Sternenstaub (German Edition)
Vorschein kam.“
„Du hast Unrecht, ich spürte diese Macht in dir“, sagte A rsnard und ging zu Raschnak, legte seine Hand auf seine Stirn und die schrecklichen Narben auf seinem Gesicht verschwanden langsam bis auf eine große Narbe am Hals und die vielen tiefen Narben auf seinem entstellten Körper.
„Ich habe das ewige Feuer in deinem Herzen gespürt , schon als du geboren wurdest, doch habe ich mir erhofft und gewünscht, dass du diese Macht in dir nie entdeckst.“
Auch Raschnak, der durch die Macht von Arsnards Ma-gie wieder Kraft gewann, wachte langsam wieder auf.
Benommen richtete er sich auf und schaute zu Sait.
„Todesbote, Mir-Arie“, schrie Raschnak und versuchte ängstlich hinter Arsnard Schutz zu suchen.
„Ich wusste , dass ich Recht hatte, unreine Wesen haben sich in unserem reinen Volke versteckt. Spitzel, die uns alle tot sehen wollen. Er ist der Herr der Dunkelelfen und soll als erster verbannt werden, damit die anderen ihm nicht fol-gen können.“
„ Du seiest verbannt, Mir-Arie, ins kalte Gebirge, weit weg von jeglichem möglichen Kontakt zu Anderen“, sagte Arith, „solltest du es wagen, noch einmal unser Hoheits-gebiet zu betreten, wirst du sofort exekutiert, schafft ihn fort.“
Die Soldaten packten Sait und ketteten seine Hände am Rücken zusammen. Arsnard zerriss es das Herz mit anzuse-hen, wie sie seinen Sohn wegbrachten, doch konnte er nichts mehr für ihn tun.
Sein Sohn hatte für die richtige Sache gekämpft, doch mit den falschen Mitteln. Seine Ängste und seine Verzweiflung trieben ihn dazu , Dinge zu tun, die er sonst nie getan hätte und Arsnard hoffte, dass sein reines Herz nicht von Hass und Rache vergiftet werden würde.
Dem wahnsinnigen Beschluss des Selektierens wurde nach -gegangen und Elfen nach fragwürdigen Kriterien ausge-wählt und aus ihren Familien herausgerissen.
Sie waren gezwungen herumzu irren, entwurzelt und allein gelassen wurden sie zu dem, was aus ihnen gemacht wurde, den Dunkelelfen.
Schon nach wenigen Jahren stellte sich heraus, dass die-se Maßnahme sich als unwirksam herausstellte und die El-fen ihre Sterblichkeit akzeptieren mussten. Die tiefe Schuld, die sie auf sich geladen hatte, belastete sie sehr.
Sait jedoch kehrte nicht zurück , nur ein Mythos eines mächtigen Hexers, eines Mir-Arie ließ die Elfen von nun an erzittern.
D er Drachenjunge
Thomas Pielke
Langsam senkte sich die Sonne über dem Nordland, dem westlichen Horizont zu und tauchte die von hohen Felsen umgebenen Fjorde in dunkle Schatten.
„Mein Sohn “, sprach ein hoch gewachsener Mann. Er hatte langes, blondes Haar und einen ebenso blonden Bart.
„Der Winter ist nun vollends gegangen und hat Platz für den Frühling gemacht. Schon bald werden die Fische zu -rück in den Fjord kommen und uns ein reiches Mahl be-scheren.“
„Aber Vater“, sprach der Sohn, der neben seinem Vater hoch oben auf einer Klippe saß.
„Um mir das zu sagen, sind wir doch nicht hierher gekom -men oder?“
Der Vater blickte lächelnd auf seinen Sohn hinab.
„Du hast die Schläue deiner Mutter geerbt“, sprach er mit stolzer Stimme.
„Gewiss sind wir nicht her gekommen , um über den Früh-ling zu reden.“ Er machte eine kurze Pause, in der er tief durchatmete.
„Leif, morgen ist dein vierzehnter Geburtstag und du bist dabei vom Kind zum Manne zu werden.“
Der Junge schaute beschämt zu Boden, während eine leich-te Brise durch sein helles Haar wehte.
„Mein Sohn, du weißt , dass unser Volk etwas Besonderes ist“, fuhr der Mann fort, „wir sind die letzten Menschen, die eine Fähigkeit besitzen, die vor wenigen Jahrhunderten noch im ganzen Nordland verbreitet war.“
Sein Blick wanderte über den Horizont, der von der unter -gehenden Sonne rot gefärbt wurde.
„Aufg rund dieser Fähigkeit haben viele Menschen Angst vor uns und möchten uns am liebsten tot wissen. Es kann jederzeit passieren, dass unser Dorf überfallen wird. In der Vergangenheit konnten wir die Angriffe immer abwehren. Doch einer unserer Späher hat gesehen, wie sich eine rie-sige Armee unweit von hier formiert. Aus allen Himmels-richtungen kommen sie zusammen und haben nur ein Ziel: Unser Volk vollkommen auszurotten.“
Leif zuckte bei diesen Worten zusammen. Der Mann hatte die ängstliche Reaktion bemerkt und legte seinen Arm um die Schulter seines Sohnes.
„Hab keine
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