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Sternenstaub (German Edition)

Sternenstaub (German Edition)

Titel: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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verirrt und er vermutete dort fündig zu werden.
         Er schlich die geheime Wendeltreppe hinunter und ge-langte in einen dunklen Kellerflur. Sait folgte dem schmalen Gang, als er plötzlich Schritte hörte und sich nur knapp in einem zweiten Gang verstecken konnte.
    Neugierig riskierte er einen Blick um die Ecke und sah wie der zweite Hofmagier Raschnak und einige Gefolgsleute, ei -nen Leichnam in einen Raum schoben.
    Kurz danach verließen die Gefolgsleute mit dem Magier Raschnak den Raum wieder.
         Sait nutze die Chance und schlich zur Tür, die zu seiner Verwunderung nicht verschlossen war. Zögernd stieß er die Tür leicht auf und betrat geschockt eine Art Laboratorium, mit zahlreichen Tränken und Sezierungsgerätschaften.
    Inmitten des Labors stand der Wagen mit dem Leichnam und Sait wurde ganz übel, doch es gab jetzt kein zurück mehr, er musste die Wahrheit herausfinden.
    Er schritt auf den Toten zu, als ihm plötzlich ein weißer Vorhang auffiel, der einen großen Teil des Raumes ab-trennte. Sait wollte nachsehen, was sich hinter dem Vor-hang verbarg, als er Raschnaks tiefe Stimme vernahm.
    „Ausgeprägter Forscherdrang mein Junge .“
    Sait erschrak und ließ sofort von seinen Vorhaben ab.
    „Dass du nicht hier sein solltest, brauch ich dir wohl kaum zu erzählen, doch ahne ich, was dich antreibt. Du bist in Sorge und die Sorge ist berechtigt, unser Volk wurde sterb-lich“, sagte Raschnak und begab sich zum Vorhang.
    „Einzelfälle sagen sie, doch glaub mir mein Junge, jedes Jahr werden es mehr.“
    Raschnak zog den großen Vorhang ein Stück zur Seite, so dass Sait ungefähr ein dutzend präparierte Elfenkörper auf Holzliegen erblickte. Geschockt ging er einige Schritte zu-rück und konnte nicht glauben, was er da sah.
    „ Ich kann es nicht fassen, was sind das für Elfen und was hast du mit ihnen gemacht?“, stotterte Sait.
    „Das sind einige von mittlerweile mehr als hundert natür -lich verstorbenen Elfen, die ich hier in meinem Labor un-tersuche, um nach den Ursachen zu forschen.“
    „Das ist abscheulich“, sagte Sait und drehte sich angewidert weg.
    „Nein , abscheulich sind die Lügen, die verbreitet werden und die Unentschlossenheit deines Vaters, der sich weigert, die Wahrheit zu akzeptieren“, sagte Raschnak.
    „Wahrheit, w elche Wahrheit soll das sein?“, fragte Sait.
    „Unser Volk, unser Blut ist unrein und wir werden den Sterblichen immer ähnlicher“, sagte Raschnak. „W er kann schon ahnen wo es enden wird.“
    „Also wir sind s chuld, mit dem was wir taten, wie wir uns von unserer wahren Natur trennten“, sagte Sait.
    „Uns ließ die Gier unsere Ursprünge vergessen und nun be -kommen wir zu spüren, wo wir unser Ende finden, wieder bei Mutter Natur.“
    „Naiv sind deine Worte. Wieso sollten ein paar Bäume und Sträucher Macht über uns haben, vor allem die Macht , uns das Leben zu entreißen. Wieso sollen wir nicht auch das Recht haben, in Reichtum und Wohlstand leben zu kön-nen? Wieso sollten wir anderen niederen Völkern erlauben, uns einzuschränken?“, erwiderte Raschnak.
    „Doch ich kann dich auch verstehen, auch du suchst nur nach Gründen. Ich habe die Antwort auf deine Fragen, nur weiß ich nicht, ob du bereit bist, sie verstehen zu wollen.“
    „Ich merke an deinen Worten schon , dass dir Reichtum ziemlich wichtig erscheint“, sagte Sait mit bedauerlicher Stimme und schaute sich noch einmal die Gerätschaften an, mit den Raschnak hantierte.
    „Schau dich an, du schneidest Elfen auf wie Schweine, doch deine Untersuchungen waren umsonst, wenn du au -ßer deinen wahnsinnigen Theorien keine weiteren Ursachen erforschen konntest.“
    „Ich habe mich in dir geirrt, du bist wie dein Vater. Ihr nehmt für eure Ideale eher in Kauf, mit einer Lüge zu le-ben, als die Wahrheit zu akzeptieren“, sagte Raschnak.
    „Doch wird unser hoher Elfenführer die Augen vor der Wahrheit nicht verschließen können.“
    „Ich bin schon gespannt, welche Antwort du auf die Toten hier geben möchtest“, konterte Sait und trat schnell aus dem stinkenden Raum hinaus.
         Er war entsetzt und angewidert von dem gerade Erleb-ten und wollte nur noch raus aus diesen Räumen.
    Sait rannte aus dem Palast und war völlig aufgewühlt. Trä -nen liefen ihm das Gesicht hinunter und sein ganzer Kör-per zitterte, so dass er beschloss, auf einer nahe gelegenen Bank Platz zu nehmen.
    Es fiel ihm schwer auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, als er plötzlich eine

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