zu den Mädchen herein, gefolgt von Buddy.
Der Berner Sennenhund schleckte Max die Hand und stupste ihn aufmunternd in den Bauch. Doch Max verzog keine Miene.
„Hast du schlechte Laune?“, fragte Laura und schaute von ihrer Skizze hoch.
„Ach, immer diese blöde Lernerei“, schimpfte Max und kickte missmutig einen Radiergummi, der auf dem Boden lag, zur Seite.
„Mama ist mal wieder der Meinung, dass ich noch mehr für Französisch tun sollte“, seufzte er. „Dabei habe ich heute schon
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